Die letzten Rezensionen

Category Archives: Buchbesprechungen

Rezension: Lauren Kate – Engelsnacht

„Engelsnacht“ beginnt wie ein typischer Teenie-Roman: Mädchen kommt an neue Schule, lernt Freunde kennen und verliebt sich unglücklich. Über weite Teile dieses Romans passiert scheinbar auch nichts anderes als dass Luce herauszufinden versucht, warum sie sich so sehr von Daniel angezogen fühlt, während Cam ihr keinen Wunsch unerfüllt lässt. Das fantastische Geschehen, von dem der Klapptext verspricht, will nicht recht in Gang kommen.

Leider erzählt die Autorin in den ersten beiden Dritteln recht zähflüssig vom Geschehen in der ungewöhnlichen Schule und schafft es erst auf den letzten hundert Seiten des Buches echte Spannung zu erzeugen. Als Lucinda und Daniel sich schließlich doch noch näher kommen, wartet das Buch – endlich – auch mit fantastischen Elementen auf (von den schwarzen Schatten, die Lucinda immer mal sieht, mal abgesehen) und ließ mich alles um mich vergessen.

Die Jahrhunderte überdauernde Liebe zwischen Luce und Daniel hat Lauren Kate – im letzten Teil des Buches – sehr gut eingefangen. Hier spürt man richtig die Leidenschaft zwischen den beiden und die furchtbare Unausweichlichkeit, die ihre Liebe immer wieder zu nehmen scheint.

Mit „Engelsnacht“ hat Lauren Kate einen eher schwachen Auftakt ihrer Jugend-Fantasy-Reihe abgeliefert. Am groben Plot der Geschichte (gefallener Engel verliebt sich immer wieder aufs Neue in eine Sterbliche, die daraufhin stirbt und alle 17 Jahre neu geboren wird) gibt es jedoch nichts zu meckern und die Ereignisse im letzten Teil des Romans liefern einen richtig guten Vorgeschmack auf die hoffentlich besseren Folgebände. Gespannt auf den zweiten Teil bin ich auf jeden Fall, denn das hervorragende Ende dieses Romans lässt auf viel Spannung und Abenteuer hoffen.

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Rezension: Stefanie Gerstenberger – Magdalenas Garten

Stefanie Gerstenberger fängt in ihrem Roman „Magdalenas Garten“ ein Stück italienisches Flair ein. Von der Geschichte selbst jedoch, hatte ich mir etwas mehr erhofft …

Einen Großteil der Geschichte geht es eigentlich mehr um Magdalenas Freundschaft zu Nina und Matteo, die neue Arbeit im Cafe auf Elba oder ihre rein sexuelle Beziehung zu Roberto. Die Suche nach ihrem Vater rückt hier zeitweise sehr in den Hintergrund.

Mit einigen Charakteren dieses Buches bin ich nicht vollends warm geworden. Mit Magdalena selbst habe ich einige Zeit gebraucht, denn so richtig sympathisch ist sie mir nicht von Anfang an gewesen. Vielmehr kam sie zuerst naiv und auch ein weng nervig daher. Da war ich von Nina und ihrem Helfersyndrom schon mehr angetan und fragte mich, welche Geschichte die Autorin dieser Figur wohl zugedacht hat.

Leider hat es die Autorin nicht geschafft so richtig Spannung aufzubauen. Das Geschehen hat sich zwar nett gelesen, plätscherte aber mehr so dahin – viel ist auch nicht wirklich passiert. Gegen Ende hat Stefanie Gerstenberger jedoch alle Register gezogen und ihrer Geschichte eine unvorhergesehene Wendung gegeben, die – meines Erachtens – irgendwie nicht so recht zur übrigen Handlung passen wollte. Irgendwann habe ich mich gefragt, ob das jetzt wirklich der Ernst der Autorin wäre, zum Glück war das Buch da schon fast zu Ende gelesen.

