Die letzten Rezensionen

Rezension: Thomas Thiemeyer – David und Juna – Das verbotene Eden 1

Thomas Thiemeyer
David und Juna –
Das verbotene Eden 1
 

Verlag: PAN
Format: gebunden, 464 Seiten
Erscheinungstermin: 08 / 2011
Preis: 16,99 € (vergriffen – als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3426283608

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Vor 65 Jahren sorgte ein mutiertes Virus dafür, dass Männer und Frauen zu erbitterten Feinden wurden. Familien brachen auseinander. Liebende versuchten sich gegenseitig umzubringen. Die Stromversorgung brach zusammen. Während die Männer in kleinen Gemeinschaften in den Ruinen der Städte ein neues Heim fanden, zog es die Frauen hinaus in die Wälder. In dieser entbehrungsreichen Welt leben der junge Mönch David und die Kriegerin Juna. In den letzten Jahren spitzte sich die Lage zwischen Männern und Frauen immer weiter zu. Die Männer plünderten und brandschatzten in den Dörfern der Frauen und drohen das dünne Band des Friedens zu zerstören. Als die Frauen zu einem Gegenschlag ausholen, gerät David in ihre Gefangenschaft. Der junge Mann berührt etwas in Juna, die sich mehr und mehr zu ihm hingezogen fühlt. Juna weiß, dass David im Lager der Frauen sterben wird. Und so befreit sie ihn und bringt ihn in Sicherheit, nichtsahnend, dass sie damit den Lauf der Geschehnisse für immer verändern wird …

Thomas Thiemeyer gelingt es wunderbar mit vielen farbigen Bildern und Eindrücken von einer untergegangenen Zivilisation zu erzählen. Die Menschheit ist in mittelalterliche Zustände zurückgefallen. Während sich die Frauen auf ihre Naturverbundenheit besinnen, klammern sich die Männer an das letzte bisschen Technik, das ihnen einen Vorteil gegenüber den Frauen verschafft. Diese historische Kulisse konnte der Autor fantastisch einfangen und aufleben lassen. Auch die dystopischen Eigenschaften dieses Romans, das mutierte Virus und dessen Folgen, lasen sich rund, glaubhaft und vorallem interessant. Thomas Thiemeyer hat hier ein Endzeitszenario geschaffen, das mich als Leser berührte.

Auch viele der Figuren waren mir fast sofort sympathisch. David und Juna mochte ich gleich zu Beginn und auch im Weiterlesen findet man so manchen Charakter, den man gerne mag. Hinzu kommt, dass hier ein einnehmender Erzählton angeschlagen wird, der niemals teeniehaft wirkt, sondern fantastisch zu den Ereignissen passt und pointiert gut unterhält.

Doch leider kann all dies nicht die fehlende Spannung im Buch wettmachen. Denn bis zur reichlichen Hälfte passiert einfach kaum Nennenswertes. Die erste Hälfte erklärt mehr, wie es zu den jetzigen Lebensumständen kam, was damals passierte und gerade jetzt passiert. Es stellt die Figuren vor und macht deren Absichten klar. Das war zwar nett zu lesen – und ja, ich fühlte mich in der vom Autor geschaffenen Welt wirklich wohl – aber zog sich teilweise für meinen Geschmack leider auch sehr in die Länge. Von Spannungsaufbau ist in diesem Roman leider kaum etwas zu merken. Ich habe nur an sehr wenigen Stellen mit den Figuren mitgefiebert, denn es gab einfach zu wenige Stellen, an denen man hätte mitfiebern können. Auch der letzte Teil des Romans kam größtenteils ohne rechte Spannung aus. Die Ereignisse werden ohne echte Höhepunkte erzählt und selbst der „große Showdown“ am Ende, der „vermeintliche Kampf“, wirkte harmlos und sehr konstruiert auf mich.

Fazit: Dieser erste Band um „Das verbotene Eden“ ließ mich enttäuscht zurück. Zweifelsfrei hat der Autor ein sicheres Gespür dafür, eine interessante Welt zu entsinnen, und sie schließlich mit vielen Details und sympathischen Figuren zu spicken. Mir persönlich fehlte es einfach an spannender Handlung. Es war ganz nett von dieser völlig veränderten Welt, den Ereignissen und Figuren zu lesen, aber mehr auch nicht. Der Sog, der es kaum möglich macht, das Buch wegzulegen, blieb leider vollkommen aus und das ist wirklich schade, denn die Geschichte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt!

