Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Kinder- Und Jugend

Rezension: Colleen Hoover – Weil ich Layken liebe

Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe 

Verlag: dtv
Format: broschiert, 352 Seiten
Erscheinungstermin: 11 / 2013
Preis: 9,95 €
ISBN: 978-3423715621

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Es gibt Bücher, die unterhalten. Es gibt Bücher, die mitreisen. Und es gibt ganz wenige Bücher, die gehen so sehr zu Herzen, dass man hofft, die Geschichte würde nie enden; und tut sie es schließlich doch, möchte man am liebsten sofort von vorn beginnen. „Weil ich Layken liebe“ hat mich unterhalten, mitgerissen, zu Tränen gerührt und ging mir wahnsinnig nah.

In den letzten sieben Monaten hat sich Laykens Leben völlig verändert. Erst starb ihr Dad. Dann zog sie mit ihrer Mutter und dem neunjährigen Bruder Kel von Texas nach Michigan mit dem Wissen, sich dort niemals wohlzufühlen. Doch gleich gegenüber wohnt Will. Und für Layken genügen drei wundervolle Tage, um zu wissen, dass er der Richtige ist. Aber dann kommt alles ganz anders: denn obwohl sie spürt, dass auch Will dasselbe empfindet, dürfen sie sich nicht lieben. Während Layken und Will damit beschäftigt sind, Abstand zueinander zu halten, setzt das Leben noch einen obendrauf …

Was für ein Buch!
Es gibt wirklich nicht viele Bücher, die mich so bewegen, wie dieses; nicht viele, die ich immer und immer wieder lesen möchte. Doch während ich diesen Roman innerhalb von zwei Tagen geradewegs verschlungen habe, war ich am Ende doch enttäuscht, dass ich Lebewohl zu Will und Layken sagen muss; und ich ringe ehrlich mit mir, ob ich nicht doch gleich nochmal von vorne beginne. So viele weitere Bücher warten auf mich, soviele Geschichten, die es noch zu entdecken gibt, und doch hat mich diese hier so sehr berührt, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

Will und Layken sind zwei wundervolle Figuren, die ich nicht nur sofort, sondern auch innig ins Herz geschlossen habe, mit denen ich gebangt und geheult habe und deren Geschichte mir unheimlich nah ging. Colleen Hoover schafft es in diesem Buch die eindringliche Geschichte von vielen Figuren zu erzählen. Manche erhalten nur wenige Passagen um zu berühren, und dennoch erschienen sie authentisch und so detailliert, als würde man sie schon ewig kennen. Auch die beiden Hautfiguren, der 21-jährige Will und die 18-jährige Layken wurden mir zu echten Freunden, denen ich einfach nicht von der Seite weichen konnte.

In diesem Buch spielen Gedichte eine große Rolle. Viele Gefühle der Charaktere werden durch so manche Zeile aus ihrem Innersten verdeutlicht – das schafft eine eindringliche Atmosphäre, die das gesamte Buch über anhält. Und obwohl die Liebesgeschichte zweier Jugendlicher durchaus ein wenig zu kitschig geraten könnte, ist in diesem Roman kein Wort, keine Berührung, kein Gefühl an der falschen Stelle. Sie handeln, wie es reale Menschen ebenfalls tun könnten. Dieser Roman ist weit, weit entfernt davon kitschig zu sein. Vielmehr erzählt er eine wirklich zu Herzen gehende Liebes- und Lebensgeschichte, die wohl kaum einen Leser unberührt lassen könnte.

Fazit: „Weil ich Layken liebe“ zählt für mich zu den ganz wenigen Highlights des Jahres und ist ein außergewöhnlich starkes, emotionales und eindringliches Buch, dass mich wirklich sehr berührt hat. Ich habe in diesem Roman wundervolle Figuren kennenlernen dürfen, die ihr Schicksal angenommen und ihr Leben für sich zum Guten verändert haben; die trotz Rückschlägen nie das vergessen haben, auf das es ankommt: das Leben, die Freundschaft und die Liebe. Ein wunderbares Buch voller Emotionen, Geschichten und Weisheiten, das ich nicht nur unheimlich gern gelesen habe – ich war auch völlig in dieser Geschichte versunken, und wollte nicht auftauchen. Ob ich diesen Roman noch einmal lesen werde? Ja, und zwar wieder und wieder und wieder …

