Die letzten Rezensionen

Rezension: Patricia Koelle – Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen

Patricia Koelle
Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen 

Verlag: Dr. Ronald Henss Verlag
Format: Kindle-Edition, 51 Seiten
Erscheinungstermin: 06 / 2013
Preis: 2,99 €
ASIN: B00DN5XVJQ

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Cora Sommerlich ist verwirrt. Ihr Kollege Ulli, der zur Arbeit in der Gärtnerei stets nur braune Gummistiefel trägt, und auch so recht langweilig scheint, hat sie um ein Date gebeten. Dass dieses dann auch noch ziemlich angenehm verläuft, und er Cora beinah küsst, macht alles nur noch schlimmer. Und wo sind bitte die Schmetterlinge im Bauch? Wenn Ulli der Richtige wäre, müsste sie sie doch fühlen, oder? Überstürzt schiebt sie ihre verunglückte Großtante vor und reist eilig für einige Wochen zu ihr, und weg von Ulli. Dass Cora im Keller ihrer Großtante auf einen waschechten Babydrachen mit einem ziemlich üblen Farbproblem treffen würde, hätte sie sich niemals träumen lassen. Und plötzlich werden nicht nur viele vergessen geglaubte Erinnerungen geweckt, sondern auch die merkwürdigsten Geheimnisse gelüftet. Und Cora erkennt, dass die Schmetterlinge in Wahrheit die ganze Zeit da waren …

In „Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen“ unterhält Patricia Koelle mit einer wahrlich leichten, sommerlich-frischen Geschichte, die ein wenig Magie und Liebe bereithält und dabei aber auch viel Philosophisches innehat. Leider scheint es dem Medium Kurzgeschichte geschuldet, dass diese Geschichte in Sachen Figuren gänzlich an der Oberfläche bleibt. Denn während der Plot herrlich pointiert, nur das Wesentliche sagt, bleiben die Charaktere farblos und blass und ich konnte sie mir kaum vorstellen.

Dafür erzählt die Autorin in einer wirklich schönen, bildhaften Sprache, wie ich sie bisher selten gelesen habe, und die so wunderbar zu dieser kurzweiligen, süßen Geschichte passt, dass ich leichtfüßig über die (leider viel zu wenigen) Seiten huschte. Und obwohl mich die Geschichte dieses Büchleins nicht gänzlich gepackt hat, so habe ich doch ganz gern darin gelesen.

Fazit: Patricia Koelle erzählt in flotter, bildgewaltiger Manier eine kleine, leichte und doch auch ein wenig nachdenklich machende Geschichte über eine junge Frau, die sich Dank eines kleinen Drachen schließlich selbst findet. Der Babydrache, der ganz dringend Coras Hilfe benötigt, spielt zwar eine wesentliche, doch aber auch wieder untergeordnete Rolle und wirft Coras Leben definitiv aus den wohlgeordneten Bahnen. Lesenswert war diese Geschichte allemal, zumal ich sie kostenlos auf Amazon fand. Zum regulären Preis für knapp 3 EUR hätte ich sie aber, für den geringen Umfang von nur 51 Seiten, sicherlich nicht gekauft.

Rezension: Colleen Hoover – This Girl

Colleen Hoover
This Girl 

Reihe: Slammed, Band 3
Verlag: Atria Books
Format: Kindle-Edition, 305 Seiten
Erscheinungstermin: 04 / 2013
Preis: ~ 8,00 €
ASIN: B00BOVFLD0

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Will und Layken sind frisch verheiratet. Zwei ganze Tage dauern ihre Flitterwochen – ein Wochenende im Hotel – bis der Alltag sie wieder einholt. Gemeinsam denken sie an frühere Zeiten zurück, an die Höhen und Tiefen ihrer Liebe – und Layken bittet Will, ihr seine Gedanken und Erlebnisse dieser Begegnungen zu erzählen …

