Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Fantasy

Rezension: Christoph Marzi – Heaven – Stadt der Feen

Christoph Marzi
Heaven – Stadt der Feen

Verlag: Lübbe Audio
Format: Hörbuch, ungekürzt, 6 h 54 min
Erscheinungstermin: 10 / 2013
Preis: vergriffen (im Abo bei Audible.de 9,99 €)
ISBN: 9783785742778

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Heaven und David begegnen sich hoch oben über den Dächern Londons. Dass Heaven dringend Hilfe braucht, erkennt David sofort; dass böse Männer ihr Herz gestohlen haben – und zwar buchstäblich – kann er jedoch zuerst nicht glauben. Nur wenig später sieht er die beiden unheimlichen Gestalten selbst, die es noch immer auf Heaven abgesehen haben. Er beschließt diesem ungewöhnlichen Mädchen zu helfen. Die nächsten Tage sollen sein Leben komplett auf den Kopf stellen. Gemeinsam mit Heaven erfährt er das Undenkbare: Feen gibt es wirklich. Und jemand macht Jagd auf sie.

Von diesem Hörbuch hörte ich zuerst nur eine Hörprobe – also die ersten Momente. Und bereits hier haben mich Autor und Sprecherin gefangengenommen; denn Heaven verliert ihr Herz und läuft weg. Und genau wie der „Mörder“ war auch ich erstaunt darüber, dass das Mädchen ohne Herz einfach wieder aufsteht und wegrennt. Dabei waren diese ersten gelesenen Zeilen von Katharina Thalbach schon ein Versprechen, wie düster und atmosphärisch dieser Roman mit einer perfekt dazu harmonierenden Sprecherin werden würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Christoph Marzi ließ ein dunkles London auferstehen, in dem alles möglich scheint, und in dem selbst Feen und Gespenster ihren Platz finden. Dabei hat er seine ganze eigene Version von beidem erschaffen, die wirklich ausnehmend gut zu dieser Stadt und dieser Geschichte passt und unheimlich erfrischend zu hören war. Und auch wenn ich am Ende alle Zusammenhänge kannte, blieben diese Wesen geheimnisvoll.
Auch die Tatsache, dass seit knapp zwei Jahrzehnten ein Teil der Sterne des Himmels über einem ganz bestimmten Teil Londons fehlt, erscheint ganz natürlich. Dies ist ein weiterer Faden, den Christoph Marzi wie selbstverständlich in seine Geschichte einwebt, und mit den Übrigen letztendlich zu einem überraschenden und tollen Ende verbindet.

Die magischen bzw. mystischen Elemente liegen nicht im Mittelpunkt dieser Geschichte; vielmehr ist es die große, etwas düstere Jagd nach der Wahrheit, die richtig Spaß gemacht hat und die schlussendlich in einem großen Finale endet. Denn gemeinsam mit zwei überaus sympathischen Figuren, mit denen man durch Marzis dunkles London streift, lüften wir das Geheimnis, dass sich um Heaven rankt. Ich habe gerätselt, mitgefiebert, musste meinen Verdacht immer wieder mal ändern, nur um mich am Ende einer gänzlich anderen Auflösung gegenüber zu finden.

Zudem schafft es dieses Hörbuch ohne Längen auszukommen, so dass ich an den Lippen von Sprecherin Katharina Thalbach hing und wie gebannt ihrer dunklen, etwas rauchigen Stimme lauschte, die so ausnehmend gut zu dieser Geschichte passt. Überdies schafft sie es, eine ganz besondere Atmosphäre aufkommen zu lassen, Stimmungen und Dramatik zu vermitteln und Personen gekonnt durch ihre Sprechweise zu differenzieren. Dabei bekamen dunkle Gestalten schon fast eine unheimliche Aura, die wiederum fantastisch zur etwas düsteren Geschichte passte.