Neu im Regal 1 / 2014

Mit gerade mal 5 Büchern begann mein Jahr 2014 (Leider auf dem Bild nicht zu sehen, ist der Roman “Schiffbruch mit Tiger”. Den habe ich irgendwie vergessen :-/). Davon zogen erstere drei (links) im März ein, Flavia #3 (ganz rechts) im Februar und “Schiffbruch mit Tiger” im Januar. Von den 15 Hörbüchern, die dank meiner Audible-Abonnementkündigung “eingezogen” sind, wollen wir hier mal nicht reden *husthust* ;-) .

“Der Thron von Melengar” und “Flavia #3″ konnte ich über Tauschticket ergattern, ersteres Buch ist auch bereits gelesen. “Plötzlich Prinz #1″ war ein überraschendes Geburtstagsgeschenk *wink* und “Ich und die Menschen” zog als unerwartetes Rezensionsexemplar ein, das sich aber zugegeben vom Klapptext her ziemlich gut anhört :-) . Und “Schiffbruch mit Tiger” war ein Spontankauf im Thalia, den ich auch wegen der hübschen Aufmachung (metallisch schimmerndes Cover) haben musste.

Damit sind diese 5 Bücher die ersten in meinem diesjährigen “Höchstkauflimit” von 60 Büchern. Ob ich das wohl schaffe? Wir werden sehen :-) .

Leider sind von 2013 noch einige “Neu-im-Regal”-Posts übrig. Die werde ich irgendwann mal als einen gesammelten Post nachreichen …

Matt Haig: Ich und die Menschen

In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?

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Julie Kagawa: Plötzlich Prinz – Das Erbe der Feen 1

Wenn du der Bruder der mächtigsten Herrscherin des Feenreichs bist, entkommst du deinem Schicksal nicht

Der achtzehnjährige Ethan Chase wäre gern so wie alle anderen an seiner Highschool. Doch seit er denken kann, ist sein Leben alles andere als normal. Denn als Kind wurde er von den Feen nach Nimmernie verschleppt. Und wen die Feen einmal in ihrer Gewalt hatten, den lassen sie nicht mehr los. Ihre Macht reicht bis in den hintersten Winkel der Menschenwelt hinein. Ethan muss erkennen, dass es sinnlos ist, sich vor ihnen zu verstecken. Und so nimmt er sein Schicksal an und kehrt nach Nimmernie zurück.

Schau dich nie nach ihnen um. Tu einfach so, als wären sie nicht da – das ist die goldene Regel, mit der Ethan Chase jeden Ärger zu vermeiden sucht. Ärger, den ihm seine ältere Schwester Meghan Chase eingehandelt hat, die in Nimmernie, dem Land der Feen, lebt und dafür gesorgt hat, dass die Grenzen zur Menschenwelt durchlässiger werden. Wo Ethan geht und steht, ereignen sich seltsame Dinge. Immer sieht es so aus, als sei er daran schuld. Wie zum Beispiel an dem mysteriösen Feuer in der Bibliothek seiner alten Schule, die er daraufhin verlassen muss. Als Ethan am ersten Tag an seiner neuen Highschool persönlich angegriffen wird, kann er die Boten Nimmernies allerdings nicht mehr länger ignorieren. Er muss sich seinem verhängnisvollen Erbe stellen, um sich und seine Familie vor dem Schlimmsten zu bewahren – und um ein Mädchen zu retten, von dem er bislang nicht einmal wusste, dass er eigentlich unsterblich in sie verliebt ist …

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Michael J. Sullivan: Der Thron von Melengar – Riyria 1

Royce, ein gewiefter Dieb, und sein fast ehrenhafter Partner Hadrian betreiben ein einträgliches Geschäft mit Aufträgen des korrupten Adels. Ihr Diebesbund trägt den Namen »Riyria« und sie leben ziemlich gut dabei. Bis eines Tages ein Unbekannter die beiden anheuert, ein berühmtes Schwert zu stehlen. Was zunächst nach einem ganz gewöhnlichen Job aussieht, stellt sich jedoch als Falle heraus. Sie werden noch in derselben Nacht als Mörder des Königs verhaftet und in den Kerker geworfen. Als sie mit Hilfe der Prinzessin entkommen können, entdecken Royce und Hadrian eine Verschwörung, bei der es um noch viel mehr als nur um den Thron des recht kleinen Königreichs »Melengar« geht.

