Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Fantasy

Rezension: T.A. Barron – Merlins Drache 1

Der Autor entwirft ein wahrlich magisches Avalon, in dem ein mächtiger Baum Lebensraum vieler Lebewesen und Heimat vieler Reiche darstellt. Als Leser ist man dabei immer an Basils Seite, selbst als dieser noch in einem kleinen grünen Ei nach Avalon gerät. Der kleine Kerl ist einem dabei schnell sympathisch und man entdeckt zunächst mit ihm seine Heimat Waldwurzel.

Zugegeben, ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Erwartungen, die diese Geschichte leider nicht erfüllen konnte. Wenngleich T.A. Barron ein unheimlich magiereiches Avalon geschaffen hat,   passiert bis auf immer neue Schilderungen von dem sagenhaften Land und seiner Bewohner lange Zeit nichts anderes.

Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte „Merlins Drache“ beinahe zur Seite gelegt ohne das Ende gelesen zu haben. Stattdessen habe ich mich jedoch weiter durch seitenweise Beschreibungen gequält um am Ende endlich noch ein wenig Spannung zu erhalten – nämlich als Basil Merlins Leben vor einem ungeheuren Kreelix rettet. Endlich konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen, wenngleich sich dieses Geschehen auch auf den letzten circa 80 Seiten abspielt.

Vielleicht ist dieses Buch vorallem für jene lesenswert, die T.A. Barrons Romane um Merlin und Avalon gelesen haben und hier somit eine Art Vorgeschichte um Merlin und seinen Drachen sowie die Entstehung Avalons erhalten. Anderen Lesern, die wie ich, bisher noch nicht mit diesen Romanen in Berührung gekommen sind, sei diese Geschichte nicht allzu sehr zu empfehlen.

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Rezension: Maggie Stiefvater – Nach dem Sommer

„Nach dem Sommer“ verbindet geschickt eine legendenreiche Erzählung um ein Rudel Werwölfe (auf eine erfrischend neue Art erzählt) mit einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte und schafft es, wie kaum ein anderes Buch, seine Leser damit in Atem zu halten.

Besonders die Wölfe in diesem Roman werden so eindringlich beschrieben – fast liebevoll -, dass man jeden von ihnen, neben Sam, regelrecht ins Herz schließt. Dank der Schilderungen der Autorin kann man die Welt mit ihren Augen sehen und die Gerüche mit ihren Sinnen wahrnehmen. Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie nebenbei von einer unheimlich eindringlichen Liebe zwischen Grace und Sam erzählt, die einem richtig nahe geht.

Für mich hat die Autorin einen der besten Romane geschrieben. Eine Geschichte, die tief unter die Haut geht und die man am liebsten gleich wieder von vorn beginnen würde. Damit zähle ich „Nach dem Sommer“ zu einem meiner Lieblingsromane und hoffe, dass es schon bald eine Fortsetzung geben wird. Die Zeit bis dahin kann eigentlich nicht kurz genug sein, denn Grace, Sam und das Rudel Werwölfe, das scheu im Winter in einem Wald Minesotas lebt, möchte man nicht lange missen.

Eine wunderbare Geschichte, die vor fantastischen Ideen, eindringlichen zwischenmenschlichen Beziehungen und unheimlich detailliert gezeichneten Figuren nur so strotzt und dabei in einem atemberaubenden Tempo den Leser in die Welt der Autorin katapultiert. Fantastisch!

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Rezension: Nick Green – City of Cats

Pashki – das ist die Kunst, lautlos und auf schmalen Untergründen zu laufen, Gefahren zu wittern, im Dunkeln zu sehen und besser hören zu können – kurzum: es ist die Kunst die Katze in sich selbst zu wecken.

Neben Pashki, dass Ben, Tiffany und die anderen von der geheimnisvollen Mrs. Powell erlernen verstrickt der Autor geschickt seine Figuren – und den Leser – in ein großes, spannendes Abenteuer. Wie gebannt habe ich die Geschehnisse verfolgt und konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Zum einen, weil Nick Green die Katzen, die in seinen Charakteren stecken – und die durch das Pashki „geweckt“ wurden – wirklich zum Leben zu erwecken scheint, zum anderen weil man die Figuren schon bald richtig lieb gewonnen hat.

Nick Green legt mit „City of Cats“ ein starkes Debüt vor, dass seine Leser richtig in Atem hält. Ich kann nur hoffen, dass bald noch weitere Bücher dieses vielversprechenden Autors erscheinen und wir vielleicht auch wieder von den Protagonisten dieses Romans lesen werden.