Fazit: Autor Christoph Marzi und Sprecherin Katharina Thalbach haben mich in diesem Hörbuch wunderbar mit einer atmosphärisch dichten und spannenden Geschichte unterhalten. Plot und Setting kommen düster, geheimnisvoll und unheimlich einnehmend daher. Als Leser bekommt man hier eine rasante Jagd geboten, deren Dramatik stets weiter steigt, denn die „Bösen“ scheinen den „Guten“, den beiden Jugendlichen Heaven und David, immer einen Schritt voraus zu sein. Das Thema Feen, dass bereits durch den Untertitel des Buches bekannt ist, bleibt dabei fast bis zuletzt ein Geheimnis und wurde vom Autor mal ganz anders, und erfrischend ideenreich, dargestellt. Zudem schaffte es Sprecherin Katharina Thalbach mich in Heavens und Davids Welt hinein zu versetzen und konnte mich durch eine gelungene und fesselnde Sprechweise überraschen. Großartig!

Rezension: Rachel Hartman – Serafina – Königreich der Drachen

Rachel Hartman
Serafina – Königreich der Drachen

Verlag: cbj
Format: gebunden, 512 Seiten
Erscheinungstermin: 11 / 2012
Preis: 17,99 €
ISBN: 9783570152690

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Klappentext:
Die Drachen könnten die Menschen vernichten. Doch sie sind zu fasziniert von ihnen. Dies ist die Basis des fragilen Friedens zwischen beiden Völkern, die jäh brüchig wird, als der Thronanwärter ihres gemeinsamen Königreichs brutal ermordet wird – auf Drachenart. Die junge Serafina hat guten Grund, beide Parteien zu fürchten. Hütet doch das erst seit kurzem am Hofe lebende Mädchen selbst ein Geheimnis. Als sie in die Mordermittlungen verwickelt wird, kommt der scharfsinnige junge Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, ihm gefährlich nahe und droht, ihre Verstrickung mit der Welt der Drachen zu enthüllen und ihr ganzes Leben auf immer zu zerstören.

Rachel Hartman beginnt ihr Debüt mit großem Potenzial und erschafft eine Welt, die auf ihre eigene Art magisch ist und gespickt mit vielen frischen Ideen daherkommt. Gleich zu Beginn wurde mir Serafinas Liebe zur Musik bewusst, und fast konnte ich ihr Spielen in der riesigen Kathedrale auf diesen ersten Seiten hören.
Gänzlich wunderbar gelungen fand ich Serafinas „Garten der Grotesken“ in ihrer Gedankenwelt, der bis zuletzt eine entscheidende Rolle spielt und sehr fantasievoll von der Autorin erdacht ist – das ist eine tolle Idee, die auch bis zuletzt gut mit den Geschehnissen harmoniert. Auch Serafinas Umwelt ist mal etwas anderes: Drachen, die in Menschengestalt unter diesen leben.

Doch schon bald ließ der zu Anfang so bestimmende Plot nach und Ungereimtheiten zwängten sich mir geradezu auf. Warum um Himmels Willen wollen Drachen friedlich unter Menschen leben, wenn sie von ihnen stets beleidigt, gefürchtet oder missachtet werden? Denn der Unmut der Menschen den Drachen gegenüber, ist nahezu ständig allgegenwärtig. Das passte für mich einfach nicht, zumal diese magischen Geschöpfe recht unterwürfig dargestellt werden. Warum? Das wird bis zum Ende nicht wirklich gelöst, und erscheint auch nicht durch einen vor vierzig Jahren geschlossenen Friedensvertrag annähernd plausibel.
Leider rückt Serafinas große Liebe zur Musik fast vollständig in den Hintergrund, sogar so sehr, dass man diese selbst kaum noch wahrnehmen kann. Da fehlte mir ihre Hingabe, die nach dem tollen Beginn einfach nicht mehr zu spüren war.

Während ich zu Anfang fast vollständig in Serafinas Welt eingetaucht war, machten sich schon bald, mit Fortschreiten der Geschichte, immer größere Längen bemerkbar. Teilweise geschah dies durch Szenen, die einfach fade gestaltet wurden und mehr „Randschmuck“ darstellten, als dass sie wirklich etwas zum Geschehen beigetragen hätten. Die Suche nach dem Mörder des Prinzen findet erstmalig bei der guten Hälfte ihren Auftakt, bis dahin wird kaum ein Wort darüber verloren, und der Mörder ist schnell gefunden und überführt. Da fehlte mir das Mitfiebern, das Rätseln. Alles geschah zu schnell, wurde mehr abgehandelt und blieb teilweise vorhersehbar.