In „This girl“ schildert Will die Erlebnisse mit Layken aus seiner Sicht. Viele dieser Begegnungen kannte ich bereits aus „Weil ich Layken liebe (Slammed)“, einige wenige wurden im zweiten Band „Weil ich Will liebe (Point of Retreat)“ angesprochen. Obwohl es unheimlich schön war, alles noch einmal aus Wills Sicht zu lesen, seine Gedanken und Gefühle, die man ja im ersten Band nur durch Laykens Augen erfuhr, zog sich dieser letzte Band der „Slammed“-Reihe etwas in die Länge. Dies lag zum einen einfach daran, dass ich den ersten Band bereits zweimal nacheinander gelesen hatte und ich mich somit noch an alle Begegnungen zwischen den beiden sehr genau erinnern konnte. Zum anderen daran, dass es einfach nicht viel Neues gibt, das man erfährt.
Zwischen den Rücksprüngen lesen wir immer wieder kurze Sequenzen von Layken und Will im Hotel. Erst am Ende gab es dann wirkliche Neuigkeiten, die mich wieder unheimlich fesseln konnten.

Fazit: „This girl“ ist ein toller Abschluss der Reihe. Hier bekommt man eine Einsicht in Wills Gedanken als er Layken lieben lernte und erfährt so einiges mehr über ihn. Obwohl sich diese Zeilen doch etwas in die Länge zogen – schließlich gibt es kaum Neues zwischen den beiden zu entdecken – habe ich auch diesen dritten Band sehr gern gelesen und war völlig an der Seite von Will und Layken in die Geschichte eingetaucht. Ich habe so manches mal gekichert und mich rundum wohl gefühlt. Und schließlich geht es mir genau wie Autorin Colleen Hoover; es fällt schwer sich von den ganzen Figuren zu verabschieden. Denn schließlich sind einem nicht nur die beiden Hauptpersonen Will und Layken, sondern auch die vielen anderen Charaktere richtiggehend ans Herz gewachsen. Für mich steht fest, dass ich diese Reihe sicherlich noch einmal lesen werde.

Zwischendrin: Ian Fleming – James Bond 1 – Casino Royale

Darum geht’s:
Der britische Geheimagent wird nach Frankreich geschickt, um einen feindlichen Agenten beim Kartenspiel zu ruinieren – Geheimdienstchef M schickt Bond auf eine Mission, um einen russischen Agenten namens Le Chiffre auszuschalten. Er soll ihn am Baccarat-Tisch ruinieren und so seine sowjetischen Auftraggeber zwingen, ihn in den “Ruhestand” zu schicken. Zunächst scheint es so, als ob das Glück Bond hold ist – Le Chiffre hat eine Pechsträhne. Doch manche Leute weigern sich einfach, nach den Regeln zu spielen, und die Anziehungskraft, die eine schöne Agentin auf Bond ausübt, führt ihn zuerst ins Unglück und dann zu einem unerwarteten Retter – Der erste Fall des berühmtesten Geheimagenten der Welt. (Klapptext)

Den ersten Band der James-Bond-Reihe höre ich derzeit als Hörbuch. Zum Glück, muss man vielleicht sagen, da Sprecher Oliver Siebeck perfekt zur Figur James Bond passt, und so wahrscheinlich das Größtmöglichste aus der Geschichte herauszuholen vermag. Die Geschichte selbst ist für meinen Geschmack mehr als dürftig und hat wenig zu bieten. Autor Ian Fleming schien vielmehr daran interessiert, die verschiedenen Spiele im Casino detailliert zu erklären, anstatt echte Spannung aufzubauen. Immerhin bin ich schon fast bei der Hälfte des Hörbuchs und bisher kam das Geschehen kaum in Gang. Selbst ein Höhepunkt wirkte erstaunlich spannungslos.
Derzeit frage ich mich wirklich – falls dieses Hörbuch so bleibt (und hierbei handelt es sich immerhin um die ungekürzte Fassung), wie diese Reihe so beliebt und berühmt werden konnte.

