Die letzten Rezensionen

Category Archives: Fantasy

Rezension: Lauren Kate – Engelsnacht

„Engelsnacht“ beginnt wie ein typischer Teenie-Roman: Mädchen kommt an neue Schule, lernt Freunde kennen und verliebt sich unglücklich. Über weite Teile dieses Romans passiert scheinbar auch nichts anderes als dass Luce herauszufinden versucht, warum sie sich so sehr von Daniel angezogen fühlt, während Cam ihr keinen Wunsch unerfüllt lässt. Das fantastische Geschehen, von dem der Klapptext verspricht, will nicht recht in Gang kommen.

Leider erzählt die Autorin in den ersten beiden Dritteln recht zähflüssig vom Geschehen in der ungewöhnlichen Schule und schafft es erst auf den letzten hundert Seiten des Buches echte Spannung zu erzeugen. Als Lucinda und Daniel sich schließlich doch noch näher kommen, wartet das Buch – endlich – auch mit fantastischen Elementen auf (von den schwarzen Schatten, die Lucinda immer mal sieht, mal abgesehen) und ließ mich alles um mich vergessen.

Die Jahrhunderte überdauernde Liebe zwischen Luce und Daniel hat Lauren Kate – im letzten Teil des Buches – sehr gut eingefangen. Hier spürt man richtig die Leidenschaft zwischen den beiden und die furchtbare Unausweichlichkeit, die ihre Liebe immer wieder zu nehmen scheint.

Mit „Engelsnacht“ hat Lauren Kate einen eher schwachen Auftakt ihrer Jugend-Fantasy-Reihe abgeliefert. Am groben Plot der Geschichte (gefallener Engel verliebt sich immer wieder aufs Neue in eine Sterbliche, die daraufhin stirbt und alle 17 Jahre neu geboren wird) gibt es jedoch nichts zu meckern und die Ereignisse im letzten Teil des Romans liefern einen richtig guten Vorgeschmack auf die hoffentlich besseren Folgebände. Gespannt auf den zweiten Teil bin ich auf jeden Fall, denn das hervorragende Ende dieses Romans lässt auf viel Spannung und Abenteuer hoffen.

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Rezension: Carrie Jones – Flüsterndes Gold

„Flüsterndes Gold“ beginnt zu Anfang wie ein ganz normaler Teenie-Roman: Mädchen kommt in neue Stadt, lernt neue Leute kennen und verliebt sich. Und doch vermag die Autorin bereits in diesen Zeilen ihrem Roman eine besondere Würze zu geben, die einen immer weiter lesen lässt. Und schließlich erfährt auch der Leser, dass es dunkle Elfen und geheimnisvolle Werwesen wirklich gibt. Spätestens dann, kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Carrie Jones erzählt ihre Geschichte unheimlich kurzweilig und so locker-leicht, dass man diesen Roman einfach so fortliest. Da kann man Zeit und Raum gänzlich vergessen. Man ist an der Seite der sympathischen Zara im tief verschneiten Maine und versucht hinter das Geheimnis ihrer Familie zu kommen. Was hat es mit dem schattenhaften Elfenkönig auf sich, der Zara immer wieder zu sich ruft? Was geschieht mit den Jungen, die scheinbar vom Elfenvolk entführt wurden? Und welche Rolle spielt ihre Mutter in diesem Albtraum?

„Flüsterndes Gold“ bietet neben starken Charakteren, die einen sofort gefangennehmen und einer leicht-magischen Geschichte vorallem ein rasantes, spektakuläres Abenteuer.

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Rezension: Kathryn Lasky – Die Entführung – Die Legende der Wächter 1

Neben den „Warrior Cats“ (Erin Hunter) erobern nun weitere Tiere als Helden zauberhafter Geschichten voller Abenteuer und Gefahren, Freundschaft und Mut unsere Herzen. Diesmal: Eulen. Wer weiß schon, wie eine Schleiereule, eine Elfenkäuzin oder ein Bartkauz aussieht? Doch spätestens nach der Lektüre dieser Geschichte, hat man eine genaue Vorstellung von den Hauptfiguren dieses Romans. Dazu tragen nicht nur die Zeichnungen zur Vorstellung der Figuren zu Beginn des Buches bei, sondern auch die Autorin, die ihre Helden detailliert zu beschreiben weiß.

Da bangt man mit den zwei kleinen Eulen, die eine Entdeckung nach der anderen in dem abgeschiedenen Waisenhaus machen. Schnell sind die beiden einem dabei zum Freund geworden, und das Buch wegzulegen ist unmöglich. Rasant erzählt Kathryn Lasky vom ungeheuerlichen Geschehen, den ersten Flugversuchen der beiden und ihrer atemlosen Flucht.

