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Zwischendrin: Kate Morton – Die fernen Stunden

Darum geht’s:
Es beginnt mit einem verloren geglaubten Brief. Ein halbes Jahrhundert hat er darauf gewartet, gelesen zu werden. Die Suche nach dem Absender führt die junge Edie nach Milderhurst Castle, wo seit Jahrzehnten die exzentrischen Blythe-Schwestern leben. Als Edie das verfallene Schloss betritt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter den alten Mauern der Schlüssel zur rätselhaften Vergangenheit ihrer Mutter liegt …

Bei einem guten Drittel des Buches, fühle ich mich derzeit ziemlich hingehalten. Die Geschichte will für meinen Geschmack nicht so recht Fahrt aufnehmen. Zwar hat mir die Autorin mittlerweile alle Figuren sehr nah gebracht, so dass ich ihren Charakter und Wesenszüge gut einschätzen kann, und eine ganz eigene, dichte Atmosphäre aufgebaut (wie sie so typisch für Kate Morton ist) aber bisher wird das Rätselhafte – ja, es gibt etwas zu rätseln ;-) – nicht greifbar. Vielmehr vertröstet die Autorin immer wieder in dem Augenblick, wenn man kurz davor steht, es benennen zu können, was damals überhaupt in dem alten Schloss und zwischen den Figuren passierte. Dann gibt es einen Kapitelsprung – bang! – und die Spannung sinkt abrupt ins Bodenlose. Dafür schafft es Kate Morton auch schonmal knapp 50 Seiten nur von einem einzigen Abend zu erzählen, an dem wirklich überhaupt nichts nennenswertes passiert, und ich mich schon teilweise langweilte. Ich hoffe, das sich zumindest bald etwas offenbart, denn immerhin vermag es die Autorin, mich gänzlich in eine historische Zeit zurückzuversetzen, an die Seite von sympathischen Figuren. Wenn nur bald endlich mal etwas beim Namen genannt und nicht immer nur geheimnisvoll angedeutet würde!

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