Rachel Hartman gelang es leider kaum, das Gefühlsleben ihrer Figuren dem Leser nahezubringen. Dadurch blieben die Figuren farblos und eintönig und konnten mich kaum begeistern. Auch die Liebesgeschichte war überhaupt nicht greifbar, plötzlich dachte Serafina einfach „Ich liebe xxx“ (ich will hier nicht verraten, wen ;-) ), und ich als Leser fragte mich, ob ich irgendetwas verpasst hätte, denn von Liebesgefühlen fehlte bis dahin jede Spur. Außerdem verhielten sich manche Figuren, für meinen Geschmack, viel zu kindlich, allen voran Lucian, der Hauptmann der königlichen Garde. Das wollte für mich nicht so Recht zum Geschehen passen.

Fazit: „Serafina – Das Königreich der Drachen“ kommt mit einigen frischen Ideen daher, die mich besonders zu Beginn wirklich begeistern konnten. Schon bald musste ich jedoch feststellen, dass der Plot an so mancher Stelle etwas holprig ist und teilweise recht konstruiert wirkt. Viele Figuren bleiben schwach ausgearbeitet, ihre Gefühlswelt konnte mich kaum berühren, weshalb auch die Liebesgeschichte mich nur wenig überzeugte. Doch allen Mankos zum Trotz muss ich zugeben, dass sich dieser Roman rasch und flüssig weglesen ließ. Die Geschichte hat zwar nicht das Zeug zum Bestseller, war aber ganz nett für Zwischendurch. Die Folgebände werde ich jedoch definitiv nicht lesen. Aus dieser Geschichte hätte man definitiv mehr machen können.

Rezension: Nina Blazon – Der dunkle Kuss der Sterne

Nina Blazon
Der dunkle Kuss der Sterne

Verlag: cbt
Format: gebunden, 528 Seiten
Erscheinungstermin: 02 / 2014
Preis: 16,99 €
ISBN: 9783570161555

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Wieder einmal hat Nina Blazon mich überrascht und mir erneut bewiesen, dass sie eine der besten deutschen Autorinnen ist, und mit Liebe und allerlei Herzblut zu erzählen weiß.

Canda erwacht am Tag ihrer Hochzeit unter Schmerzen aus einem grauenvollen Traum und fühlt eine seltsame Leere in sich. Sie hat eine ihrer vier angeborenen Gaben verloren, ihren Glanz, der sie zur beeindruckendsten Schönheit Ghans machte. Doch das ist nicht das Einzige: ihr Geliebter, Tian, scheint verschwunden, und alles deutet darauf hin, dass er Canda verließ und sie ihrer Gabe beraubte. Daran jedoch kann Canda nicht glauben. Von ihrer Familie verstoßen, schließt sie einen Pakt mit der Höchsten Frau ihrer Stadt. Gemeinsam mit dem Sklaven Amad, soll Canda Tian finden und zurückbringen. Auf der gefahrvollen Reise durch das Land, lernt Canda schließlich, dass gewöhnliche Menschen alles andere als Barbaren sind und dass sie selbst zu außerordentlichem fähig ist. Nicht nur, dass Canda auf ihrem Weg die wahre Liebe findet und wieder verliert, sie entdeckt, was wahre Freundschaft ist und das sie schließlich von der kalten Hochblütigen selbst zu einer – viel glücklicheren – Barbarin wurde. Doch am schlimmsten wiegt die Wahrheit ihrer Existenz, die auf Lügen, Leid und Grausamkeiten beruhte. Letztendlich setzt sie alles daran, das jahrhundertelange Leid zu beenden. Kann sie auch ihren Geliebten aus den dunklen Fängen ihrer Stadt befreien?

