Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Katzen

Rezension: Katja Berlin – Cat Content – SMS von meinem Kater

Katja Berlin
Cat Content
SMS von meinem Kater
 

Verlag: Rowohlt
Format: broschiert, 224 S.
Erscheinungstermin: 04 / 2013
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3499604522

» Kaufen:
Schonmal versucht, der eigenen Katze SMS schreiben beizubringen? Nein? Lasst es lieber! Denn was dabei herauskommt, hat Katja Berlin am eigenen Leib erfahren. Denn seitdem ihr Kater simsen kann, folgt eine SMS nach der anderen … 

Seien wir ehrlich: Katzen können weder SMS schreiben, im Internet surfen, noch Buchrezensionen schreiben. Und doch überrascht uns Autorin Katja Berlin mit einer amüsanten, witzigen und überaus schrägen Sprüchesammlung. Falls Katzen irgendwann also tatsächlich die Technik entdecken und lernen, mit uns zu kommunizieren, dann könnten Gespräche wie diese hier zur normalsten Sache der Welt werden:

„Puh, der Hausmeister hat mir eben den Schrecken meines Lebens eingejagt.“
„Was hat er gemacht?“
„Er meinte, wir hätten ein Mäuseproblem. Aber ich habe nachgeguckt, es sind noch genug da.“

Bis dahin, kann man in diesem kleinen Schmöker herzhaft ablachen und sich richtig wohl fühlen. Denn während der Kater mitunter recht philosophisch über sein Leben grübelt, muss Frauchen immer wieder bereuen, dem Stubentiger das Simsen beigebracht zu haben.

„Kannst du mir bitte, bitte einen riesigen Kratzbaum schenken?“
„Nein. Wieso? Du schenkst mir auch nie was.“
„Natürlich! Allein diesen Sommer zwei Spatzen, eine Amsel und neun Mäuse.“
„Es waren zum Glück nur fünf Mäuse und zwei Spatzen.“
„Du hast wohl schon länger nicht unter die Couch geguckt, was?“

Fazit: „Cat Content – SMS von meinem Kater“ hat mich fabelhaft unterhalten; ich habe gelacht, gegrinst und mich pudelwohl dabei gefühlt. Und wenngleich nicht jede Seite herrlich skurrile Dialoge bereithält, kann man über viele einfach nur schmunzeln. Ein kleines Buch zum Abschalten und Kichern – und für Katzenfans sowieso ein Muss.

Rezension: Andrea Schacht – Morgen Katzen wird’s was geben

Andrea Schachts Weihnachtskatzengeschichten gehören für mich seit einigen Jahren einfach zu Weihnachten dazu. Ihre Geschichten zeichnen sich zumeist durch eine sensible, einfühlsame Geschichte und bildgewaltige Sprache aus. Als mir dieses Buch „Morgen Katzen wird’s was geben“ in die Hände fiel, war ich demzufolge begeistert, denn es vereint gleich 15 Katzenkurzgeschichten zum Thema Weihnachten. Dass das Groß dieser Geschichten bereits in zwei anderen Sammlungen erschienen war, störte mich nicht. Beide hatte ich noch nicht gelesen.

Also ging ich mit relativ hohen Ansprüchen an dieses Buch heran, und wurde schon in der ersten Kurzgeschichte enttäuscht. Es folgten noch einige weitere, die zwar etwas besser wurden, aber doch nicht an das gewohnte Niveau der Autorin heran reichten. Mal erschien mir das Erzählte selbst für eine Kurzgeschichte zu langgezogen, mal sprachen mich Figuren und Handlung überhaupt nicht an (besonders die erste Geschichte fand ich extrem übertrieben und stelzig) und manchmal war die Geschichte ganz okay, konnte mich aber dennoch nicht wirklich fesseln.

Erst mit den letzten fünf Geschichten wurde es schlagartig besser. Diese Geschichten, die zur Sammlung „Fünf Katzen unterm Weihnachtsbaum“ gehören, sind alle miteinander auf einfallsreiche Weise verwoben. Diese Idee gefiel mir besonders gut. Diese Erzählungen scheinen mir auch durchdachter und aufgefeilter zu sein. Wenngleich die eine oder andere davon dennoch eine gewisse Länge aufweist, ließen sie sich rasch weglesen. Und so wurde ich auf den letzten knapp 200 Seiten doch noch gut unterhalten und konnte Andrea Schachts Einfallsreichtum und besondere Erzählweise spüren.