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Alan Bradley: Halunken, Tod und Teufel – Flavia de Luce 3

Mord ist ihr größtes Vergnügen

Eigentlich wollte Flavia nur ein paar vergnügte Stunden auf dem Jahrmarkt verbringen, wo sie jedoch aus Versehen das Zelt der Wahrsagerin Fenella abfackelt. Getrieben vom schlechten Gewissen lädt sie Fenella ein, auf dem Anwesen der Familie de Luce zu campieren. Doch dann wird ihre neue Freundin bezichtigt, vor Jahren ein Baby entführt und so eine Familie zerstört zu haben. Und schon bald findet Flavia die Wahrsagerin von einem schweren Schlag auf den Kopf niedergestreckt – wie tot – in ihrem Wohnwagen vor. Flavia macht sich schreckliche Vorwürfe. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Aber da macht sie eine Entdeckung, die sie all das erst mal vergessen lässt: Am Poseidonbrunnen des Anwesens hängt eine Leiche! Flavia ist sofort Feuer und Flamme. Ein Mord ist aufzuklären, und bestimmt benötigt die Polizei dabei ihre Unterstützung …

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Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger

Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und praktizierender Hindu, Christ und Muslim erleidet mit einer Hyäne, einem Orang-Utan, einem verletzten Zebra und einem 450 Pfund schweren bengalischen Tiger namens Richard Parker Schiffbruch. Bald hat der Tiger alle erledigt – alle, außer Pi. Alleine treiben sie in einem Rettungsboot auf dem Ozean.
Eine wundersame, abenteuerliche Odyssee beginnt.

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Rezension: Sarah Crossan – Breathe #1 – Gefangen unter Glas

Sarah Crossan
Gefangen unter Glas
Breathe #1
 

Verlag: dtv
Format: gebunden, 432 Seiten
Erscheinungstermin: 03 / 2013
Preis: 16,95 €
ISBN: 978-3423760690

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Die Menschheit hat ein Leben auf der Erde nahezu unmöglich gemacht. Nur in abgeschirmten Kuppeln mit genügend Sauerstoff ist Überleben möglich. Was als Übergangslösung gedacht war, hat nun schon viele Jahrzehnte Bestand, denn außerhalb scheinen sich die Bäume einfach nicht zu regenerieren. Und ohne Bäume gibt es keinen Sauerstoff. Doch innerhalb der Kuppel ist Sauerstoff ein teures Gut, dass sich unbegrenzt nur „Premiums“ – Bürger erster Klasse – leisten können. Bea ist eine „Second“, ein Mensch zweiter Klasse. Sie hofft darauf, ihren Eltern und sich selbst ein besseres Leben bieten zu können. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Quinn, macht sie sich auf einen Ausflug ins Ödland auf, der ihr beider Leben für immer verändern wird. Denn im Ödland treffen sie auf Alina, und auf Maude, einer Ausgestoßenen, die seit vielen Jahren in der sauerstofflosen Ödnis überleben muss. Was sie herausfinden, legt eine Verschwörung offen – gegen die Menschen und die Natur …

Sarah Crossan hat ein beispielloses Endzeitszenario geschaffen, das einen gefangennimmt. Keine Bäume. Nirgendwo außerhalb der Kuppel, und damit auch nicht genügend Sauerstoff, um außerhalb der Kuppel zu überleben. Immer wieder lässt sie häppchenweise die Informationen, wie es dazu kam, und wie das Leben seit jeher für die Menschen aussieht, in die gegenwärtigen Geschehnisse um Quinn, Bea, Alina und all die anderen, einfließen, so dass mich immer eine gewisse Neugier an die Geschichte band. Das alles hat sich für mich rund und authentisch angefühlt, wenngleich ich trotzdem nicht glauben konnte, dass die Menschheit es im wahren Leben soweit kommen lassen würde. Doch wie auch in diesem Buch, versuchen die Menschen nun mal selbst in Notlagen den größtmöglichen Profit herauszuschlagen, und wer weiß, vielleicht ist dieses Endzeitszenario also gar nicht so abwegig.