Aber vielleicht werde ich bald eines besseren belehrt und hänge an Oliver Siebecks Worten um den Ereignissen um James Bond zu folgen. *hoff*

Neu im Regal 2 / 2014

Es ist Mitte Juli … und mein derzeitiger Stand neu eingezogener Bücher 2014 steht bei sagenhaften 32!!! YEAH!! :-) Natürlich werden hier Sachbücher (wie Koch- und Backbücher) mitgezählt. Das ist toll, toll, toll. Und sind wir mal ehrlich, es ist ja auch nicht so, dass mir der Lesestoff so bald ausgehen würde, denn hier stehen noch sehr viele, sehr schöne Bücher in meinen Regalen, die dringend gelesen werden wollen. ;-)
Das heißt also, dass mein Jahresziel – nämlich maximal 60 neue Bücher in 2014 – durchaus Realität werden könnte.

Doch heute folgt wieder mal ein Post der in letzter Zeit neu eingezogenen Bücher. Diese hier sind bis April eingezogen. “Roter Mond” und “Der böse Ort” wurden auch bereits gelesen. Hier hatte ich wirklich mal ein glückliches Händchen, denn “Aeternum”, “Roter Mond” und “Unearthly 2″ konnte ich direkt in super Zustand über Tauschticket ergattern.

Andrea Bottlinger: Aeternum

Berlin, Alexanderplatz: Ohne jegliche Vorwarnung stürzt der große Platz eines Tages ein – zurück bleibt ein riesiger Krater, der bis in die tiefsten Katakomben der Hauptstadt reicht. Nicht nur die Stadtoberen stehen vor einem Rätsel – auch die seit langem verfeindeten Parteien der Dämonen und Engel können sich nicht erklären, wer für den Einsturz verantwortlich sein könnte. Um das herauszufinden, werden die junge Magierin Amanda, die im Dienst eines Dämons steht, und der gefallene Engel Jul in die Katakomben geschickt. Dabei kommen die beiden sich nicht nur näher, sie entdecken auch ein Geheimnis, das die Existenz unserer Welt bedroht …

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Benjamin Percy: Roter Mond

Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker – uns!
Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.
Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat.
Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt …
Eine überzeugende Parabel auf die Welt, in der wir leben.

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Nina Blazon: Der dunkle Kuss der Sterne

Die finstere Vergangenheit der Macht
Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …

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Ben Aaronovitch: Der böse Ort

Seltsame Dinge geschehen im Skygarden Tower, einem berüchtigten Sozialwohnblock in Südlondon. Dinge, die eine magische Anziehungskraft auf Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant ausüben. Zunächst geht es nur um ein gestohlenes altes Buch über Magie, das aus der Weißen Bibliothek zu Weimar stammt. Doch dann weitet sich der Fall rasant aus. Denn der Erbauer des Tower, Erik Stromberg, ein brillanter, wenngleich leicht gestörter Architekt, hatte sich einst in seiner Zeit am Bauhaus offenbar nicht nur mit modernem Design, sondern auch mit Magie befasst. Was erklären könnte, warum der Skygarden Tower einen unablässigen Strom von begabten Künstlern, Politikern, Drogendealern, Serienmördern und Irren hervorgebracht hat. Und warum der unheimliche gesichtslose Magier, den Peter noch in schlechtester Erinnerung hat, ein so eingehendes Interesse daran an den Tag legt …

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Cynthia Hand: Unearthly 2 – Heiliges Feuer

Die 16-jährige Clara ist ein Schutzengel, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, dazu ausersehen, Menschen zu retten. Nicht so einfach, wenn man mitten unter ihnen lebt und nicht auffallen darf. Ihre erste Mission, einen Jungen aus dem Feuer zu retten, misslang. Claras Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel – gefallene Seelen, die die Welt mit Traurigkeit überziehen – wollen Clara auf ihre Seite ziehen. Leider nicht ihr einziges Problem. Denn jemand, der ihr sehr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang.

