Die letzten Rezensionen

Vorgestellt: Ramona Wickmann – Auf Couchtour

Klapptext:

Rita (Mitte 30), Masseurin in einem Krankenhaus, Single und von robuster Schönheit, hat keine Lust mehr – auf ihren Job, auf Männer und auf die vorwurfsvollen Blicke ihrer Eltern. Ihre Freundin Charline hingegen ist seit einer Ewigkeit mit Bernd verheiratet, hat ihren Beruf für ihre Töchter aufgegeben, sieht immer tipptopp aus und ist glücklich und zufrieden. Von der Langeweile mal abgesehen, die sich in ihrem Leben breitgemacht hat. Um dem Alltag zu entfliehen, begeben sich die beiden Freundinnen regelmäßig bei Kerzenschein und Sekt auf Couchtour. Dann katapultiert Rita mit ungezügelter Phantasie und Erzähltalent die Freundinnen für eine Nacht in die verrücktesten Abenteuer. Dieses Mal winkt ein Wochenende in London mit zwei unwiderstehlich attraktiven Scotland-Yard-Inspektoren. Die nächsten 48 Stunden kommen Rita und Charline kaum zum Durchatmen, geschweige denn zum Schlafen. Aber wer will das schon bei diesen Aussichten?!

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Rezension: Nina Blazon – Ascheherz

Was war ich von „Faunblut“ begeistert! Aus diesem Grund habe ich mit hohen Erwartungen begonnen „Ascheherz“ zu lesen und war schnell etwas enttäuscht, denn zuerst fand ich keinen richtigen Zugang zum Buch. Nina Blazons Ideen lasen sich zwar gut, aber so richtig konnte ich mit Summer – der Hauptfigur – nicht warm werden. Doch Nina Blazon ist und bleibt nun mal eine großartige Erzählerin und so habe ich den Sog, den die Geschichte schon bald auf mich ausübte, nicht sofort bemerkt. Erst, als ich – Stunden später – aus dem Buch auftauchte, überrascht von der „Wirklichkeit“, da wusste ich, ich muss unbedingt weiter lesen. Und plötzlich war ich mittendrin, ganz nah bei Summer und all den vielen anderen Figuren, denen die Autorin Leben einhauchte, mitten im Nordland in einem Krieg zwischen den Todesbringerinnen – den Zorya – und den Unsterblichen. Denn Summer ist eine Zorya, die den Sterbenden mit einem Kuss den Tod bringen. Doch ein Mensch hat dem Tod ein Schnippchen geschlagen und ist unsterblich geworden. Und er hat nur ein Ziel: Alle Zorya vernichten.

Nina Blazon beweist auch in diesem Buch, dass sie eine begnadete Erzählerin ist. Und während der Buchmarkt von Vampiren, Werwölfen und deresgleichen überschwemmt wird, darf man sich in ihren Romanen auf frische, tolle Ideen fernab vom Mainstream freuen. Und Ideen scheint die Autorin reichlich zu haben und ein besonderes Gespür diese dem Leser nahe zu bringen.

„Ascheherz“ ist mein zweiter Roman aus der Feder von Nina Blazon, und wie schon in „Faunblut“ überrascht die Autorin mit einer wunderbaren Erzähllust, die man beim Lesen richtig spüren kann.

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Rezension: Cayla Kluver – Geliebter Feind – Alera 1

Wer in „Alera – Geliebter Feind“, dem Debütroman der siebzehnjährigen Autorin Cayla Kluver, eine ausgefeilte Fantasygeschichte mit allerlei Fantastischem erwartet, wird – wie ich – enttäuscht sein. Denn dieser Roman kommt mit einer eher oberflächlichen Geschichte und einer leider kaum spürbaren Liebe daher.