» Klapptext und gesamte Rezension zum Buch lesen

Zwischendrin: Andrea Schacht – Morgen Katzen wird’s was geben

morgen-katzen-wirds-was-gebenBisher mochte ich Andrea Schachts Weihnachtskatzengeschichten wirklich mit jedem Buch mehr, weshalb ich mir voriges Jahr dann auch diese Kurzgeschichtensammlung zulegte. Sie vereint 15 Weihnachtskatzengeschichten mit sehr unterschiedlichen Inhalten. Doch leider muss ich zugeben, dass das Groß dieser Geschichten lediglich Durchschnitt ist. Keine der Geschichten ist wirklich “schlecht”, sondern meist einfach nichts besonderes, irgendwie fehlt manchmal das gewisse Etwas. Ich habe bisher 12 Geschichten gelesen, und nur sehr wenige konnten mich wirklich begeistern. Schon die erste Kurzgeschichte fand ich eher unrühmlich als Beginn dieses Bandes. Was hingegen eine wirklich nette Idee ist, dass man in einigen Geschichten auf Ereignisse bzw. Figuren aus anderen Geschichten trifft. Meist sind dies auch Geschichten, die ich besser fand als andere.

Manchmal wirkt Andrea Schachts Schreibstil doch sehr gezwungen historisch, und sie verwendet altmodische Worte in Kombination mit modernen, was ich etwas unglücklich finde. Aber das mag nur ein klitzekleines Manko sein, über das man durchaus hinweglesen kann.

Bleiben also noch 3 Geschichten übrig – mal sehen, ob sich hinsichtlich Qualität noch etwas tut.

» mehr Infos zum Buch

Rezension: Andrea Schacht – Jägermond – Im Reich der Katzenkönigin

Die Königin der Katzen kommt in die Welt der Menschen, um sich von einer besonderen Freundin zu verabschieden, denn Gesa Alderson, der Mensch, der Majestät einst das Leben rettete, liegt im Sterben. Als sie in ihre Welt zurückkehren will, geschieht das Unfassbare: Jugendliche greifen sie an. Dabei verliert sie ihr wichtigstes Insignium: das Ankh. Nur damit kann sie ihr Land Trefélin betreten. Bis zum nächsten Vollmond muss sie in unserer Welt ausharren und auf Hilfe hoffen. Doch während der Abwesenheit der Königin nimmt eine furchtbare Intrige in Trefélin seinen Lauf. Finn dagegen wurde gegen seinen Willen ins Land Trefélin verschleppt, und in eine Katze verwandelt. Hier kämpft er fortan damit, sich als Katze zurecht zufinden und gemeinsam mit dem Menschenmädchen Feli, dem Kater Nefer sowie der Kätzin Che-Nupet macht er sich daran, das Komplott gegen die Königin aufzudecken …

„Jägermond – im Reich der Katzenkönigin“ ist meine bisher fünfte Katzengeschichte aus der Feder Andrea Schachts. Diesmal zeigt die Geschichte deutlich Fantasycharakter, denn die Autorin hat in diesem Roman eine ganz eigene Welt erschaffen, in dem Katzen mit eigenen Legenden und Sitten leben. Das Land Trefélin kommt sehr erfindungsreich daher, ebenso wie viele Gebräuche der Katzen – und diese sind nicht nur größer als die Katzen der Menschenwelt, sie sind auch viel älter. Weiser sind sie jedoch nur bedingt, denn immerhin hat Andrea Schacht auch die Katzen mit nahezu menschlichen Schwächen ausgestattet.

Wie man das in ihren Katzenromanen gewöhnt ist, versteht Andrea Schacht es fantastisch Katzen und Menschen zusammenzubringen, und sie ein gemeinsames Abenteuer erleben zu lassen. Dabei merkt man diesem Roman an, dass die Autorin sehr routiniert ans Erzählen geht, jedoch auch mit einer ganz besonderen Freude daran. Denn ihre Figuren, Menschen wie Katzen, sind nicht nur liebenswert, man ist ihnen nach kurzer Zeit bereits vollkommen verfallen. Das Geschehen und das Setting an sich tragen ihren, nicht geringen Anteil, dazu bei, dass man diese Geschichte nahezu verschlingt.

