Die letzten Rezensionen

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Zwischendrin: Julie Kagawa – Plötzlich Fee – Herbstnacht

ploetzlich_fee_herbstnachtWieder ein “Zwischendrin”, dass eigentlich ein “Danach” ist, aber gut. Eigentlich möchte ich diesem Buch gern die Schuld daran geben. Denn während Band 2 (“Winternacht”) zu Anfang einige Zeit benötigte, um mich richtig in den Bann zu ziehen, war ich in diesem 3. Band von der ersten Zeile an gefesselt, und habe jeden Satz gierig in mich aufgesaugt. “Herbstnacht” – ist noch um Längen besser als der der 1. Band “Sommernacht” – und das will was heißen. Ich habe gelacht, gekichert, geschmunzelt, konnte kaum schnell genug über die Seiten flitzen, so überaus spannend waren die Ereignisse – und ja, tja, am Ende habe ich geheult …

Julie Kagawa beweist hier wirklich, dass sie eine der wenigen AutorInnen ist, die nicht nur ein tolle, fantastische Welt entstehen lassen können, sondern ihre Figuren auch selbst irgendwie lieben und mit ihnen wachsen. Ich persönlich war so froh, dass Meghan und Ash endlich richtig zueinander gefunden haben, und in diesem Roman spürt man ihre Liebe und Leidenschaft füreinander richtiggehend. Doch nicht nur das, während des Lesens bin ich richtig physisch an ihrer Seite gewesen, bin tief in diese Geschichte eingetaucht, und war immer wieder verwundert, dass ich noch auf dem Sofa saß, als ich kurz (wirklich nur ganz kurz) auftauchte.

Was soll ich sagen? Ein fantastisches Buch, und ich HOFFE WIRKLICH SEHR, dass der nächste Roman der Reihe nicht so lange auf sich warten lassen wird.

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Rezension: Julie Kagawa – Plötzlich Fee – Winternacht

Meghan Chase, halb Mensch, halb Fee und Tochter des berüchtigten Feenkönigs Oberon sitzt am Winterhof fest. Nachdem der Winterprinz seinen Anteil an ihrem Vertrag eingehalten und ihr bei der Suche nach ihrem Bruder Ethan geholfen hat, ist es nun an Meghan, ihren Beitrag zu leisten. Nun ist sie also in dem klirrend kalten Palast der finsteren Königin Mab gefangen und friert sich noch zu Tode. Bis zur Tagundnachtgleiche, als das Sommerreich das Jahreszeitenzepter dem Winterhof traditionell übergibt. Doch eine dritte Partei hat es auf das wertvolle Zepter abgesehen, dass die Fähigkeiten seine Trägers überaus verstärken soll: die Eisernen Feen. Welcher Zeitpunkt wäre günstiger das Zepter an sich zu bringen als in der Nacht des ausgelassenen Feierns? Meghan muss hilflos zusehen, wie das Artefakt geraubt und der Kronprinz getötet wird. Königin Mab ist außer sich, bezichtigt das Sommereich mit einer rasenden Wut das Zepter gestohlen und ihren Sohn ermordert zu haben. Und Meghan ist ihr schutzlos ausgeliefert …
Um zu überleben und einen furchtbaren Krieg zu verhindern, müssen Ash und Meghan fliehen und das Zepter finden …

„Plötzlich Fee -Winternacht“ begann zu meiner Enttäuschung recht träge. Auf den ersten Seiten erinnerte mich dieses Buch eher an eine Teenagerromanze als an einen Fantasyroman. Während Meghan furchtbar theatralisch Prinz Ash hinterher trauert, der sich anscheinend von ihr abgewandt hat, und sich in Selbstmitleid ergeht, wurde ich immer deprimierter. Denn für den Leser ist von vornherein klar, dass Prinz Ash seine Gefühle verleugnen muss (auch ohne den Klapptext gelesen zu haben). Schon bald fand ich es anstrengend und zäh in der Geschichte zu lesen, deren Anfang sehr schleppend und mühselig ist. Zum Glück jedoch habe ich durchgehalten, denn sobald das Jahreszeitenzepter geraubt wurde, kommt Schwung in die Geschichte und endlich, endlich passiert mal etwas – dann auch gleich Schlag auf Schlag.

Auch in diesem zweiten Band war Meghan Chase mir – bis auf ein paar Anfangsschwierigkeiten – wieder richtig sympathisch, auch wenn sie für meinen Geschmack hin und wieder etwas zu melodramatisch auftrat. Prinz Ash, der mir so überaus gut im ersten Band gefiel, bleibt hier leider ein wenig blass; das ändert sich erst im zweiten Teil dieses Romans, in dem das Geschehen dann auch allgemein richtig Fahrt aufnimmt und man den Ereignissen nahezu hinterjagt.

Während wir beim letzten Abenteuer an Meghans Seite viel Zeit im sagenumwobenen Nimmernie verbachten, zieht es uns an der Seite liebgewordener Figuren diesmal verstärkt in unsere sterbliche Welt. Grimalkin, Puck, Eisenpferd, Virus sind alle mit von der Partie und lassen das Lesen ab der Hälfte des Buches zu einem richtigen Genuss werden. Julie Kagawa beweist auch in diesem Roman wieder, dass sie viele tolle Ideen hat, und diese anschaulich und mit viel Fantasie zu erzählen vermag.