Buch-Statistik August, September, Oktober 2013

Lesehighlight

Wow, ich habe statistiktechnisch wirklich lange nichts von mir hören lassen. Das liegt vorallem daran, dass ich die letzten Monate nicht zu viel gekommen bin, und oftmals nicht mal Lust auf ein Buch hatte (geschweige denn, mich an den Rechner zu setzen und über meine sehr, sehr schwache Lesestatistik zu schreiben ;-) ). Nun denn: es kann nur noch besser werden *hoff*

Während ich mich im August nicht auf ein gedrucktes Buch konzentrieren konnte, habe ich hier eher zu Hörbüchern gegriffen, und davon immerhin 4 geschafft.

Im September ging es dann leider wieder etwas schwächer weiter …

Aber dann im Oktober durfte ich wieder 4 gelesene Bücher verzeichnen – und zur Zeit hält das an. Vielleicht habe ich es also aus meinem Lese-, Stimmungstief herausgeschafft ;-) ).

Oktober 2013

Gelesen / Gehört

Ben Aaronovitch
Ein Wispern unter Baker Street
4sterne
„Ein Wispern unter Baker Street“ reiht sich ganz in Aaronovitch-Manier nahezu nahtlos an seine Vorgänger an und bietet abermals diese besondere Mischung aus kriminalistischem und übernatürlichem Geschehen. Und eines ist klar: der Autor hat ein wunderbares Gespür diese beiden Zutaten im richtigen Verhältnis zu vermengen; und zeigt zuweilen außerordentlichen Ideenreichtum. Dieser dritte Band hat mich sogar noch besser unterhalten als seine Vorgänger; zeitweilig war ich wirklich gebannt und konnte das Buch vorallem ab der Hälfte kaum noch weglegen. Bisher das beste Buch um das magische London! 

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Antje Babendererde
Isegrim
3sterne
Die Geschichte in „Isegrim“ ist ganz anders als erwartet und hat leider nicht viel mit Wölfen und spannendem Geschehen zu tun, wie Klapptext und Äußeres versprechen. Vielmehr geht es um ein starkes, sympathisches Mädchen, dass sich in einen rätselhaften, fremden Jungen verliebt, und das nach und nach, mehr durch Zufall, die verschiedenen Geheimnisse der Vergangenheit aufdeckt: Oleks Herkunft, die Vertreibung eines polnischen Gefangenen und den Mord an einem amerikanischen Soldaten nach Kriegsende und das Verschwinden ihrer besten Freundin. Obwohl ich Spannung in diesem Buch leider sehr vermisste, habe ich die Geschichte um Jola dennoch gerne gelesen. Schließlich hat die Autorin viel Feingefühl und Liebe zum Detail gezeigt und mit „Isegrim“ einen Roman geschrieben, der durchaus gut erzählt ist und atmosphärisch dicht daherkommt. Ich werde definitiv weitere Romane der Autorin lesen.
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Thomas Thiemeyer
David und Juna – Das verbotene Eden 1
3sterne
Dieser erste Band um „Das verbotene Eden“ ließ mich enttäuscht zurück. Zweifelsfrei hat der Autor ein sicheres Gespür dafür, eine interessante Welt zu entsinnen, und sie schließlich mit vielen Details und sympathischen Figuren zu spicken. Mir persönlich fehlte es einfach an spannender Handlung. Es war ganz nett von dieser völlig veränderten Welt, den Ereignissen und Figuren zu lesen, aber mehr auch nicht. Der Sog, der es kaum möglich macht, das Buch wegzulegen, blieb leider vollkommen aus und das ist wirklich schade, denn die Geschichte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt!
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Sarah Crossan
Breathe – Gefangen unter Glas – Band 1
4sterne
„Breathe – Gefangen unter Glas“ ist ein Roman, der aus der Masse der derzeit erscheinenden Dystopien herauszustechen vermag. Er überzeugt mit einem ausgeklügelten Endzeitsszenario und bildhaften, gefangennehmenden Beschreibungen. Doch nicht zuletzt die charismatischen Figuren, die ich schnell gern hatte und die abenteuerlichen Ereignisse haben mich an dieses Buch gefesselt. Viel zu schnell war diese Geschichte ausgelesen, doch umso mehr freue ich mich auf den nächsten Band.
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Neu im Regal:

Jennifer Armintrout: Herrscherin des Lichts
Antje Babendererde: Isegrim
Joelle Charbonneau: Die Auslese – Nur die Besten überleben
Doreen Cronin: Inspektor Barney – Tatort Hühnerstall ♫
Ian Fleming: James Bond – Casino Royale ♫
E. L. Greiff: Zwölf Wasser – In die Abgründe
Christiane Leesker: Weihnachtsbackstube – Leckeres aus der Landküche
Zoë Marriott: Frostblüte
Jojo Moyes: Eine Handvoll Worte ♫
Cynthia J. Omololu: Für immer die Seele
Terry Pratchett /Stephen Baxter: Die Lange Erde
Morgan Rhodes: Flammendes Erwachen – Falling Kingdoms 1
Andrea Schacht: Weihnachtskatz & Mausespeck ♫
Kristy Spencer /Tabita Lee Spencer: Dark Angels’ Summer – Das Versprechen
Kristy Spencer /Tabita Lee Spencer: Dark Angels’ Fall – Die Versuchung

4 Bücher gelesen | 1706 gelesene Seiten | 55 gelesene Seiten/Tag | 15 neue Bücher

September 2013

Gelesen / Gehört

Cornelia Read
Der Junge, den niemand sah
3sterne
Als ich dieses Buch las, hat mich das Geschehen auch dann beschäftigt, als ich nicht gerade die Nase in die Geschichte steckte. Die schrecklichen Dinge, die dem kleinen, dreijährigen Teddy angetan wurden, sind schrecklich, und ich als Mutter eines ebenfalls fast dreijährigen Sohnes litt so sehr mit, dass mir manchmal einfach schlichtweg die Tränen kamen. Cornelia Read hat ein besonderes Gespür bewiesen, Dinge wie die Misshandlung von Kindern in einen lesenswerten und wirklich nahegehenden Krimi zu packen. Mit ihrer Hauptfigur Madeline Dare war ich auch dieses Mal gerne unterwegs und habe mit ihr gemeinsam Teddys Schicksal ergründet. Doch leider schweifte mir die Autorin ein ums andere Mal einfach zu sehr in Madelines Erinnerungen bzw. das übrige Geschehen um Madelines Freunde ab, was recht zäh und langatmig zu lesen war. Auch der Sprung vom letzten Band hat mich vorallem zu Beginn ziemlich verwirrt. Zum letzten Band liegen einige Jahre in der Geschichte zurück.
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Neu im Regal:

Cornelia Read: Schneeweißchen und Rosentot
Ali Shaw: Der Mann, der den Regen träumt
Monica Meira Vaughan: Die Spione von Myers Holt – Eine gefährliche Gabe