Obwohl ich auf den ersten Seiten einige kleine Annäherungsversuche an diese Geschichte brauchte – besonders zu Anfang wirkten die Dialoge etwas gestelzt – war ich schon bald gefangen. Denn wie man das von Andrea Schacht so kennt, weiß sie ein fesselndes Abenteuer mit viel Gefühl zu vermengen und daraus ein besonders Buch zu machen.

» Klapptext und gesamte Rezension zum Buch lesen

Rezension: Erin Hunter – Morgenröte – Warrior Cats – Die neue Prophezeiung 3

Als die fünf Freunde Brombeerkralle, Sturmpelz, Eichhornpfote, Bernsteinpelz und Krähenpfote nach ihrer langen Wanderung in den Wald der vier Clans zurückkehren, trauen sie ihren Augen nicht. Baumgeviert und Großfelsen – über viele Generationen hinweg Versammlungsort der Clans – gibt es nicht mehr. Wind-Clan und Donner-Clan mussten ihre geschützten Lager aufgeben, da die Zweibeiner im Wald immer näher rücken. Bäume fallen, Wiesen und Sicherheit verschwinden unter den gefährlichen Krallen der Zweibeinermonster. Beute ist so knapp geworden, dass die vier Clans am Rande des Verhungerns stehen. Doch noch klammern sich Fluss- und Schatten-Clan an alte Gewohnheiten, und Feuerstern weiß, dass nur alle Clans gemeinsam aufbrechen können, um eine neue Heimat zu finden. Als der Schatten-Clan in Gefahr durch die Zweibeiner gerät, eilen die übrigen Clans zu Hilfe. Unter der Führung von Brombeerkralle, Eichhornpfote, Bernsteinpelz, Krähenpfote und Sturmpelz machen sie sich schließlich gemeinsam auf, ein neues Zuhause zu finden – doch wohin wird sie ihr Weg führen?

Über die vielen Abenteuer hinweg, die man bis zu diesem Buch mit den Katzen der Clans bestanden hat, sind diese einem mittlerweile zu einer richtigen Familie geworden. Mit jedem neuen Buch ist man daher richtig froh, endlich wieder zu ihnen zurückkehren zu können, schließlich hat man sie schon richtig vermisst. Und genau wie die Katzen ist man selbst bestürzt über das unheilvolle Vorgehen im Wald. Nicht nur, dass die Zweibeiner die Katzen immer mehr ihrer Heimat berauben, sie fangen sie auch ein, wann immer ihnen eine in die Fänge gerät.

Es wundert also nicht, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen kann. Der Einfallsreichtum des Autorenteams scheint endlos zu sein, und das ist gut so. Mit jeder weiteren Geschichte um die Warrior Cats beweisen die Autoren aufs Neue, dass sie sich darauf verstehen, einfühlsame, fesselnde und nicht selten sehr zu Herzen gehende Geschichten zu erzählen. So sind diese Bücher nicht nur mit vielen Ereignissen und Abenteuern, mit Mut, Hoffnung und Freundschaft gespickt, sondern auch mit viel Liebe für Katzen – und das spürt man in jedem einzelnen Band immer wieder.

In „Morgenröte“ zeigt das Autorenteam Erin Hunter wieder einmal, dass sie großartige Katzengeschichten zu schreiben vermögen. Mit vielen Ideen und einer Menge turbulenten  „zwischenkatzlichen“ Beziehungen lassen sie ihre Leser dieses Mal an einer gefahrvollen Reise teilhaben und versetzen uns damit wahrhaftig in die Welt der Clans. Man taucht völlig ein und fühlt sich rundum wohl zwischen den inzwischen liebgewonnenen vierbeinigen Gefährten. Am Ende wünschte ich mir – wieder einmal – dass dieses Abenteuer noch nicht zu Ende sein möge, denn ich wollte mich noch nicht von dieser Geschichte trennen. Die Warrior Cats versprechen wieder und wieder ein großes Lesevergnügen – ich jedenfalls war vollkommen gefangen!

» Klapptext und gesamte Rezension zum Buch lesen