Die junge Adlige Integra muss sich verheiraten, zumindest sähe das ihre geliebter Vater gern. Dabei würde Integra lieber ihre Tage in wildem Galopp auf ihrem Hengst Alistair oder mit anderen so überhaupt nicht damenhaften Sachen verbringen. Schließlich nimmt sie jedoch den Antrag des ehemaligen Offiziers Lord Wotton, wenn auch ein wenig widerstrebend, an. Doch schon bald entpuppt sich ihr Ehemann alles andere als liebenswürdig und Integra sucht Zuflucht in den Armen des ehemaligen Stallknechts ihres Vaters. Dass sie damit Simons und ihr Schicksal besiegeln könnte, ahnt sie nicht. Erst durch die Hilfe des geheimnisvollen Comte d’Arcy gelangt sie in die Freiheit zurück. Doch zu welchem Preis? Der Comte weiht sie in ein grauenhaftes Geheimnis ein: die Welt der Vampire Londons. Schließlich soll Integra für den Geheimbund der Vampire ein äußerst seltenes und wertvolles Artefakt wiederfinden. Zuerst jedoch führt sie ihre Reise nach Schottland, um das familieneigene magische Grimoire zu beschaffen …
Wieder einmal ein Roman, dessen Klapptext mich sofort faszinierte, und den ich nicht erwarten konnte, zu lesen. Und wieder einmal ein Buch, dass die Versprechen jenes Klapptextes nicht halten kann. Vielmehr entpuppte sich die Geschichte bis zu Zweidrittel als bloße historische Erzählung, die zu Anfang ganz kurz ein wenig ins Erotische hineinblicken ließ. An sich ist das ja auch nicht verkehrt, und eines muss ich Franka Lyra Stolz zugestehen: sie hat es geschafft, dass ich mich im viktorianischen England glaubte. Dabei war vorallem Integra selbst, die Bescheibungen der Autorin und angenehm historische Dialoge ausschlaggebend. Doch wenn auch Integra vorzüglich als junge Adlige des ausgehenden 19. Jahrhunderts dargestellt wird – manchmal sehr herrisch, über andere erhaben und naiv – so war sie mir gleich auf den ersten Seiten unsympathisch. Integra ist in meinen Augen keine Figur, die man ins Herz schließt. In ihrem Wesen ist einfach kein Platz für richtige Liebe. Und genauso empfand ich die Liebesgeschichte, die es meines Erachtens nur im Klapptext dieses Buches gibt. Integra mag den Stallburschen Simon und verbringt gern Zeit mit ihm außerhalb und innerhalb ihres Bettes (wovon man in beiden Fällen jedoch kaum erfährt). Mehr jedoch nicht. Von einer „traumhaften Liebesgeschichte“, wie der Klapptext verkündet, konnte ich leider überhaupt nichts spüren. Dazu blieben die Figuren einfach zu oberflächlich.
Statt den Figuren mehr Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen, liegt das Augenmerk der Autorin jedoch mehr auf der Ausgestaltung des Historischen, um glaubhaft diese Zeit darzustellen. Wenngleich ihr dies bestens gelungen ist, verliert sie sich manchmal in allzu ausschmückenden Beschreibungen von Gebäuden, Kleidern und ähnlichem und trumpft mit so manchem Fach- bzw. „historischem Fremdwort“ auf. Wer weiß schon, was Oktav- oder Quartbände sind, ganz zu schweigen von winzigen Elzeviriana im Duodezformat?
Als dann im letzten Drittel endlich das phantastische Geschehen in Gang kommt, war ich noch mehr enttäuscht, denn auch hier bleibt die Autorin in ihrer Erzählung sehr vage und irgendwie auch unglaubhaft.
