Im dtv-Magazin ist ein Video-Interview mit dem dänischen Autor Jussi Adler-Olsen online. Die Bücher des Autors “Erbarmen” und “Schändung” sind beide derzeit auf der Bestseller-Liste vertreten …
Neu im Regal 4 / 2011
Derzeit arbeite ich am neuen Design – sowie vielen neuen Funktionen – meiner Website grosse-literatur.de, daher ist es hier im Blog auch etwas ruhiger geworden … Bis dieses online gehen wird, werden allerdings noch viele, viele Monate ins Land ziehen. Ich bin sehr perfektionistisch veranlagt, daher ändere ich das neue Design auch ständig wieder .
In den letzten Tagen sind jedoch wieder einige Bücher in meine Regale eingezogen. Besonders auf “Pflanzenschätze” freue ich mich schon sehr, hier habe ich schon mal kurz durchgeblättert und war vom ersten Eindruck her sehr begeistert …
Carolyn Fry: Pflanzenschätze
Aus der Ferne in den Garten. Von leidenschaftlichen Sammlern, fremden Ländern und exotischen Pflanzen
Im 15. und 16. Jahrhundert brachten die großen Entdecker Christoph Kolumbus und Vasco da Gama von ihren Entdeckungsfahrten gänzlich unbekannte Pflanzen und Gewürze mit nach Europa. Damit begann der Siegeszug so exotischer Gewächse wie Tulpen, Orchideen, Pfeffer oder Zimt in unseren Breitengraden. Der liebevoll ausgestattete Band “Pflanzenschätze” erzählt die faszinierende Geschichte von den Anfängen des Pflanzen- und Gewürzimports und von der Begeisterung der Europäer für die neuartigen Güter. Diese ließ den Handel mit den exotischen Naturgütern bald zu einem lohnenden Geschäft werden und brachte den neuen Berufsstand des professionellen Pflanzenjägers hervor.
Carolyn Fry porträtiert die faszinierendsten Köpfe dieser Zunft sowie zahlreiche andere, die ihr Leben der Entdeckung, Sammlung, Archivierung und Bewahrung der Pflanzenschätze widmeten.
“Pflanzenschätze” ist liebevoll mit Illustrationen und zum Teil bisher unveröffentlichten Faksimiles ausgestattet.
Heidi Busch-Manzel: Ich liebe meine Menschen – trotzdem!
Hallo, mein Name ist Max. Mein Vorname bleibt immer gleich, nur mein Nachname ändert sich. So heiße ich manchmal Max – Nein! , manchmal Max – Aus! , manchmal Max Pfui! , manchmal Max Schluß! Keine Ahnung, warum. Ich bin ein Prachtexemplar von Hund und mein ganzer Stolz. Schwarze Haare, weiße Zähne, immer gut drauf, immer bereit, egal, für was. Ich sehe großartig aus, bin kraftstrotzend, dynamisch, männlich, habe eine satte, tiefe Stimme, ein Mordsorgan – kurz gesagt, ein wahres Wunder der Natur. Eigentlich bin ich zwei Hunde – mal ein kerniger Schäferhund, mal ein sanfter Labrador. Diesen Mix und alle Folgen verdanke ich meiner Mutter, einer schneeweißen Schäferhündin, und meinem Vater, einem rabenschwarzen Labrador. Bin ich der Schäferhund, herrscht Alarmstufe Rot . Bin ich der Labrador, liegen mir alle zu Füßen. Mal Engel und Taube, mal Satan und Bestie, mal alles auf einmal – herrlich! Ich liebe meine Artgenossinnen, alle. Ohne Ausnahme – und wie! ES geht aber nicht mehr. Warum? Steht alles im Buch. Ich mag Spaziergänge, gemütlich oder wild, am liebsten hinter jemandem herjagen, dann anspringen und abschlecken, voll geil! Natürlich brauche ich danach Ruhezeiten, um meine Akkus wieder aufzuladen. Cora, eine bildhübsche Berner Sennenhündin, ist meine einzige große Liebe. Mit ihr verbringe ich die schönste Zeit meines Lebens, bis … Meine Menschenfamilie, meine zwei Katzen und meine sonstige Welt habe ich voll im Griff: Welpenschule? Hunde-Akademie? Mit Bravour und Diplom absolviert. Logisch! Ich bin der Rudelführer, immer und überall, eben ein Alpha-Hund. Na und?!
Charlotte Sandmann: Die Frau des Apothekers
Eine junge Frau kämpft um ihre Freiheit
Hamburg 1898. Die 18-jährige Louise erträgt es kaum mehr: Ihr Mann Raoul Paquin, ein angesehener Apotheker in den Fünfzigern, ist in den vergangenen Wochen unausstehlich geworden. Dann wird eines Morgens Paquin tot im Badezimmer aufgefunden, an seinem Hals klafft eine Wunde. Hat sich der sichtlich verwirrte Mann die Kehle durchgeschnitten? Nachdem sich herausgestellt hat, dass Paquin vergiftet worden ist, beginnen die Spekulationen – alle im Umfeld des Apothekers scheinen verdächtig zu sein, auch die junge Witwe. Sie entlässt das aufsässige Personal und übernimmt die Leitung der Apotheke, während die Polizei nach dem Täter sucht …
Rezension: Ilona Andrews – Magisches Blut – Stadt der Finsternis 4
Ich frage mich ernsthaft, wie das Autorenteam das nur macht. Mit jedem neuen Kate-Daniels-Roman schaffen es Ilona und Andrew Gordon zum Vorgängerband noch eins drauf zu setzen, und das obwohl man mit jedem Buch sicher ist – besser geht es einfach nicht! Und doch schaffen sie es immer wieder und ich bin jedes Mal echt enttäuscht, wenn die Geschichte schon vorbei ist.
