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Rezension: Jana Oliver – Aller Anfang ist Hölle – Die Dämonenfängerin ♫

Jana Oliver
Aller Anfang ist Hölle – Die Dämonenfängerin 1 

Reihe: Band 1
Verlag: Random House Audio
Format: Hörbuch-Download, ungekürzt, 12 Std. und 23 Min.
Erscheinungstermin: 11 / 2011
Preis: 19,99 € (gekürzte CD-Variante)
ISBN: 978-3837110005

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Riley Blackthorne ist eine Dämonenfängerin in Ausbildung. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihres Vaters, einem Meister seines Fachs, von Dämonen gefürchtet, bei den Menschen angesehen. Als ein ziemlich einfach erscheinender Auftrag für Riley – einen Dämonen ersten Grades in der Uni-Bibliothek einzufangen – gründlich daneben geht, beginnt eine wahre Talfahrt für sie. Als dann auch noch Rileys Dad stirbt, bricht für die Siebzehnjährige eine Welt zusammen, denn nun hat sie keine Familie mehr, außer dem Jungen, den ihr Vater zuletzt ausbildete: Denver Beck; aber der hasst sie – oder? Doch damit nicht genug, scheinen die Dämonen nicht nur Rileys Namen zu kennen, sondern es sogar irgendwie auf sie abgesehen zu haben. Während sie des Nachts das Grab ihres Vaters bewacht, damit dieser nicht von hinterhältigen Nekromanten wiederauferweckt und zu einem willenlosen Untoten gemacht wird, hat Riley allerhand um die Ohren … bis die Dämonen zum großen Kampf rüsten …

Manchmal ist es wirklich schwierig, ein Hörbuch zu hören, und sofort eintauchen zu können. Meist muss ich mich erst an den Sprecher/die Sprecherin gewöhnen. Doch bei diesem Hörbuch hat mich Sprecherin Luise Helm gleich zu Anfang absolut in ihren Bann gezogen. Sie spricht einfach fantastisch und legt so viel Emotionen und Echtheit in ihre Stimme, dass es einfach Spaß macht, ihr zu lauschen. Selten darf man einer so angenehmen Stimme zuhören, die dazu noch perfekt das Gelesene betont. Luise Helm ist hier wirklich etwas ganz besonderes gelungen, und sie ist für mich das Highlight dieses Hörbuchs.

Die Geschichte verspricht viel Potenzial: Dämonen und ein junges Mädchen, dass ihnen den Kampf ansagt. Meine Erwartung war demzufolge eine Dämonenfängerin professioneller Natur, vielleicht ein wenig hart und kaltblütig – und ein bisschen in Richtung Buffy. Doch Riley ist ganz anders, durch und durch Teenager; hat mit Schule und Verliebtheiten zu kämpfen und steht in ihrer Ausbildung zur Dämonenfängerin noch sehr weit vorn – sie ist ängstlich, naiv und ziemlich hilflos. Die Figur von Riley macht vom Beginn bis zum Ende dieses Buches eine extreme Wandlung durch, wie man das wohl auch voraussehen könnte. Denn die Hilflose wird natürlich irgendwann nicht mehr hilflos sein, wenngleich sie zum Ende dieses Romans noch weit davon entfernt scheint, ist sie doch etwas tougher und durchsetzungsfähiger geworden.
Manche Nebencharaktere wurden wirklich gut ausgearbeitet, so z.B. Beck, der mir unheimlich sympathisch war. Andere, wie Rileys Freund Simon und ihr Schulfreund Peter, blieben relativ blass für meinen Geschmack.

Diesen ersten Band der Reihe würde ich nicht unbedingt als spannend bezeichnen. Oftmals plätschert das Geschehen mehr vor sich hin und zieht sich. Dennoch ist es ein solider Auftakt, der noch einiges Potenzial verspricht; gelesen von einer wunderbaren Sprecherin, die daraus noch viel mehr machte.
Schade ist nur, dass man nicht gleich mit Band 2 weiterhören kann, denn von den Folgebänden (Band 2+3), die als Print- und Ebookausgabe bereits erhältlich sind, ist bislang leider keine Hörbuchfassung verfügbar. Ich hätte sofort zugeschlagen.

Fazit: „Aller Anfang ist Hölle“ ist ein unterhaltsamer Einstieg in die Welt der Dämonenfänger Atlantas an der Seite der siebzehnjährigen Riley Blackthorne. Hier und da hätte die Geschichte zwar etwas mehr Abenteuer und Spannung vertragen können, wurde jedoch Dank einer wirklich grandiosen Sprecherin nie langweilig. Luise Helm konnte die Gefühle der Figuren wunderbar echt wiedergeben und hat damit eine ganz eigene Atmosphäre in diesem Roman geschaffen, die definitiv Lust auf mehr von der Autorin sowie von der Sprecherin macht.