Kathryn Smith hat in „Tochter der Träume“ eine interessante neue Fantasywelt geschaffen, in der wir nicht nur ins Traumreich einkehren und allerhand Traumwesen zu Gesicht bekommen, sondern auch auf sympathische Figuren treffen.
Die Hauptfigur – Dawn – ist kein Schönheitsideal: sie ist zwar groß, jedoch alles andere als schlank. Es ist erfrischend von einer Figur zu lesen, die mal nicht großartig aussieht, sondern auch mit den normalen Problemen der Sterblichen, wie Übergewicht, zu kämpfen hat.
Als ausgebildete Psychologin konnte Dawn mich nicht recht überzeugen, irgendwie kauft man diesem Charakter ihren Beruf nicht so ganz ab, doch ist dies eigentlich eher Nebensache des Geschehens. Etwas mehr gestört hat mich dagegen, dass die Autorin in ihrem Roman scheinbar gleichzeitig Schleichwerbung für so manches Schönheitsprodukt gemacht hat, denn nahezu alle Produkte, die ihre Protagonistin verwendet, werden akribisch mit Produktmarke aufgeführt. Das kam vorallem etwas albern daher. Wen interessiert es schon, von welcher Firma Dawns Lipgloss stammt?
Dennoch ist und bleibt Dawn ein Charakter, der einem schnell vertraut scheint und an dessen Seite man gern durch die Ereignisse wandert. Auch die meisten Hauptfiguren können überzeugen, währenddessen Protagonisten, die eher mehr Erwähnung finden als eine Rolle zu spielen, recht unscheinbar daherkommen.
Die sich langsam anbahnende Liebesbeziehung zwischen Noah und Dawn hat die Autorin gut in die Geschichte eingewoben, denn auch Noah hat eine Begabung als starker Träumer. Und neben Dawn ist Noah dem Leser schnell sympathisch. Kathryn Smith hat auch die ein oder andere Liebesszene zwischen den beiden relativ unspektakulär in ihren Plot eingebracht. So machen diese Szenen die Verliebtheit deutlicher, lenken jedoch nicht vom eigentlichen Geschehen ab – was ich recht gut fand.
Die Idee zum Plot – ein Reich der Träume mit Göttern und Dämonen als eigenständiges Land – ist vielversprechend und verspricht ein magisches Abenteuer fernab von Vampiren und Gestaltwandlern. Und tatsächlich hat es die Autorin gut verstanden, diese Welt zu erschaffen. Leider wollte sich bei mir keine rechte Spannung einstellen. Ich war weder gefesselt von den Ereignissen, noch unfähig das Buch zur Seite zu legen. Allerdings muss man der Autorin zugute halten, dass durch ihren flüssig-leichten Schreibstil Seite um Seite dennoch rasant vergeht und man an Dawns Seite mitten im Geschehen steht.
Wenn man diesem Roman einige Schwächen zugesteht und nicht auf die große Spannung hofft, schafft es „Tochter der Träume“ gut zu unterhalten.
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Kelly Meding hat eine interessante und etwas dunkle Fantasywelt geschaffen, in der zwar bekannte Gestalten wie Vampire, Feen und Kobolde vorkommen, die jedoch weder vollkommen böse noch gänzlich gutmütig dargestellt werden und so den Leser schonmal überraschen können.
Zugegeben, zu Anfang – und auch ab und an zwischendrin – muss man sich arg an die Sprechweise der bayerischen Protagonisten gewöhnen. Manchmal muss man sogar ins Glossar schauen um eine Übersetzung ins „Deutsche“ zu finden. Aber irgendwie macht gerade das diesen Roman so einzigartig. Denn die Autorin hat aufs Köstlichste die bayerische Rede- und – vielleicht auch – Denkweise einfangen können. Der Roman scheint gerade wie man in diesen Landen eben denkt und spricht geschrieben, und das ist wirklich mal etwas anderes und hebt sich damit positiv von dem Krimi-Mainstream ab.
Cay Winter legt mit dem ersten Roman ihrer Babel-Reihe
Zu Anfang habe ich einige Zeit benötigt um mich in dieser neuen Welt, gedrängt zwischen unserer realen Welt und einem Zauberland zurechtzufinden; die Geschichte kommt auf den ersten Seiten auch eher langsam in Fahrt. Zuerst erfahren wir einiges über Rose und ihre Brüder, ihre Lebensweise, wie die Edger so ticken und was es mit Magie und dem Landstrich zwischen den Welten auf sich hat. Dieser Teil zieht sich doch etwas in die Länge, in der nicht wirklich viel passiert. Doch wenn man erst einmal über diese „Einführung“ hinaus gekommen ist, tut sich dem Leser ein spannender Plot auf, der es kaum zulässt, das Buch aus der Hand zu legen.