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Zwischendrin: Gesa Schwartz – Das Erbe des Lichts – Grim 2

grim2Wieder einmal bin ich völlig in Gesa Schwartz’ Erzählung versunken. Dies liegt vorallem an ihrem so schön leichten und lyrischen Schreibstil, den ich sehr gerne lese. “Das Erbe des Lichts” sprüht geradezu vor rasanter Action, ein bisschen Witz und vielen, vielen Abenteuern … mit letzterem habe ich derzeit jedoch leider so meine Problemchen. Denn obwohl die Autorin die Abenteuer von Grim, Mia, dem Kobold Remis und der Fee Theryon spannend zu erzählen weiß, reihen sich doch sooooo viele davon aneinander, die mit jedem Mal “schwieriger” werden, jedoch relativ rasch überwunden sind. Und dann gehts auf zum Nächsten. Ich bin jetzt knapp über die Hälfte und sehne mich nach dem Ende. Das ist für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten …

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Rezension: Seanan McGuire – Nachtmahr – October Daye 3

Mit „Nachtmahr“ legt Seanan McGuire den dritten Band ihrer Reihe um October Daye und die Welt der Fae vor, und ich muss sagen, dieses dritte Buch hat es in sich. Mittlerweile ist Toby dem Leser schon richtig ans Herz gewachsen, und die Sommerlande – das Reich der Fae – fühlt sich schon beinah wie zuhause an. Dass die Autorin mit diesem Buch wieder eine spannende Geschichte vorlegen würde, dessen war ich mir sicher, aber DAMIT habe ich dann doch nicht gerechnet …

Ich muss zugeben, dass Seanan McGuire nicht sehr nett mit ihren Lesern umgeht. Während andere Autoren ihre Geschichte mitfühlend und fast lyrisch erzählen, erscheinen ihre Sätze wie in Stein gemeißelt. Die Autorin erzählt mit einer solchen Wucht und Leidenschaft, dass man ihr damit praktisch ausgeliefert ist. Ihre Worte fliegen dem Leser geradewegs um die Ohren, und man kann nichts anderes tun, als sofort – und zwar von der ersten Zeile an – in ihrer Geschichte zu versinken. Dabei klammert man sich förmlich an Toby, man lacht mit ihr und muss sich auch mal zusammenreißen um nicht loszuheulen. Seanan McGuire hat ein wunderbares Gespür dafür, glaubhafte Charaktere zu erschaffen, die einem nicht nur zu Herzen gehen, sondern von denen man sich auch nach der letzten gelesen Zeile kaum trennen mag.

Seanan McGuire’s Welt der Fae ist vorallem eines: dunkel und gefahrvoll. Doch mit ihrer Hauptfigur October Daye bringt sie diese düstere Welt ein wenig zum Leuchten. Toby ist weder stark noch dazu geboren, eine Heldin zu sein. Und doch schafft sie es immer wieder ihr eigenes Leben zu riskieren und dem nahen Tod gerade noch ein Schnippchen zu schlagen. Dabei gibt die Autorin ihr die richtige Mischung aus Großmäuligkeit, Mitgefühl und Humor mit auf den Weg, dass man einfach nicht anders kann, als diese manchmal unsichere und verletzliche Halbfae zu mögen.

„Nachtmahr“ verspricht ein rasantes, dunkles und gefährliches Abenteuer mit witzigen und schlagfertigen Dialogen, vielen gelungenen „phantastischen“ Ideen und einem außerordentlichen Erzähltalent, mit dem die Autorin ihre Leser ganz in ihre Welt der Fae entführt. Schließlich ist man wirklich traurig, dass die Geschichte schon zu Ende ist und wünscht sich, dieses Buch hätte viel, viel, viel mehr Seiten. Fantastisch!

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Rezension: Julie Kagawa – Plötzlich Fee – Sommernacht

„Plötzlich Fee – Sommernacht“ ist ein wunderbar fesselndes Buch, dass einen von der ersten Seite an in einer andere Welt fortreist und richtig gefangen hält. Julia Kagawa beweist ein feines Gespür für mythologische und fantastische Elemente und weiß von diesen in einer kurzweiligen und mit feinen Details gespickten Geschichte zu erzählen.

Es ist nahezu unmöglich den Inhalt dieses Buches in aller Kürze zu beschreiben. Denn in dieser Geschichte besteht der Leser an der Seite Meghans so viele spannende Abenteuer, dass man sich bald fragt, wie die Autorin das nur gemacht hat. Julie Kagawa versteht es auf brilliante Weise ein Feenreich zu erschaffen, das mit so vielen mythischen Charakteren und so unglaublich atmosphärisch daherkommt, dass es einem richtig Spaß macht Meghan durch dieses Land zu folgen. In jedem Kapitel gibt es neues zu entdecken, dass es einem unmöglich macht, diesen Roman aus der Hand zu legen – und muss man dies dennoch tun, beschäftigt man sich im Geiste unbewusst weiter mit der Geschichte und ihrem möglichen Fortgang. Ich gebe es zu – ich wünschte mir an manches Stellen, ich könnte schneller lesen und habe die ein oder andere Seite vorgeblättert, nur um zu erfahren, wie es weitergeht.

Julie Kagawa beweist in diesem Roman, dass sie über ein nahezu unerschöpfliches Einfallsreichtum verfügt und es gekonnt versteht, ihre Ideen fesselnd und rasant in eine farbenfrohe und sehr detailreich gezeichnete Welt einzuflechten. Obendrein hat sie Figuren erschaffen, die richtig „echt“ daherkommen, und in die man sich augenblicklich verliebt. Für mich war Ash eine solche Figur. Man konnte sein Widerstreben richtig fühlen, wie er sich zwischen seinem dunklen Reich und Meghan hin- und hergerissen fühlte. Fast nebenbei zeigen sich die Charaktere auch mal witzig und sarkastisch – und man muss einfach schmunzeln. So musste ich des Katers Grimalkin und seiner frechen Kommentare wegen nicht selten herzhaft loslachen.

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