1 Buch gelesen | 448 gelesene Seiten | 15 gelesene Seiten/Tag | 3 neue Bücher

August 2013

Gelesen / Gehört

Eileen Wilks
Verlockende Gefahr – Wolf Shadow 1 ♫
3sterne
Mit diesem Hörbuch bin ich nicht recht warm geworden. Zum Großteil mag dies an Sprecher Michael Hansonis liegen. Für meinen Geschmack hat er es nicht geschafft, diesen Roman stimmlich so zu lesen, dass man in die Geschichte eintauchen kann. Die unterschiedliche Betonung der Figuren und Lilys Part – das passte für mich alles nicht zueinander. Doch auch die Geschichte selbst, konnte mich nicht überzeugen. Zwar schafft es die Autorin einen nahezu atmosphärischen Plot zu bieten, rutschte mir manchmal jedoch – besonders in Bezug auf Lily und Rule – einfach zu sehr ins Kitschige ab. Nach dem Hören dieses Buches verspürte ich keine Lust, auch zum nächsten Band zu greifen.
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lldikó von Kürthy
Unter dem Herzen – Ansichten einer neugeborenen Mutter ♫
4sterne
lldikó von Kürthy hat ein wirklich schönes Buch über das Schwanger- und Muttersein geschrieben, und ich fand mich in vielen Passagen selbst wieder. Witzig und ein bisschen selbstkritisch beschreibt sie die chaotischen Monate der Schwangerschaft – die Vorfreude, Veränderung und Ängste – sowie die Höhen und Tiefen des Elterndaseins. Es passierte, dass ich schonmal laut loslachte, oftmals vor mich hin schmunzelte oder einfach nur neugierig ihren Erfahrungen lauschte. Die Autorin liest in diesem Buch selbst und es hat manchmal fast den Anschein, als würde sie das Erlebte bei einem netten Freundinnenplausch erzählen, so “echt” und genau richtig betont kommen ihre Erinnerungen daher. Doch leider bleibt dieses Hörbuch nicht gänzlich ohne Manko aus. Denn für meinen Geschmack übertreibt sie es an manchen Stellen gleich ein bisschen und trägt ziemlich dick auf. Dennoch ist und bleibt dieses Hörbuch ein kurzweiliger, lustiger Lesespaß.
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Jana Oliver
Aller Anfang ist Hölle – Die Dämonenfängerin 1 ♫
4sterne
Aller Anfang ist Hölle“ ist ein unterhaltsamer Einstieg in die Welt der Dämonenfänger Atlantas an der Seite der siebzehnjährigen Riley Blackthorne. Hier und da hätte die Geschichte zwar etwas mehr Abenteuer und Spannung vertragen können, wurde jedoch Dank einer wirklich grandiosen Sprecherin nie langweilig. Luise Helm konnte die Gefühle der Figuren wunderbar echt wiedergeben und hat damit eine ganz eigene Atmosphäre in diesem Roman geschaffen, die definitiv Lust auf mehr von der Autorin sowie von der Sprecherin macht.
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Kerstin Gier
Silber – Das erste Buch der Träume ♫
4sterne
“Silber” bietet eine nette aber leider nur mäßig spannende Geschichte. Kerstin Gier gelingt es zwar wirklich ausnehmend gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen, und dem Leser ans Herz wachsen zu lassen, schaffte es jedoch nicht eine, für meinen Geschmack, durchweg spannende Geschichte mit Fantasytouch zu erzählen. Der Fantasyanteil blieb mir einfach zu wenig, zu sehr überwog der Teeniealltag, und obwohl ich Liv, ihre Familie und Freunde wirklich gern hatte, wollte ich doch mehr über die rätselhaften Geheimnisse hören, denen Liv auf der Spur ist. Sprecherin Simona Pahl hingegen, hat es meisterlich geschafft, mich durch ihre Sprechweise in Livs Welt eintauchen zu lassen. Sie hat durch die richtige, betonte Leseweise die Figuren erst richtig menschlich werden lassen und mir noch näher gebracht. Eine wirkliche Bereicherung für dieses Buch!
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Neu im Regal:

Ilona Andrews: Stadt der Finsternis – Geheime Macht
Kerstin Gier: Silber – Das erste Buch der Träume ♫
Jana Oliver: Die Dämonenfängerin – Aller Anfang ist Hölle ♫
Ildikó von Kürthy: Unter dem Herzen – Ansichten einer neugeborenen Mutter ♫
Tad Williams: Die dunklen Gassen des Himmels ♫

4 Bücher gehört | 5 neue Bücher

Neu im Regal 12 / 2013

So! Mittlerweile sind wir im Juli angekommen *räusper* – ich weiß, ich weiß, ich hänge derzeit ziemlich mit den Neu-im-Regal-Posts hinterher, aber ich gebe mein Bestes schnellstens wieder aufzuholen ;-) .