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Rezension: Carrie Jones – Flüsterndes Gold

„Flüsterndes Gold“ beginnt zu Anfang wie ein ganz normaler Teenie-Roman: Mädchen kommt in neue Stadt, lernt neue Leute kennen und verliebt sich. Und doch vermag die Autorin bereits in diesen Zeilen ihrem Roman eine besondere Würze zu geben, die einen immer weiter lesen lässt. Und schließlich erfährt auch der Leser, dass es dunkle Elfen und geheimnisvolle Werwesen wirklich gibt. Spätestens dann, kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Carrie Jones erzählt ihre Geschichte unheimlich kurzweilig und so locker-leicht, dass man diesen Roman einfach so fortliest. Da kann man Zeit und Raum gänzlich vergessen. Man ist an der Seite der sympathischen Zara im tief verschneiten Maine und versucht hinter das Geheimnis ihrer Familie zu kommen. Was hat es mit dem schattenhaften Elfenkönig auf sich, der Zara immer wieder zu sich ruft? Was geschieht mit den Jungen, die scheinbar vom Elfenvolk entführt wurden? Und welche Rolle spielt ihre Mutter in diesem Albtraum?

„Flüsterndes Gold“ bietet neben starken Charakteren, die einen sofort gefangennehmen und einer leicht-magischen Geschichte vorallem ein rasantes, spektakuläres Abenteuer.

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Rezension: Kathryn Lasky – Die Entführung – Die Legende der Wächter 1

Neben den „Warrior Cats“ (Erin Hunter) erobern nun weitere Tiere als Helden zauberhafter Geschichten voller Abenteuer und Gefahren, Freundschaft und Mut unsere Herzen. Diesmal: Eulen. Wer weiß schon, wie eine Schleiereule, eine Elfenkäuzin oder ein Bartkauz aussieht? Doch spätestens nach der Lektüre dieser Geschichte, hat man eine genaue Vorstellung von den Hauptfiguren dieses Romans. Dazu tragen nicht nur die Zeichnungen zur Vorstellung der Figuren zu Beginn des Buches bei, sondern auch die Autorin, die ihre Helden detailliert zu beschreiben weiß.

Da bangt man mit den zwei kleinen Eulen, die eine Entdeckung nach der anderen in dem abgeschiedenen Waisenhaus machen. Schnell sind die beiden einem dabei zum Freund geworden, und das Buch wegzulegen ist unmöglich. Rasant erzählt Kathryn Lasky vom ungeheuerlichen Geschehen, den ersten Flugversuchen der beiden und ihrer atemlosen Flucht.

„Die Entführung“ bildet einen wunderbaren Auftakt zur neuen Jugendbuch-Serie „Die Legende der Wächter“, in der Tiere des Waldes die Helden sein dürfen. Geschickt hat die Autorin eine Geschichte entworfen, die ihre Leser in Atem hält und nicht mehr so schnell los lässt.

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Rezension: Caitlin Kittredge – Schattenwölfe – Nocturne City 1

Caitlin Kittredge beginnt ihren Debütroman “Schattenwölfe” mit einem vielversprechenden Auftakt: einer mysteriösen Mordserie und einer attraktiven, hartgesottenen Werwölfin im Dienst. Dabei entwirft sie ein eher dunkles Bild von Nocturne City, dass sich auch nicht während des Geschehens ändern wird. Werwölfe, Hexen, Magie – dies verspricht zunächst eine gelungene Mischung.

Schon bald muss man jedoch feststellen, dass Luna eigentlich immer mies gelaunt und immer einen fiesen Spruch für andere auf der Zunge hat – dies ändert sich auch bis zum Schluss hin leider nicht. Sympathisch oder charismatisch kann man die Hauptfigur dieses Romans daher nicht unbedingt nennen, sondern muss sich eingestehen, dass man schon bald ziemlich genervt von ihr ist.

Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Luna und Dmitri blieb oberflächlich und lau, und nicht allzu selten habe ich an der „echten“ Liebe zwischen Dmitri und dem ersten Opfer – Lilia – zweifeln müssen, denn schon wenige Tage nach deren Tod interessierte er sich für Luna.

Während ich also nicht genau wusste, ob ich Dmitri und Luna nun mögen soll oder nicht, hat Cailtin Kitredge es immerhin geschafft, eine trotz allem spannende Geschichte zu schaffen, und ich hoffte am Ende eine Auflösung für die verworrenen Geschehnisse zu erhalten. Leider hat die Autorin, neben der Aufklärung der Morde, noch mehr gewollt und ihr fulminantes Ende – ein erweckter Dämon – hat die Geschichte leider nicht bereichern können. Im Gegenteil. Ich war versucht das Buch vor Schluss wegzulegen, einfach weil die Handlung immer mehr durcheinander geriet.

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