Auch in diesem 2. Band der Drachenschwester-Reihe (“Eltanins Verrat”) schafft es der Charakter von Sofia nicht, mir gleich sympathisch zu sein. Sie ist zwar wie eine typische Jugendliche gestaltet – mit alltäglichen Problemen wie Liebeskummer, Übergewicht (naja, zumindest scheint sie sich das einzubilden) etc. – nur will das für mich irgendwie nicht so Recht in diesen Roman passen. Mag daran liegen, dass diesen Teeniesorgen für meinen Geschmack zuviel Raum eingeräumt werden und die Fantasyelemente eher rar sind. Auch das Geschehen an sich hat mich bisher, nach der ersten Hälfte des Buches, nicht wirklich packen können. Die Ereignisse plätschern eher so dahin und das Buch zu diesem Zeitpunkt abzubrechen, würde mir nicht sonderlich schwer fallen. Da hat mich der 1. Band (“Thubans Vermächtnis”) doch mehr in seinen Bann ziehen können. Vielleicht liegt es daran, dass Licia Troisi die Sagen um die untergegangene Drachenwelt Drakonien in Band 1 einfach viel mehr ausgebaut und so eine lebendige Welt in meinem Kopf erschaffen hatte. Ich hatte mich sogar mit den Drachen richtig “angefreundet”, die im vorliegenden Band bisher eher eine untergeordnete Rolle spielen. Und ehrlich, ich kann mir kaum vorstellen, dass die letzten verbleibenden knapp 80 Seiten das Blatt noch wenden werden. Sehr, sehr schade.