Das Ende beschert dem Leser dann noch eine hübsche Liebesszene mit allerlei Erotik, doch auch hier waren für meinen Geschmack zu viele fragende Blicke der beiden Figuren dabei und es wirkte ein wenig in die Länge gezogen …
































In Elionore Brevents Leben ist so etwas wie Normalität eingekehrt. Nicht nur, dass sie mit ihrer Liebe, dem Werjaguar Vincent, zusammenlebt, auch Nicolas, dem hexenden Vampir hilft sie, seine magischen Fähigkeiten nutzen zu lernen. Bei einem seiner magischen Versuche allerdings, geht etwas mehr als schief. Jemand scheint Nicolas benutzt zu haben, um in unsere Welt zu gelangen. Schon bald tritt die Engeldame Florentine auf den Plan, die Nicolas beschützen will. Doch wovor, fragt sich Elionore zuerst, ahnt sie doch noch nicht einmal, was bald auf sie zukommt. Zudem muss Eli feststellen, dass sie rein gar nichts über Vincent wusste. Ein Teil seiner Vergangenheit offenbart sich jedoch bald, denn Vincent muss geschäftlich nach Südamerika. Gerade als Eli ihn am dringensten gebrauchen könnte. Denn Nicolas ist verschwunden, und sie muss sich auf die Hilfe eines blonden und recht wehrlosen Engel sowie eines gefallenen und mitunter ziemlich böse dreinschauenden Ex-Engel verlassen. Ob das gut geht?
Seit Kate den Orden endgültig verlassen hat und ihr eigenes Geschäft führt, kann sie die Dinge etwas ruhiger angehen. Denn obwohl sie gern mit ihrer eigenen Detektei voll durchstarten würde, fehlt ihr etwas ganz entscheidendes: Kunden. Als René, von den berüchtigten Red Guard, durch ihre Tür tritt, scheinen sich die Dinge schlagartig zu ändern. Adam Kamen, ein Klient, ist entführt worden, ein Mitglied von Renés Team grausam ermordet. Als Kate sich an die Ermittlung des Falls macht, scheinen plötzlich von überall her Gegner auf den Plan zu treten. Schon bald findet sie heraus, dass Adam Kamen an einer ganz besonderen Maschine gearbeitet hat, die die magische Bevölkerung Atlantas vernichten soll. Als Kates Adoptivtochter Julie lebensbedrohlich verletzt und Kamens Maschine aktiviert wird, überstürzen sich die Ereignisse …
Sofia ist totunglücklich. Während ihr Adoptivvater, Professor Schlafen, in Bulgarien unterwegs ist, um einen neuen schlafenden Drakonianer aufzuspüren, muss sie in Lidjas Zirkus erniedrigende Clownvorstellungen geben. Und überhaupt: wer möchte schon in dem langweiligen Benevent sein, wenn auch Budapest zur Wahl gestanden hätte. Doch es hilft nichts. Lidja und Sofia müssen die nächste Frucht finden, und während der Professor im Ausland ist, muss Sofia nun mal mit dem Zirkus vorlieb nehmen. Als dann eine seltsame alte Frau auftaucht und Sofia bei diesem Jungen richtiges Herzklopfen bekommt, scheinen ungeahnte Ereignisse seinen Lauf zu nehmen. Wer ist dieser fremde Junge, der dasselbe Mal auf der Stirn trägt, wie Sofia und Lidja, und doch zum Feind zu gehören scheint?
Peter Grant ist ein junger eher ungewöhnlicher Police Constable: er lässt sich leicht ablenken, hat einen Hang zu Naturwissenschaften und soll seinen Dienst als Polizist ausgerechnet in einem Büro mit Papierkram fortführen. Da kommt ihm der Mord bei der Schauspielerkirche Londons und der einzige Zeuge des Verbrechens, Nicholas Wallpenny, gerade recht. Doch Nicholas ist ein Geist. Die Vernehmung des Geistes ist es schließlich, die Peter einen Stelle als Zauberlehrling in Londons kleinster und geheimster Einheit einbringt. Sein einziger Kollege ist sein Meister Thomas Nightingale, der, wie Peter schon bald herausfindet, wirklich zaubern kann. Neben seiner Lehre der Magie, gilt es jedoch nicht nur den Mörder zu finden, der scheinbar wahllos Menschen auswählt, die sich anschließend die Köpfe einschlagen, sondern auch Vater und Mutter Themse, Götter des Flusses, sowie deren Nachkommen miteinander zu versöhnen … keine leichte Aufgabe für einen Lehrling …