Bisher habe ich ein Buch aus diesem Monat gelesen – nämlich “Der Junge, den niemand sah”. Ein Buch, dass mich während des Lesens ganz schön mitgenommen hat. Denn das Opfer ist ein dreijähriger Junge – mein Sohn ist fast genauso alt, da zieht man so manche Parallele. Eine Rezension wird noch folgen. “Grischa” hatte ich mir sogar vorbestellt, es aber bisher immer noch nicht gelesen :-( – ich hätte einfach gern viel mehr Zeit!

Alina Bronsky: Spiegelkind

Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche – nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.

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Jennifer Shaw Wolf: HerzBlut – Wo die Liebe tötet

Die Nacht, in der ihr Freund Trip starb, ist für Allie wie ausgelöscht. Alles, was ihr geblieben ist, sind Narben, als ständige Erinnerung an ihn. Sie versucht das nagende Gefühl zu ignorieren, dass der Unfall vielleicht keiner war. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, wird Allie plötzlich zur Hauptverdächtigen. Und bald schon vermischen sich Allies Erinnerungen mit dem dunklen Geheimnis um Trip, das sie zu lange verborgen gehalten hat…

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Leigh Bardugo: Grischa – Eisige Wellen

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

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Karen-Susan Fessel: HerzBlut – Liebe macht Anders

Anders ist neu in der Klasse. Er sieht super aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. Schnell entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Sanne. Das passt Robert, dem bisher unangefochtenen Sunnyboy und Ex-Freund von Sanne überhaupt nicht und er beginnt in Anders‘ Vergangenheit zu graben: Nicht nur, dass der Typ keinen Facebook-Account hat – man findet ihn überhaupt nirgends im Netz. Irgendetwas ist da faul! Als Robert entdeckt, dass der Neue gar kein „richtiger“ Mann ist, wird es gefährlich für Anders. Richtig gefährlich. Und Sanne muss hilflos dabei zusehen.

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Cornelia Read: Der Junge, den niemand sah

New York, ein schwüler Nachmittag im September. Madeline Dare arbeitet als Freiwillige auf dem Prospect Cemetery, einem heruntergekommenen Friedhof in Queens. Es ist unerträglich heiß, und Maddie zieht die Gartenhandschuhe aus, um mit bloßen Händen weiter zu graben. Da schreckt sie angeekelt hoch: eine aufgedunsene tote Ratte! Im nächsten Moment entdeckt sie einen kleinen menschlichen Schädel. Die Polizei stellt fest, dass es sich um die Knochen des dreijährigen Teddy handelt, der vor Monaten als vermisst gemeldet wurde. Gewohnt, eigene Nachforschungen anzustellen, beginnt Maddie zu ermitteln …

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Rezension: Ben Aaronovitch – Ein Wispern unter Baker Street

Ben Aaronovitch
Ein Wispern unter Baker Street 

Verlag: dtv
Format: broschiert, 448 Seiten
Erscheinungstermin: 06 / 2013
Preis: 9,95 €
ISBN: 978-3423214483

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In der Londoner U-Bahn wird die Leiche eines jungen Amerikaners gefunden – erstochen mit einer Scherbe aus Ton. Schon zu Anfang ist klar, dass hier Magie im Spiel sein muss, und so wird Peter Grant – seines Zeichens Police Constable wie auch Zauberlehrling – Mitglied des Ermittlungsteams. Seine Recherchen führen Peter diemal vornehmlich in die Unterwelt Londons: in geheime U-Bahn-Schächte, in die stinkende Kanalisation und zu allem Überfluss wird er bei der Verfolgung eines Verdächtigen auch noch lebendig begraben. Die Lösung des Falls scheint so fern, bis sich plötzlich die Puzzelteilchen an die richtige Stelle rücken; und die magische Abteilung der Londoner Polizei eine gänzlich neue Spezies unterhalb Londons entdeckt … 

„Ein Wispern unter Baker Street“ ist mein bisher drittes Buch von Ben Aaronovitch um den Zauberlehrling Peter Grant. Obwohl sich die beiden Vorgängerbände „Die Flüsse von London“ und „Schwarzer Mond über Soho“ recht gemächlich lesen ließen und sich wirkliche Spannung nur selten blicken ließ, griff ich doch gern auch zu diesem neuen Buch. Denn wenngleich die Bücher mich bisher nur wenig zu fesseln vermochten, entdeckte ich in ihnen doch das magische London – an der Seite des charismatischen und überaus sympathischen Police Constable Peter Grant. Und in jedem Band gab es immer wieder Neues aufzuspüren.