Es ist wirklich erstaunlich, wie viel magisches Gespür die Autorin in ihre Geschichte legt und Geschehnisse heraufbeschwört, die nicht nur ideen- und abenteuerreich sind, sondern mich als Leser so sehr fesselten, dass ich einfach nicht von diesem Buch ablassen konnte. Also verschlang ich es geradewegs, tauchte ein in dieser mir zunächst gänzlich fremden Welt, die mir aber schon bald ans Herz wuchs. Und Nina Blazon malt mit so vielen bunten Farben und ungewöhnlichen Details, dass Candas Welt vor meinem Auge regelrecht auferstehen konnte.
In diese malerische Kulisse setzt die Autorin Figuren, die mich wirklich beeindruckten und die ich schnell lieb gewann. Canda verwandelte sich von dem befehlsgewohnten, kalten und berechnenden Mädchen zu einer jungen Frau, die sich ihrer Selbst plötzlich bewusste wurde, die auf einmal Menschen niederen Standes mit gänzlich anderen Augen betrachtete und schlussendlich lieber eine von ihnen sein wollte, als eine jahrhundertealte Schuld mitzutragen; die lernte andere und die Welt zu lieben und für beides bereit war, das eigene Leben zu geben. Auch andere Figuren zogen mich in ihren Bann, allen voran natürlich der dunkle aber dennoch charismatische Amad, der bis zuletzt geheimnisvoll und mit ungewohnter Stärke auftritt. Juniper, das Fischermädchen und auch die „Lichter“ (ohne hier zu viel verraten zu wollen ;-) ) und so manches andere magische wie nichtmagische Lebewesen bescherten mir Stunden voller Lesefreude.

Auch der ereignisreiche Plot, der stets Wendungen bereithält, und bei dem ich nie vorhersehen konnte, was als nächstes passiert, ließ nichts zu wünschen übrig. Die Autorin jongliert gekonnt mit Worten, versteht es mit ihnen zu spielen und mich als Leser wieder einmal gefangenzunehmen. Auf jeder Seite kann man die pure Freude am Erzählen und das unheimliche Geschick dafür herauslesen.

Fazit: Nina Blazon hat sich mit „Der dunkle Kuss der Sterne“ abermals in mein Herz geschrieben. Ich entdeckte eine temporeiche, zu Herzen gehende und stets wendige Geschichte, die mich immer wieder verblüffte und manchmal den Atem anhalten ließ, und Figuren, die mir schon bald so innig ans Herz wuchsen, dass ich sie kaum verlassen konnte – und auch nicht wollte. Seite um Seite huschte ich über die Zeilen und hoffte doch, noch schneller lesen zu können, und auch, dass die Geschichte niemals enden würde. Natürlich tat sie es doch, und ließ mich glücklich aber auch fürchterlich einsam zurück, denn es hieß von diesen wundervollen Figuren und ihrem Schicksal, von dem ich gern noch so viel mehr gelesen hätte, Abschied zu nehmen. Eine beeindruckende Geschichte, die ich mit großer Sicherheit nochmal und nochmal lesen werde und die schon jetzt zu meinen ganz großen Lesehighlights zählt.

P.S. Ich hoffe, es lässt sich niemand von diesem grausamen Cover abschrecken. Eigentlich ein Jammer, dass eine so fantastische Geschichte mit einer so schlechten Einbandgestaltung auskommen muss :-( .

Rezension: Ilona Andrews – Tödliches Bündnis – Stadt der Finsternis 6

Ilona Andrews
Tödliches Bündnis 

Reihe: Stadt der Finsternis Band 6
Verlag: Egmont Lyx
Format: Paperback, 448 Seiten
Erscheinungstermin: 07 / 2014
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3802583445

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Aus Europa erhält Curran die Einladung als Vermittler zwischen drei rivalisierenden Gestaltwandlerrudeln zu fungieren. Grund ist die schwangere Werwölfin Desandra, die Zwillinge zweier Männer, und damit zweier Rudel, in sich trägt. Dem Rudel des erstgeborenen Sohnes hat der Großvater einen begehrten Gebirgspass versprochen. Als Lohn soll Curran das dringend benötigte Heilmittel gegen den Loupismus erhalten – eine Einladung, die Curran nicht ablehnen kann. Gemeinsam mit Kate und weiteren Mitgliedern seines Clans macht er sich auf nach Europa. Schon bald wird Desandras Leben von geheimnisvollen orangefarbenen Bestien bedroht, die Rudel gehen einander an den Kragen, Kate sieht sich als menschliche Gemahlin andauernden Anfeindungen gegenüber und zu allem Überfluss hat die junge Lorelei ein Auge auf Curran geworfen. Als wäre dies nicht schon genug, holt Kates Herkunft sie alle ein …

