Helena Marten entführt uns nach Meißen ins die Mitte des 18. Jahrhunderts, als es für eine Frau noch unvorstellbar war einen handwerklichen Beruf, wie den des Porzellanmalers, auszuüben.
Ich muss zugeben, ich hatte hohe Erwartungen an das Buch – allen voran etwas mehr über den geschichtlichen Hintergrund der Porzellanherstellung und -bemalung zu erfahren – die dieser Roman leider nicht erfüllen konnte …
„Die Porzellanmalerin“ könnte man fast als typischen „Frauenroman“ im historischen Gewand beschreiben. Denn weniger die Porzellanmalerei steht hier im Vordergrund, sondern mehr Friederikes Gefühls- und Gedankenwelt, die sich natürlich nicht selten um Männer dreht.
Auch wenn der Roman es schafft, seine Leser schnell in Friederikes Welt zu entführen und uns kurzweilig zu unterhalten, war ich schlichtweg enttäuscht. Ich hätte mir weniger von den wechselvollen Beziehungen Friederikes zur Männerwelt und dafür mehr historisches Geschehen um das „Weiße Gold“ gewünscht. …