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Rezension: Licia Troisi – Thubans Vermächtnis – Drachenschwester 1

Mit dem ersten Band der Reihe „Drachenschwester“ – „Thubans Vermächtnis“ – lässt sich der Leser auf ein aufregendes Abenteuer ein, dass von erbitterten Kämpfen, einer verlorenen Stadt und den wohl legendärsten Geschöpfen zu erzählen vermag – den Drachen. Doch in diesem ersten Teil wird dies alles mehr am Rande erzählt, denn in diesem Buch muss die kleine Sofia zunächst erkennen, dass auch sie Mut besitzt. Thubans Geist steckt in ihr, doch sie findet nicht genug Vertrauen in sich selbst um dieses gewaltige Erbe anzunehmen. Ein Erbe, dass von bitteren Kämpfen und ungeheuren Feinden kündet und Sofia kann ihre Angst zuerst einfach nicht überwinden.

Die Autorin hat ihre Figuren geschickt in die rasante Geschichte eingeflochten: Sofia, die viel mehr Angst als Mut in sich findet und die ihr Selbstvertrauen in diesem Buch erst noch finden muss. Lidja, der scheinbar alles leichthin gelingt, die aber den Drachen in sich – Rastaban – zulässt und weiß, welch Freund er für Thuban war. Und schließlich ist da noch der Professor, der Hüter, der schließlich die Schläfer – Menschen, die einen Drachen in sich tragen – aufspüren und ihren ureigenen Kräften zuführen muss. Alle diese drei Charaktere wurden von der Autorin liebevoll gestaltet und schaffen es, dass man diese Geschichte schon bald nicht mehr aus der Hand legen kann. Wenngleich die Autorin mit der Figur der jungen Sofia, sehr nah an die erträgliche Grenze kam. Denn nichts wünscht man sich als Leser schließlich mehr, dass die immer ängstliche Sofia endlich aus sich herausgehen möge und erkennt, was für Kräfte in ihr stecken.

Mit „Thubans Vermächtnis“ schafft Licia Troisi einen spannenden Auftakt, der auf noch viel größere Abenteuer in den Folgebänden hoffen lässt und eine große Neugier auf den Fortgang der Geschichte macht. Kurzweilig erzählt die Autorin von ihrer ersonnen Welt und hat dabei auch viel mythologisches geschickt eingewoben. Ich bin gespannt, ob sie in den folgenden Büchern das bisherige erzählerisch-dichte Niveau halten kann und uns noch mehr von der Drachenwelt eröffnen wird.

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Rezension: Lauren Kate – Engelsnacht

„Engelsnacht“ beginnt wie ein typischer Teenie-Roman: Mädchen kommt an neue Schule, lernt Freunde kennen und verliebt sich unglücklich. Über weite Teile dieses Romans passiert scheinbar auch nichts anderes als dass Luce herauszufinden versucht, warum sie sich so sehr von Daniel angezogen fühlt, während Cam ihr keinen Wunsch unerfüllt lässt. Das fantastische Geschehen, von dem der Klapptext verspricht, will nicht recht in Gang kommen.

Leider erzählt die Autorin in den ersten beiden Dritteln recht zähflüssig vom Geschehen in der ungewöhnlichen Schule und schafft es erst auf den letzten hundert Seiten des Buches echte Spannung zu erzeugen. Als Lucinda und Daniel sich schließlich doch noch näher kommen, wartet das Buch – endlich – auch mit fantastischen Elementen auf (von den schwarzen Schatten, die Lucinda immer mal sieht, mal abgesehen) und ließ mich alles um mich vergessen.

Die Jahrhunderte überdauernde Liebe zwischen Luce und Daniel hat Lauren Kate – im letzten Teil des Buches – sehr gut eingefangen. Hier spürt man richtig die Leidenschaft zwischen den beiden und die furchtbare Unausweichlichkeit, die ihre Liebe immer wieder zu nehmen scheint.

Mit „Engelsnacht“ hat Lauren Kate einen eher schwachen Auftakt ihrer Jugend-Fantasy-Reihe abgeliefert. Am groben Plot der Geschichte (gefallener Engel verliebt sich immer wieder aufs Neue in eine Sterbliche, die daraufhin stirbt und alle 17 Jahre neu geboren wird) gibt es jedoch nichts zu meckern und die Ereignisse im letzten Teil des Romans liefern einen richtig guten Vorgeschmack auf die hoffentlich besseren Folgebände. Gespannt auf den zweiten Teil bin ich auf jeden Fall, denn das hervorragende Ende dieses Romans lässt auf viel Spannung und Abenteuer hoffen.

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