Wieder einmal ein Buch, dass im Fantasybereich nicht viel verloren hat. Die Geschichte ist zwar durchaus in einem fantastischen Umfeld platziert, d.h. es gibt verschiedene Reiche und Völker und es wird sogar von einem magiekundigen Lord berichtet, das war es jedoch auch schon. Den Rest füllt eine Geschichte im eher historischen Flair mit Geschehnissen um königliche Audienzen, Bälle, Feste und allerlei Zeremoniell. Die im Klapptext versprochene Liebesgeschichte wird von der Autorin so vage erzählt, dass diese kaum greifbar ist. Vielmehr lesen wir von Aleras königlichen Verpflichtungen als Prinzessin (Feste organisieren und besuchen etc.) und ihrer beharrlichen Abneigung ihrem, vom Vater erwählten, zukünftigen Ehemann gegenüber. Ganz nebenbei streut  Cayla Kluver Passagen mit Narian – ihrer “großen Liebe” – ein, die dann zwar wieder für ein bisschen Spannung sorgen, aber doch auch rasch wieder vorbei sind.

Ich muss zugeben, der Verlag hat mich mit diesem tollen Cover geködert und so waren meine Erwartungen an dieses Buch nicht gerade gering. Doch das „Alera – Geliebter Feind“ so derart oberflächlich daherkommt, hat mich wirklich enttäuscht. Cayla Kluver hat mit der Hauptfigur, Alera, eine Figur erschaffen, die so extrem naiv dargestellt wird und mich ständig genervt hat – das klingt wirklich hart, aber ich bin mit ihr und vielen, vielen anderen Figuren einfach nicht warm geworden. Dialoge wirken gestelzt und die Autorin ergeht sich in der Beschreibung von den klitzkleinsten Dingen, die Alera tut – was leider selten spannend ist. Einziger Stern war da die Figur Narians, die mir sofort sympathisch war. Leider erhält er in diesem Buch nicht viel Platz.

Ehrlich – es gab mehrere Stellen, an denen ich das Buch zur Seite legen wollte. Bis zur Hälfte passierte absolut gar nichts, was mich irgendwie an das Buch fesseln konnte. Erst mit dem Auftauchen Narians begann ein klein wenig Spannung aufzukommen. Dass ich dennoch weiterlas liegt mehr an der Tatsache, dass ich Bücher wirklich nicht gern abbreche.

Dieser Roman wirkt von Stil und Schreibweise recht kindlich, was nicht selten durch den Auftritt der Leibwächter von Alera und ihrer Schwester Miranna verstärkt wird, die die Mädchen auf Schritt und Tritt begleiten. Diese sorgen sich um ihre Schützlinge mehr wie Väter oder große Brüder und tragen oft dazu bei, dass dieser Roman regelrecht kitschig wirkt.
Außerdem haben die Männer in diesem Buch die Angewohnheit nicht einfach nur so dazustehen, sondern sich andauernd irgendwo an eine Wand zu lehnen – ständig!

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Neu im Regal 11 / 2011

Auch in den vergangenen Wochen fanden wieder einige neue Bücher ihren Platz in meinen Regalen, und ich wünsche mir ehrlich wieder mehr Lesezeit. Aber irgendwann wird das schon wieder werden ;-) .

Annie Bertram: Zeitlose Engel – Obsolete Angels

Dieser prächtige Bildband beinhaltet exklusive Geschichten bekannter Autoren und entführt uns in die Traum- und Gedankenwelt einer der wohl beeindruckendsten Fotografinnen der jüngeren Zeit. Unterstützt wurde sie von Markus Bär mit wunderbaren Zeichnungen und Arthemis Maskenbild, die als Masken- und Kostümbildnerin für große Teile der Ausstattung sorgte. Folgende Autoren steuerten Geschichten zu diesem Bildband bei (in alphabetischer Reihenfolge):
Christian von Aster, Dirk Bernemann, Annie Bertram, Markus Heitz, Boris Koch, Jeanine Krock, Holly Loose (Letzte Instanz), Dirk Radtke, Isa Theobald, Yasha Young (Strychnin Gallery, Blooom Art Fair), Andre Ziegenmeyer

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John Connolly: Das Portal der Dämonen