Vor einer sehr farbig und detailliert gemalten Kulisse, die die Autorin vor dem Auge des Lesers auferstehen lässt, haben mich auch die Figuren sowie die Ereignisse gleichermaßen fesseln können.
Da ist Bea, deren sehnlichster Wunsch es ist, ihren Eltern ein besseres Leben zu ermöglichen. Denn ein Second zu sein, und sich den Sauerstoff leisten zu können, heißt ein Leben mit harter, langer Arbeit und vielen Entbehrungen zu führen.
Quinn hingegen, dem alles in den Schoß gelegt wird, ist mit seinem Leben unzufrieden, dass alles für ihn so einfach ist, und dass es das für Bea nicht ist.
Alina ist eine Rebellin, wie auch ihr Cousin Silas. Gemeinsam machen sie sich mit einer kleineren Gruppe dafür stark, dass Bäume auch wieder außerhalb der Kuppel wachsen, und ein Leben im Ödland möglich wird.
Außer diesen drei Figuren, besiedeln viele weitere Charaktere diesen Roman, und machen ihn abwechslungsreich und voller Wendungen. Man kann nicht wirklich vorhersehen, was passieren wird, ist aber genauso froh darüber, wie Bea, was die Rebellen bereits erreicht haben.

Sarah Crossan hat ihren Roman mit vielen Höhen ausgestattet, mit vielen Augenblicken, in denen man fast den Atem anhält, da man nicht weiß, was passieren wird. Gemeinsam mit Quinn und Bea macht man sich auf, das Ödland kennenzulernen, die Rebellen und ihren Kampf gegen die grausame Übermacht zu unterstützen und schließlich auch, um die Wahrheit aufzudecken. Es war eine spannende Reise an der Seite von sympathischen Figuren, die mir während des Lesens ans Herz gewachsen sind, und denen ich hoffentlich bald im zweiten Teil wieder begegnen werde.

Einziges Manko dieses Buches mag das für mich etwas zu hastige Ende sein. Das wirkte einfach ein wenig zu überdreht, zu geplant und zu unglaubwürdig auf mich.

Fazit: „Breathe – Gefangen unter Glas“ ist ein Roman, der aus der Masse der derzeit erscheinenden Dystopien herauszustechen vermag. Er überzeugt mit einem ausgeklügelten Endzeitszenario und bildhaften, gefangennehmenden Beschreibungen. Doch nicht zuletzt die charismatischen Figuren, die ich schnell gern hatte und die abenteuerlichen Ereignisse haben mich an dieses Buch gefesselt. Viel zu schnell war diese Geschichte ausgelesen, doch umso mehr freue ich mich auf den nächsten Band.

Rezension: Thomas Thiemeyer – David und Juna – Das verbotene Eden 1

Thomas Thiemeyer
David und Juna –
Das verbotene Eden 1
 

Verlag: PAN
Format: gebunden, 464 Seiten
Erscheinungstermin: 08 / 2011
Preis: 16,99 € (vergriffen – als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3426283608

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Vor 65 Jahren sorgte ein mutiertes Virus dafür, dass Männer und Frauen zu erbitterten Feinden wurden. Familien brachen auseinander. Liebende versuchten sich gegenseitig umzubringen. Die Stromversorgung brach zusammen. Während die Männer in kleinen Gemeinschaften in den Ruinen der Städte ein neues Heim fanden, zog es die Frauen hinaus in die Wälder. In dieser entbehrungsreichen Welt leben der junge Mönch David und die Kriegerin Juna. In den letzten Jahren spitzte sich die Lage zwischen Männern und Frauen immer weiter zu. Die Männer plünderten und brandschatzten in den Dörfern der Frauen und drohen das dünne Band des Friedens zu zerstören. Als die Frauen zu einem Gegenschlag ausholen, gerät David in ihre Gefangenschaft. Der junge Mann berührt etwas in Juna, die sich mehr und mehr zu ihm hingezogen fühlt. Juna weiß, dass David im Lager der Frauen sterben wird. Und so befreit sie ihn und bringt ihn in Sicherheit, nichtsahnend, dass sie damit den Lauf der Geschehnisse für immer verändern wird …