„Tödliches Bündnis“ ist der sechste Band um die charismatische Kate Daniels in der Stadt der Finsternis, und es ist beeindruckend, dass diese Reihe auch bei diesem Buch nichts an ihrer Besonderheit, Spannung und ihrem besonderen Charme eingebüßt hat. Vielmehr bin ich begeistert, mit wieviel Liebe zum Detail – vor allem auch beim Ausgestalten der Figuren – genau der richtigen Portion Witz und Action auch dieser Roman wieder daherkommt. Mit diesem Band liefert das Autorenduo eine unheimlich spannende und – ja, diesmal sogar ziemlich – zu Herzen gehende Geschichte, die mich absolut gefesselt, mitgerissen, und am Ende traurig zurückgelassen hat. Traurig wegen dem ungeheuren Verlust, den nicht nur die Gestaltwandler erlitten, sondern auch ich als Leser; und traurig, weil dieser Roman einfach viel, viel zu schnell zu Ende war.

Nachdem der letzte Band „Ruf der Toten“ für meinen Geschmack ein wenig schwächer daherkam, legt das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon mit diesem Roman eine Geschichte vor, die einfach nicht besser hätte sein können. Kates unnachahmlicher schwarzer Humor und Currans listige aber charmante und unheimlich kraftvolle Art passen hier wie Puzzleteilchen zusammen – ein absolut starkes, süchtig machendes Paar! Aber auch die übrigen Figuren überzeugen auf ganzer Linie – allen voran natürlich die Mitglieder von Currans Rudel, die man zu diesem Zeitpunkt, genau wie Kate und Curran – schon längst ins Herz geschlossen hat. Ja, mehr noch, sind die Charaktere zu engen Freunden geworden, mit denen man hofft, bangt, sich freut, weint und oftmals auch herzhaft lachen muss.

Der Witz, der allen „Stadt-der-Finsternis“-Romanen das gewisse Etwas verleiht, bildet auch dieses Mal ein fantastisches Gleichgewicht zur sonst schon mal brutalen Geschichte, die diesmal jedoch nicht ganz so düster, wie gewohnt, daherkommt. Da musste ich nicht selten schmunzeln, manchmal auch herzhaft loslachen. Die actionreiche Geschichte ließ mich rasch von Seite zu Seite huschen und keinerlei Länge aufkommen.

Das diesmalige Abenteuer bietet viel Raum für Action und Blutvergießen aber auch Freundschaft und Gefühle und stellt eine der besten Geschichten dieser Reihe dar (naja, nahezu jedes Buch um Kate Daniels lässt sich so beschreiben ;-) ).

Die Reihe um die „Stadt der Finsternis“ zählt zu den besten Fantasyserien, und ist meine absolute Lieblingsreihe. Im Augenblick kann ich mir keinen Tag ohne sie vorstellen, und werde wohl, um die Wartezeit bis zum nächsten Roman zu überbrücken, noch einmal mit Band 1 beginnen.

Fazit: „Tödliches Bündnis“ hat mich von Anfang an gefangen genommen und mich abermals in die dunkle Welt von Kate Daniels und ihrem wilden Gefährten Curran, den Herrn der Bestien, entführt. Ich war tief eingetaucht, konnte einfach nicht aufhören zu lesen und habe atemlos das fesselnde Geschehen begleitet. In Gesellschaft der Figuren, die mir schon vor langer Zeit richtig ans Herz gewachsen sind, fühlte ich mich wieder einmal unheimlich wohl. Das einzige Manko dieses Buches mag also die Kürze sein, und die Tatsache, dass wir so lange bis zum nächsten Band warten müssen! Großartig!

Neu auf meiner Wunschliste: Fantasy-Neuerscheinungen Januar – April 2015

Ach ja. Irgendwie ist es in den letzten Tagen passiert: meine Wunschliste ist wieder enorm angewachsen (zum Glück habe ich bald Geburtstag!). Zumindest die Bücher aus dem Fantasybereich zeige ich euch heute hier, und vielleicht ist für den einen oder anderen von euch ja auch etwas dabei ;-) .