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Rezension: Colleen Hoover – Point of Retreat

Colleen Hoover
Point of Retreat
(dt. Ausgabe: Weil ich Will liebe) 

Reihe: Slammed, Band 2
Verlag: Atria Books
Format: Kindle-Edition, 320 Seiten, englisch
Erscheinungstermin: 08 / 2012
Preis: ~ 8,00 €
Asin: B008TRU9HU

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Achtung! Enthält Spoiler zu Band 1 – “Weil ich Layken liebe”

Nachdem ich den ersten Band der Trilogie „Weil ich Layken liebe“ (englisch: „Slammed“) ganze zweimal hintereinander gelesen hatte, konnte ich die Fortsetzung, die erst in ganzen 6 Monaten zu erwarten war, einfach nicht abwarten. Und so beschloss ich kurzerhand die englische Ausgabe „Point of Retreat“ (deutsch: „Weil ich Will liebe“) zu lesen. Und was soll ich sagen – es war das Beste, dass ich tun konnte.

Ein Jahr nach dem Tod von Laykens Mutter sind Will und Layken genauso glücklich wie zu Beginn. Mehr noch haben sie eine gute Balance zwischen ihrer Beziehung und der Erziehung ihrer Brüder gefunden, und einen Partner, mit dem sie die Schwierigkeiten dieser Verantwortung teilen können. Als Wills Exfreundin Vaughn erneut in sein Leben tritt und ihn um eine zweite Chance bittet, weiß er nicht recht, wie er das Layken beibringen soll, denn für ihn ist ohnehin klar: nur Layken gehört sein Herz. Doch sie missversteht die Situation und beginnt an seiner Liebe zu ihr zu zweifeln. Kann er sie jemals zurückgewinnen?

Dieses Buch lässt sich eigentlich kaum mit den richtigen Worten umschreiben. Es ist wirklich erstaunlich, wie nah einem die Figuren kommen, welches Gefühlschaos man geradezu mit ihnen erlebt, wie man mitfühlt, und sich so hilflos fühlt. Diese Geschichte ist aus Wills Perspektive geschrieben, was die Autorin nicht besser hätte machen können. Denn so lernt man nicht nur Will sehr nah kennen, man fühlt seine Frustration, Angst und Ohnmacht geradezu mit. Colleen Hoover hat wirklich ein außerordentliches Talent, ihre Leser an den mitreisenden Gefühlen ihrer Charaktere teilhaben zu lassen, und so eine ganz dichte, gefangennehmende Atmosphäre zu schaffen. Ich liebte den Humor, die Nachdenklichkeit, das Glück – einfach alles.

Einen großen Anteil dieser Geschichte hat der „Point of Retreat“ – der „Zeitpunkt des Anhaltens“, der Will und Lake immer wieder an ein vor einem Jahr gegebenes Versprechen an Laykens Mutter erinnert – nämlich, dass sie mindestens ein Jahr bis zum ersten Sex warten. In diesen Situationen waren die beiden manchmal wirklich süß, und ich staune darüber, dass ich diese Stellen keineswegs kitschig fand. Es passte perfekt zum Ganzen und ließ mich schon mal schmunzeln, teilweise auch herzhaft lachen.

Und doch wünschte ich mir während des Lesen, die Autorin hätte ihren Figuren nicht ganz so viel aufgebürdet. Denn als es schien, alles würde gut, passierte etwas noch viel schlimmeres.

Trotz vieler aufwühlender Geschehnisse strotzt dieses Buch vor Freundschaft, Liebe, großen Gefühlen und der richtigen Portion Witz. Hier stimmte, wie schon beim ersten Band, einfach alles.

Fazit: Auch der zweite Band der „Slammend“-Reihe kommt mit so viel Gefühl und so viel atmosphärischer Dichtheit daher, dass ich geradezu mit den Figuren mitfühlte. Ich war glücklich, traurig, verzweifelt, dem Ende nahe – und das alles wild durcheinander. Colleen Hoover schafft es auch in dieser Geschichte, dass man alle Figuren richtiggehend lieb gewinnt, und keine Sekunde ohne sie auszuhalten weiß. Hätte ich nicht schon den Klapptext zu Band drei gelesen, hätte diese Geschichte mich wohl eine ganze schlaflose Nacht gekostet ;-) . Für mich sind Band eins („Slammed“) und zwei („Point of Retreat“) ganz klar meine Lesehighlights 2013. Ich liebe es!