Zum einen mag dies an den wunderbar gestalteten Figuren liegen, die alle ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Wesen haben und die immer wieder zu begeistern wissen. Mittlerweile sind sie alle zu echten Freunden geworden. Man schafft es kaum, sich von ihnen abzuwenden und das Buch wegzulegen. Allen voran Kate, der man am liebsten nie von der Seite weichen möchte und die einen mit ihren herrlich bissigen, nicht selten sarkastischen Sprüchen immer wieder zum Lachen bringt.
Zum anderen ist man von der Geschichte selbst gefangen. Man ist mitten im düster gezeichneten Atlanta, dass stetig zwischen Technik- und Magiephase schwankt und in der es vor magischen Wesen nur so wimmelt.
In diese dunkle Welt voller Gefahren haben die Autoren die richtige Prise Magie gemischt, gewürzt mit einem bissigen Humor, tollen Dialogen zwischen fantastisch gestalteten Figuren. Eine Mischung, die die Geschichten um Kate Daniels immer wieder zu einem spannenden und rasanten Leseerlebnis macht. Und endlich, endlich werden wir in „Magisches Blut“ Zeuge von Kates und Currans Zuneigung zueinander, der das Autorenduo endlich, endlich „freien Lauf“ lies.
Kate Daniels ist die beste Heldin zwischen zwei Buchdeckeln, die es gibt!
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Rezension: Ange Guéro – Rune der Knechtschaft – Die Legende von Ayesha 1
Der Klapptext verhieß ein großartiges Abenteuer: eine Frau, dazu ausersehen, dass unterdrückte Türkisvolk zu befreien. Doch von alledem war in diesem ersten Band der Trilogie um „Die Legende von Ayesha“ keine Spur. Das Türkisvolk wird immermal wieder am Rande erwähnt, mehr jedoch nicht. Stattdessen lesen wir von einer ewig wärenden Flucht, die scheinbar kein Ende nehmen will und anschließend von politischen Intrigen und allerlei Ränkespiel im Palast Harabecs. Was dieser erste Band zur Befreiung des Türkisvolks durch die Auserwählte beiträgt, ist erst auf den letzten Seiten zu lesen.
Ich muss zugeben, ich bin ehrlich enttäuscht von diesem Auftakt. Nicht nur, dass sich alle Geschehnisse, d.h. alle Stationen auf der Flucht sowie danach, ewig hinziehen, ich habe auch die Spannung vermisst, die sich bei mir einfach nicht einstellen wollte. Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte das Buch zur Seite gelegt.
Ange Guéro hat es nicht geschafft eine mythenreiche Fantasywelt aufzubauen, obwohl sie es durchaus versucht hat. Die immer wieder eingestreuten mythologischen Erklärungen zu Göttern, Sternen, Monden etc. – und schließlich auch der Knechtschaft des Türkisvolks – wirken aufgesetzt und bleiben bei der Geschichte außen vor. Darüberhinaus verliert sich die Autorin zu oft in Erklärungen, die das Weiterkommen der Ereignisse erschweren.
Auch viele der Figuren bleiben blass. Während Arekh mir während des Lesens zwar relativ sympathisch wurde, konnte ich manche seiner Handlungen dennoch nicht nachvollziehen. Marikani, Lionor und Mîn, mit denen man, neben Arekh, auf der ersten Hälfte des Buches unterwegs war, haben keinen wirklichen Eindruck bei mir hinterlassen können. Gerade von Marikani war ich recht enttäuscht. Sie erscheint zwar mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, bleibt darüberhinaus jedoch etwas unnahbar – auch für den Leser.
Fazit: Die Autorin hat mit „Rune der Knechtschaft“ einen recht schwachen Auftakt zu ihrer Trilogie gesetzt. Die Ereignisse in diesem Roman scheinen eher Prolog zur eigentlichen Geschichte zu sein, und erscheinen ziemlich zäh und stellenweise sehr langatmig, so dass ich mich regelrecht zwingen musste, dieses Buch zu Ende zu lesen. Meine Hoffnung, dass die Geschehnisse in diesem Band vielleicht doch noch richtig in Gang kommen würden, hat sich leider nicht erfüllt. Vielleicht schafft es Ange Guéro in den beiden folgenden Büchern eine spannende Geschichte aus ihrem Plot zu machen, in diesem ersten Band ist ihr das leider nicht gelungen.
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Neu im Regal 3 / 2011
Bei Literaturnotiz habe ich an der Verlosung von Julie Peters “Das Lied der Sonnenfänger” teilgenommen – und gewonnen . Diese Woche ist das Buch eingetrudelt, und natürlich will ich es euch nicht vorenthalten
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Julie Peters: Das Lied der Sonnenfänger
Eine große Familiensaga im faszinierenden Neuseeland Neuseeland, 1894: Die Familie O’Brien flieht vor Hunger und Not aus Irland ans andere Ende der Welt. Emily, die Tochter, überhört den Ruf ihres Herzens und geht eine Ehe ein, die sie fast ins Verderben stürzt. Kann sie der Dunkelheit entkommen, die sich auf ihr Gemüt senkt? Ihre Schwägerin Siobhan fürchtet sich vor allem – vor der Wildnis, vor ihrem Ehemann, vor den Eingeborenen. Dann begegnet sie dem Maori Amiri, der tiefe Gefühle in ihr weckt. Doch ihre Leidenschaft beschwört eine Katastrophe herauf …