Robert Corvus: Grauwacht

Die Menschen Bisolas kennen nur finsterste Nacht. Der Tag ist anderen Wesen bestimmt. Doch wenn nur Licht und Dunkelheit den Frieden der Völker garantieren, sind die grauen Stunden des Zwielichts voller Gefahr. – Eine neue, faszinierende Welt von Deutschlands kompromisslosestem Dark-Fantasy-Autor. Ein Tag-Nacht-Zyklus in Bisola dauert ein Menschenleben. Während die Menschen mit der Nacht wandern, gehört den amphibischen Sasseks der Tag. Ein Abkommen sichert den Frieden zwischen den beiden Völkern, aber wenn die Dämmerung kommt, stehen nur die Guardista der Grauwacht zwischen ihnen. Diese Krieger mit besonderen Fähigkeiten überwachen den Abzug der Menschen aus den Städten und den Einzug der Sasseks. Doch etwas geschieht auf Bisola. Ein seltsames blaues Licht erhellt die Nacht, und der Frieden zwischen den Völkern steht auf der Probe. Remon, ein fahnenflüchtiger Guardista, und seine Frau Nata machen sich auf in die Stadt des Zwielichts, um dem Mysterium auf den Grund zu gehen.

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Jasper Fforde: Die letzte Drachentöterin

Auftakt der Drachen-Trilogie von Kultautor Jasper Fforde: Jennifer Strange ist fünfzehn Jahre alt, Findelkind und aktuell die Leiterin von Kazam, einer Agentur, die Zauberer vermittelt. Die Zeiten, als die Zauberer noch vor Magie strotzten, sind längst vorbei. Wer einst ganze Berge versetzte, liefert heute auf seinem fliegenden Teppich Pizza aus. Die Geschäfte von Kazam laufen dementsprechend schlecht, und die Magier müssen um ihre Jobs fürchten. Als wäre das nicht genug, macht auch noch die Vorhersage die Runde, dass der letzte Drache sterben wird – und zwar durch die Hand von niemand Geringerem als Jennifer. Schnell wird ihr klar, dass nicht nur ihr Leben, sondern die Geschicke aller Bürger in den Ununited Kingdoms auf den Kopf gestellt werden.

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Vonda N. McIntyre: Das Lied von Mond und Sonne

Der Hof des Sonnenkönigs ist in Aufruhr: Eine Expedition hat eines jener legendären “Seemonster” gefangen, die die Meere bevölkern. Die junge Marie wird mit der Pflege der geheimnisvollen Kreatur beauftragt. Je mehr Zeit sie mit dem Geschöpf verbringt, desto stärker regt sich der Verdacht in ihr, dass sie es mit einem denkenden, fühlenden Wesen zu tun hat. Doch an einem Ort wie Versailles, der von Intrigen und Machtspielen beherrscht wird, ist es gefährlich, sich für die Wehrlosen einzusetzen.

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Elizabeth May: Die Feenjägerin

Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr …

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Patrick Rothfuss: Die Musik der Stille

Die Universität von Imre ist weithin bekannt für ihre Gelehrsamkeit. Die besten Köpfe zieht sie an, die Rätsel der Wissenschaft, des Handwerks und der Alchemie zu entschlüsseln. Aber tief unter dem lebendigen Treiben in ihren Hallen erstreckt sich ein Netz verlassener Räume und alter Gänge. Im Herzen dieses höhlenartigen Labyrinths lebt das Mädchen Auri. Das »Unterding« ist ihr Zuhause. Die kalte, trügerische Rationalität der Menschen, die über ihr leben, hat sie hinter sich gelassen und sie dringt tief in das Geheimnis der Dinge ein. Eine Geschichte voll betörender Bilder und magischer Spuren, wie sie nur Patrick Rothfuss erzählen kann.

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Kevin Hearne: Gehämmert – Die Chronik des Eisernen Druiden 3

Über 2.000 Jahre hat eine Überlebensstrategie für Atticus funktioniert: Halt dich fern von Thor! Aber die Dinge heizen sich auf in seiner neuen Heimat Tempe, Arizona. Russische Dämonenjäger, die sich selbst die “Hämmer Gottes” nennen, drehen komplett durch und terrorisieren die Gegend. Doch wer steckt dahinter? Trotz vielfacher Warnung reisen Atticus und Leif zur nordischen Welt Asgard, wo sie sich mit einem Werwolf, einem Zauberer und einer Armee von Eisriesen verbünden. Ein epischer Kampf gegen boshafte Walküren, zornige Götter und – vor allem – gegen den hammerschwingenden Donner-Fiesling selbst beginnt.