Auch in diesem Buch habe ich das magische wie auch reale London ein Stück mehr kennengelernt und wurde sogar noch überrascht: plötzlich konnte und wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen; musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Endlich, endlich hat es der Autor geschafft , aufgekommene Spannung nicht mit zu viel Information und Fakten über Polizeiarbeit, Wissenschaftliches oder magische Zusammenhänge zu unterbrechen, so dass ich richtig an seinen Worten hing und kurzweilig über die Seiten huschte.

Da die einzelnen Bücher zwar in sich abgeschlossen sind, jedoch über das Ende hinaus einem roten Faden folgen, der sich durch die gesamten Bücher zieht, wurden auch in Band 3 Geschehnisse aus den ersten beiden Romanen aufgegriffen und teilweise weitergeführt. So zum Beispiel die Suche nach dem „Gesichtslosen“, der im Vorgängerband jedoch viel mehr Raum erhielt und in dem vorliegenden Roman mehr am Rande Erwähnung findet. Dennoch blieb die Fortsetzung erhalten, und man darf sich auf den nächsten Band freuen. Ich hoffe, dass Ben Aaronovitch seinem neuen, spannenden Stil treu bleiben wird.

Fazit: „Ein Wispern unter Baker Street“ reiht sich ganz in Aaronovitch-Manier nahezu nahtlos an seine Vorgänger an und bietet abermals diese besondere Mischung aus kriminalistischem und übernatürlichem Geschehen. Und eines ist klar: der Autor hat ein wunderbares Gespür diese beiden Zutaten im richtigen Verhältnis zu vermengen; und zeigt zuweilen außerordentlichen Ideenreichtum. Dieser dritte Band hat mich sogar noch besser unterhalten als seine Vorgänger; zeitweilig war ich wirklich gebannt und konnte das Buch vorallem ab der Hälfte kaum noch weglegen. Bisher das beste Buch um das magische London!

Rezension: Antje Babendererde – Isegrim

Antje Babendererde
Isegrim 

Verlag: Arena
Format: gebunden, 410 Seiten
Erscheinungstermin: 08 / 2013
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3401067537

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„Isegrim“ war ein absoluter Coverkauf – das Buch, mit dem tollen Wolfsmotiv und dem Wald in der Silhouette des Wolfes musste ich einfach haben. Zumal Titel und Klapptext viel versprachen: Wölfe und dunkle Geheimnisse und zwischendrin ein ungewöhnliches Mädchen …

Jola ist siebzehn. Für die normalen Dinge, die Mädchen in ihrem Alter so machen, interessiert sie sich weniger. Ihr Interesse gilt vorallem dem Wald – ihrem Wald – und den darin lebenden Tieren, die sie tagtäglich beobachtet. Ihr Freund Kai kann Jolas Liebe für den Wald kaum nachvollziehen, doch er nimmt sie wie sie ist, schließlich kennen sie sich schon seit Kindesbeinen an. Doch plötzlich fühlt sich Jola in ihrem Refugium mehr und mehr beobachtet. Aber Angst zu haben, das verbietet sie sich. Denn Angst hat ihre Mutter genug für die ganze Familie. Seit Jolas beste Freundin Alina vor fünf Jahren spurlos verschwand, verlässt Jolas Mutter kaum das Haus, und fürchtet auch Jola könnte etwas schreckliches zustoßen. Auf einmal ist da ein Wolf im Wald und ein Junge. Beide faszinieren Jola gleichermaßen. Gemeinsam mit Olek, dem rätselhaften Fremden, beobachtet sie den Wolf und findet heraus, dass das Weibchen Nachwuchs hat – in ihrem Wald – was für ein Wunder. Während sie sich mehr und mehr zu Olek hingezogen fühlt, gelangen dunkle Geheimnisse nach und nach ans Licht …