„Die Entführung“ bildet einen wunderbaren Auftakt zur neuen Jugendbuch-Serie „Die Legende der Wächter“, in der Tiere des Waldes die Helden sein dürfen. Geschickt hat die Autorin eine Geschichte entworfen, die ihre Leser in Atem hält und nicht mehr so schnell los lässt.

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Rezension: Caitlin Kittredge – Schattenwölfe – Nocturne City 1

Caitlin Kittredge beginnt ihren Debütroman “Schattenwölfe” mit einem vielversprechenden Auftakt: einer mysteriösen Mordserie und einer attraktiven, hartgesottenen Werwölfin im Dienst. Dabei entwirft sie ein eher dunkles Bild von Nocturne City, dass sich auch nicht während des Geschehens ändern wird. Werwölfe, Hexen, Magie – dies verspricht zunächst eine gelungene Mischung.

Schon bald muss man jedoch feststellen, dass Luna eigentlich immer mies gelaunt und immer einen fiesen Spruch für andere auf der Zunge hat – dies ändert sich auch bis zum Schluss hin leider nicht. Sympathisch oder charismatisch kann man die Hauptfigur dieses Romans daher nicht unbedingt nennen, sondern muss sich eingestehen, dass man schon bald ziemlich genervt von ihr ist.

Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Luna und Dmitri blieb oberflächlich und lau, und nicht allzu selten habe ich an der „echten“ Liebe zwischen Dmitri und dem ersten Opfer – Lilia – zweifeln müssen, denn schon wenige Tage nach deren Tod interessierte er sich für Luna.

Während ich also nicht genau wusste, ob ich Dmitri und Luna nun mögen soll oder nicht, hat Cailtin Kitredge es immerhin geschafft, eine trotz allem spannende Geschichte zu schaffen, und ich hoffte am Ende eine Auflösung für die verworrenen Geschehnisse zu erhalten. Leider hat die Autorin, neben der Aufklärung der Morde, noch mehr gewollt und ihr fulminantes Ende – ein erweckter Dämon – hat die Geschichte leider nicht bereichern können. Im Gegenteil. Ich war versucht das Buch vor Schluss wegzulegen, einfach weil die Handlung immer mehr durcheinander geriet.

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Rezension: Nalini Singh – Engelskuss – Gilde der Jäger 1

Nalini Singh hat in “Engelkuss” eine interessante Welt geschaffen: Erzengel beherrschen die Welt – die Wirtschaft wie auch die Menschen selbst. Immer wieder verwandeln diese willige Menschen in Vampire, die ihnen zunächst einhundert Jahre zu Diensten sein müssen, bevor sie ein eigenes Leben als Unsterbliche beginnen dürfen. Dass es viele Blutsauger gibt, die sich diesem Dienst entziehen wollen, versteht sich dabei nahezu von selbst. Die Gilde der Jäger sorgt dafür, dass die Flüchtigen wieder ihrem Herren Untertan sein werden, indem sie diese einfangen und zurückbringen. Doch Erzengel sind für Ihre Unmenschlichkeit bekannt und bestrafen Ungehorsam nicht selten besonders grausam. So ist es nicht verwunderlich, dass Menschen sich vor Engeln geradezu fürchten.

Elena Deveraux jedoch will sich von niemandem beherrschen lassen, auch wenn Raphael ihr zunächst eine Heidenangst einjagt und sie eigentlich sicher ist, dass sie aus diesem Job nicht lebend herauskommen wird. Ihre große Klappe bringt sie dabei immer wieder in brenzlige Situationen und so zeigt Elena nicht nur Raphael, sondern auch seinen Vampiren die Stirn.

Von der wirklich richtig gut ausgearbeiteten Geschichte abgesehen – die von Anfang an überzeugt -, muss ich zugeben, dass ich das erste Drittel über, das Buch am liebsten weggelegt hätte. Denn diese ersten 150 Seiten bringen Raphael und seine Vampire eigentlich nur damit zu, Elena an die Wäsche zu wollen. Das ist ein paar Seiten mal ganz nett zu lesen, aber das Ganze erste Drittel war mir dann doch ein bisschen viel. Erst, als Elena sich Raphael – man möchte bald sagen – endlich hingibt, verspricht die Geschichte seine Leser doch noch vom Sessel zu reißen. Denn plötzlich kommen die Geschehnisse nicht nur um Raphael und Elena, sondern auch um die Jagd auf den Abtrünnigen  richtig in Fahrt. Ab hier fällt es wirklich unheimlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Plötzlich fiebert man mit Raphael und Elena mit und fängt sogar an, den ein oder anderen Vampir und Engel zu mögen. Und als dann schlussendlich das Unfassbare geschieht ist man der Autorin und ihrer Geschichte um Raphael und Elena erlegen und möchte eigentlich sofort zu Band 2 greifen.

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