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Terry Pratchett: Der Lange Krieg

Die Lange Erde: eine unendliche Abfolge von Welten, der unseren ähnlich und von Menschen unbewohnt. Bis eine geniale Erfindung es der Menschheit ermöglichte, sie zu betreten. Wo einst der erste Pionier Joshua eine unbekannte Welt nach der anderen erforschte, sind nun zahlreiche neue Siedlungen entstanden. Verbunden werden sie durch eine gewaltige Flotte von Luftschiffen, die Handel und Kultur befördern, sowie eine politische Struktur. Doch Unruhen deuten sich an: Millionen »Schritte« von der alten Erde entfernt ist ein neues Amerika entstanden, das nach Unabhängigkeit verlangt. Und auch die alten Wesen der Langen Erde begehren auf gegen die menschliche Dominanz. Kann der als Retter herbeigerufene Joshua den Frieden bewahren? Oder kommt es zum Krieg der Welten – einem Krieg, wie ihn noch nie jemand gesehen hat …

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Michael J. Sullivan: Der Aufstieg Nyphrons – Riyria 3

Die berüchtigten Diebe mit Namen Riyria übernehmen einen Auftrag als Spione des Königs von Melengar, während sich das kleine Königreich verzweifelt im Kampf gegen das Neue Imperium wehrt. Mit einem brutalen Krieg gegen die Bevölkerung versuchen die Putschisten, hinter denen Kirche die Nyphrons steht, die Macht an sich zu reißen. Allen Königreichen droht die Knechtschaft. Kann Prinzessin Arista auf eigene Faust ein Bündnis gegen die Aggresoren schließen? Als Begleitung nimmt sie die besten Agenten des Königreichs mit: Riyria. Doch schon bald findet sich das Trio in einem uralten, beinahe 1000 Jahre alten Konflikt wieder, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint …

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Tom Jacuba: KALYPTO – Die Herren der Wälder

Der junge und impulsive Lasnic, Angehöriger des Waldvolks, kann es nicht glauben: Ausgerechnet er wurde von der Ratsversammlung zum Waldfürsten berufen! Kurzentschlossen packt er seine Sachen und flüchtet vor der Verantwortung, ohne zu ahnen, dass er in ein viel größeres Abenteuer hineinstolpert. Denn im Verborgenen naht eine Gefahr, die alle freien Völker bedroht: Die Magier des vor Jahrtausenden untergegangenen Reichs Kalypto sind wieder erwacht – und sie schicken vier Späher aus, um das Volk zu finden, das sich am besten zur Versklavung eignet.

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Sarah Raasch: Schnee wie Asche

Sechzehn Jahre sind vergangen, seit das Königreich Winter in Schutt und Asche gelegt und seine Einwohner versklavt wurden. Sechzehn Jahre, seit die verwaiste Meira gemeinsam mit sieben Winterianern im Exil lebt, mit nur einem Ziel vor Augen: die Magie und die Macht von Winter zurückzuerobern. Täglich trainiert sie dafür mit ihrem besten Freund Mather, dem zukünftigen König von Winter, den sie verzweifelt liebt. Als Meira Gerüchte über ein verloren geglaubtes Medaillon hört, das die Magie von Winter wiederherstellen könnte, verlässt sie den Schutz der Exilanten, um auf eigene Faust nach dem Medaillon zu suchen. Dabei gerät sie in einen Strudel unkontrollierbarer Mächte …

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Shannon Messenger: Der Kuss des Windes – Sturmkrieger

Der 17-jährige Vane erinnert sich an nichts. Nur an die Angst und den Todeswirbel. Und an sie, die ihn seither in seinen Träumen verfolgt … Audra dagegen erinnert sich genau an die Sturmkrieger und ihre zerstörerische Macht. Denn Audra ist die Hüterin des Windes – und wacht über Vanes Leben. Als ihnen die Tyrannen der Lüfte erneut auf der Spur sind, bleibt Audra nichts anderes übrig, als Vanes Erinnerung zu aktivieren. Doch die größte Gefahr geht nicht von den Kriegern aus – sondern von der zarten Liebe zwischen Vane und Audra …

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