Dämonisch gut, höllisch rasant, teuflisch komisch

Der 11-jährige Samuel ist ein ganz normaler Junge, na ja, vielleicht ein bisschen schlauer als der Rest, aber ansonsten alles im grünen Bereich. Bis, ja bis seinen gelangweilten Vorstadtnachbarn nichts Besseres einfällt, als mal eben ein wenig Dämonenbeschwörung zu üben. Das klappt dummerweise überraschend gut und nun sind die dämlichen Nachbarn nicht nur von Dämonen besessen, sondern diese fiesen Gestalten auch noch hinter Samuel und seinem Dackel Boswell her. Die waren nämlich unfreiwillige Zeugen als die Hobby-Satanisten das Portal im Universum auftaten, durch das der finstere Lord nun seine Voraustrupps in die Welt der Menschen entsendet. Tja und jetzt ist es also an Samuel, den Schlamassel wieder zu richten und den Untergang der Menschheit zu verhindern.

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Jussi Adler-Olsen: Erlösung

Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: der Täter läuft noch immer frei herum …

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Mirjam Pressler: Golem stiller Bruder

Prag um 1600: Der 15-jährige Jankel lebt bei seinem Großonkel, dem berühmten Rabbi Löw. Alles wäre gut, nur der stumme Mitbewohner unter dem Dach ist Jankel unheimlich: Josef ist Synagogendiener und eine Ausgeburt an Hässlichkeit und Stumpfsinn. Josef, so erfährt Jankel, ist ein Golem, den Rabbi Löw aus Lehm geschaffen hat. Mit seinen übermenschlichen Kräften schützt er die Juden immer wieder vor Übergriffen aufgehetzter christlicher Bürger. Und obwohl Josef kein Mensch ist, schließt Jankel ihn in sein Herz eine Freundschaft, die ein tragisches Ende findet.

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Buch-Statistik Mai 2011

Schon wieder ist ein Monat rum (und bald schon der nächste) und – ich gebe es ja zu – mit der Statistik bin ich ziemlich spät dran. Aber, ich sage euch, mit einem kleinen Baby kann es ziemlich stressig sein, vorallem, wenn es einfach nicht schlafen will (könnte ja was verpassen *g*). Anfang der Woche gabs die 1. Impfung und das hat das Nicht-schlafen-wollen-Problem leider nicht unbedingt verbessert *seufz*. Aber ich glaube (hoffe), langsam geht es wieder bergauf – zumindest ist mein Kleiner vorhin ohne großes Geschrei eingeschlafen, und das ist seit langer Zeit mal wieder sehr angenehm gewesen *juhu*.

Nun zurück zu “meinem” Mai. Mit “Alera – Geliebter Feind” habe ich mich wirklich sehr schwer getan und hätte es auch beinahe nicht zu Ende gelesen. Der Erzählstil war mir oftmals viel zu kindlich und stellenweise passierte … nichts. Das sah dann bei “Sieben Minuten nach Mitternacht” wieder ganz anders aus. Dieses Buch konnte ich beim besten Willen einfach nicht weglegen. Deshalb ist dieses Buch auch mein Monatshighlight im Mai.

Gelesen:

Patrick Ness / Siobhan Dowd
Sieben Minuten nach Mitternacht
5sterne

Begonnen, aber noch nicht beendet (Anfang Juni):

Nina Blazon
Ascheherz


Neu im Regal:

Annie Bertram: Zeitlose Engel – Obsolete Angels
Maria Dahvana Headley: Die Königin der Unsterblichen
Krischan Koch: Venedig sehen und stehlen
Remo H. Largo: Babyjahre – Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
Patrick Ness / Siobhan Dowd: Sieben Minuten nach Mitternacht
Liesel Polinski: PEKiP – Spiel und Bewegung mit Babys
Tore Renberg: Und zum Frühstück heller Sirup
Carlos Salem: Wir töten nicht jeden
Alison Sinclair: Nachtgeboren
Jessica Shirvington: Erwacht
Liv Winterberg: Vom anderen Ende der Welt

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