Schon bald fand ich heraus, dass der Titel des Buches – „Isegrim“ – und die Anmerkungen, dass die Autorin doch unheimlich gerne ein Buch über Wölfe schreiben wollte, nahezu gar nichts mit dem vorliegenden Roman gemein haben. Denn das einzige Vorkommen des Wolfes im Buch, ist tatsächlich allein der Umstand, dass sich eine Wölfin mit ihren Jungen in Jolas Wald niedergelassen hat und vielleicht eine handvoll Mal Erwähnung findet. Das war’s.
Ein viel größerer Schwerpunkt dieses Romans liegt in Jolas Alltagsgeschehen und ihrem Liebesleben, das zwar ganz nett beschrieben wird, jedoch nicht wirklich viel Spannendes bietet.
Die Geheimnisse um Oleks Herkunft, Alinas Verschwinden und dem Mord im Dorf vor einem halben Jahrhundert sowie die Hoffnung, dass der Wolf doch noch eine größere Rolle im Buch erhält, ließen mich schließlich doch weiterlesen.
Und eines muss man der Autorin immerhin zugestehen, sie verwebt am Ende alle losen Fäden (und da sind einige) zu einem großen Ganzen und lüftet alle im Buch entstandenen Geheimnisse.

Dass man hier ein Buch einer deutschen Autorin in Händen hält, die zudem schon einiges an persönlichen Erfahrungen gesammelt hat, merkt man dem Buch deutlich an. Nicht nur, dass der Schreibstil sehr ausgereift und wohldurchdacht daherkam, immer mit den Worten am richtigen Platz, auch die Handlung wirkt an keiner Stelle kitschig. Jola als Teenager wirkt erfrischend anders, denn sie ist definitiv kein Mädchen, dass sich für Schminke, Klamotten und Jungs interessiert, sondern für die Natur, ihre Bewohner und das Leben selbst. Deshalb wirkt sie wesentlich reifer als Teenager in anderen Büchern, was mich positiv überrascht hat. Zudem mochte ich Jola schon auf den ersten Seiten sehr gerne und schloss sie bald ins Herz.

Antje Babendererde hat ein Buch voll ungewöhnlicher Figuren geschaffen, die alle ihre eigene Geschichte haben und alle sehr vielschichtig gezeichnet sind, und die diesem Roman eine wunderbare Dichte verleihen. Die Autorin versteht bildhaft und malerisch zu schreiben, und die Kulisse des Dörfchens Altenwinkel vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen und ihn immer tiefer in dessen Geheimnisse zu ziehen.

Das thillerhafte Geschehen – hierbei handelt es sich immerhin um einen „Jugendthriller“ – kommt dagegen leider sehr konstruiert und zu wenig greifbar daher. Während einem Großteil des Buches schweift die Geschichte in den Teeniealltag ab und verbringt dort eine lange, lange Zeit; bis die Ereignisse auf den letzten ca. 70 Seiten des Buches den Faden vom Beginn wieder aufnehmen und dann zack, zack zu Ende erzählt werden. Der „Thill“ kommt kaum merklich und mit sehr leisen Tönen daher. Eine fesselnde, spannende Handlung, die einen das Buch kaum weglegen lässt, habe ich hier leider vergeblich gesucht.

Fazit: Die Geschichte in „Isegrim“ ist ganz anders als erwartet und hat leider nicht viel mit Wölfen und spannendem Geschehen zu tun, wie Klapptext und Äußeres versprechen. Vielmehr geht es um ein starkes, sympathisches Mädchen, dass sich in einen rätselhaften, fremden Jungen verliebt, und das nach und nach, mehr durch Zufall, die verschiedenen Geheimnisse der Vergangenheit aufdeckt: Oleks Herkunft, die Vertreibung eines polnischen Gefangenen und den Mord an einem amerikanischen Soldaten nach Kriegsende und das Verschwinden ihrer besten Freundin. Obwohl ich Spannung in diesem Buch leider sehr vermisste, habe ich die Geschichte um Jola dennoch gerne gelesen. Schließlich hat die Autorin viel Feingefühl und Liebe zum Detail gezeigt und mit „Isegrim“ einen Roman geschrieben, der durchaus gut erzählt ist und atmosphärisch dicht daherkommt. Ich werde definitiv weitere Romane der Autorin lesen.