Genau genommen erinnert dieser Roman während des Lesens eher an einen historischen Kriminalroman; denn immerhin geschieht ein Mord nach dem anderen. Doch das ist nicht schlimm, vielmehr schafft es Liv Winterberg, dass ich derzeit ganz wunderbar in diesen Roman versunken bin. Die Spannung ist hier wie ein aufmüpfiger Sog, dem ich mich kaum verschließen kann, denn die Autorin macht es nur allzu geheimnisvoll. Verdächtige habe ich schon mehrere und bin neugierig zu erfahren, welche Vermutung nun eher zutrifft.
Der Autorin gelingt es ausnehmend gut eine historische Atmosphäre aufzubauen, so dass man sich tatsächlich im mittelalterlichen Frankreich wähnt. Landschaft, Personen, Sprache, das alles vermittelt einen historischen Eindruck und verstärkt das Wohlfühlgefühl in diesem Roman.
Und – habe ich schon erwähnt, dass es WIRKLICH spannend ist? Nun bleiben mir noch reichlich 100 Seiten, um gemeinsam mit den sympathischen Figuren den Mörder ausfindig zu machen, aber ich bin zuversichtlich, dass die Autorin auch diese letzten Seiten fesselnd gestaltet hat – weiter geht’s … .