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Daily Archives: 21. Juli 2012

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Rezension: Ben Aaronovitch – Die Flüsse von London

Peter Grant ist ein junger eher ungewöhnlicher Police Constable: er lässt sich leicht ablenken, hat einen Hang zu Naturwissenschaften und soll seinen Dienst als Polizist ausgerechnet in einem Büro mit Papierkram fortführen. Da kommt ihm der Mord bei der Schauspielerkirche Londons und der einzige Zeuge des Verbrechens, Nicholas Wallpenny, gerade recht. Doch Nicholas ist ein Geist. Die Vernehmung des Geistes ist es schließlich, die Peter einen Stelle als Zauberlehrling in Londons kleinster und geheimster Einheit einbringt. Sein einziger Kollege ist sein Meister Thomas Nightingale, der, wie Peter schon bald herausfindet, wirklich zaubern kann. Neben seiner Lehre der Magie, gilt es jedoch nicht nur den Mörder zu finden, der scheinbar wahllos Menschen auswählt, die sich anschließend die Köpfe einschlagen, sondern auch Vater und Mutter Themse, Götter des Flusses, sowie deren Nachkommen miteinander zu versöhnen … keine leichte Aufgabe für einen Lehrling …

„Die Flüsse von London“ ist wirklich mal etwas anderes. Ben Aaronovitch schafft es, seine Geschichte mit einer gewissen Portion Humor zu erzählen, und das ist wirklich unterhaltsam zu lesen.
Alles, was man bisher über Fantasywesen kannte, wird hier reichlich verändert und wissenschaftlich neu erklärt. Der Autor hat dabei eine gänzlich eigene magische Welt aufgebaut, in der es viel Neues zu entdecken gibt. Neben Geistern und deren Beschwörung, lernen wir so auch, dass jeder Fluss Londons durch einen Menschen mit reichlich Magiepotenzial verkörpert wird – die, ganz ähnlich wie normale Menschen, ihren ganz eigenen Charakter haben können.

Man könnte meinen, Ben Aaronovitch war früher einmal Polizist, zumindest hat er diesen Roman vollgepackt mit allerhand (Pseudo-?)Wissen über die englische Polizeiarbeit, das er immer wieder lehrreich in die Geschichte einbringt. Leider schweift er dabei oft und gern auch ein längeres Stückchen ab, so dass die Handlung manchmal etwas ins Stocken gerät. Auch Peters Wissen über die Naturwissenschaften, mit der er alles zu erklären versucht, bringt die ein oder andere Länge in die Geschichte, und ehrlich, manchmal konnte ich den ganzen Erklärungen nicht folgen (und habe sie mehr oder weniger überlesen).

Doch trotz einer stellenweise etwas zähen Geschichte, war ich gern an Peters Seite im heutigen London und habe mit ihm diese neue, magische Welt entdeckt. Ben Aaronovitch schafft es zeitweise auch richtiggehend spannend und kurzweilig zu erzählen, und Peter von einem Abenteuer ins nächste zu schicken. Viele Figuren waren mir beim Lesen sympathisch und haben diese Geschichte wirklich bereichert. …

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