Thomas Thiemeyer gelingt es wunderbar mit vielen farbigen Bildern und Eindrücken von einer untergegangenen Zivilisation zu erzählen. Die Menschheit ist in mittelalterliche Zustände zurückgefallen. Während sich die Frauen auf ihre Naturverbundenheit besinnen, klammern sich die Männer an das letzte bisschen Technik, das ihnen einen Vorteil gegenüber den Frauen verschafft. Diese historische Kulisse konnte der Autor fantastisch einfangen und aufleben lassen. Auch die dystopischen Eigenschaften dieses Romans, das mutierte Virus und dessen Folgen, lasen sich rund, glaubhaft und vorallem interessant. Thomas Thiemeyer hat hier ein Endzeitszenario geschaffen, das mich als Leser berührte.

Auch viele der Figuren waren mir fast sofort sympathisch. David und Juna mochte ich gleich zu Beginn und auch im Weiterlesen findet man so manchen Charakter, den man gerne mag. Hinzu kommt, dass hier ein einnehmender Erzählton angeschlagen wird, der niemals teeniehaft wirkt, sondern fantastisch zu den Ereignissen passt und pointiert gut unterhält.

Doch leider kann all dies nicht die fehlende Spannung im Buch wettmachen. Denn bis zur reichlichen Hälfte passiert einfach kaum Nennenswertes. Die erste Hälfte erklärt mehr, wie es zu den jetzigen Lebensumständen kam, was damals passierte und gerade jetzt passiert. Es stellt die Figuren vor und macht deren Absichten klar. Das war zwar nett zu lesen – und ja, ich fühlte mich in der vom Autor geschaffenen Welt wirklich wohl – aber zog sich teilweise für meinen Geschmack leider auch sehr in die Länge. Von Spannungsaufbau ist in diesem Roman leider kaum etwas zu merken. Ich habe nur an sehr wenigen Stellen mit den Figuren mitgefiebert, denn es gab einfach zu wenige Stellen, an denen man hätte mitfiebern können. Auch der letzte Teil des Romans kam größtenteils ohne rechte Spannung aus. Die Ereignisse werden ohne echte Höhepunkte erzählt und selbst der „große Showdown“ am Ende, der „vermeintliche Kampf“, wirkte harmlos und sehr konstruiert auf mich.

Fazit: Dieser erste Band um „Das verbotene Eden“ ließ mich enttäuscht zurück. Zweifelsfrei hat der Autor ein sicheres Gespür dafür, eine interessante Welt zu entsinnen, und sie schließlich mit vielen Details und sympathischen Figuren zu spicken. Mir persönlich fehlte es einfach an spannender Handlung. Es war ganz nett von dieser völlig veränderten Welt, den Ereignissen und Figuren zu lesen, aber mehr auch nicht. Der Sog, der es kaum möglich macht, das Buch wegzulegen, blieb leider vollkommen aus und das ist wirklich schade, denn die Geschichte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt!

Neu im Regal 12 / 2013

So! Mittlerweile sind wir im Juli angekommen *räusper* – ich weiß, ich weiß, ich hänge derzeit ziemlich mit den Neu-im-Regal-Posts hinterher, aber ich gebe mein Bestes schnellstens wieder aufzuholen ;-) .

Bisher habe ich ein Buch aus diesem Monat gelesen – nämlich “Der Junge, den niemand sah”. Ein Buch, dass mich während des Lesens ganz schön mitgenommen hat. Denn das Opfer ist ein dreijähriger Junge – mein Sohn ist fast genauso alt, da zieht man so manche Parallele. Eine Rezension wird noch folgen. “Grischa” hatte ich mir sogar vorbestellt, es aber bisher immer noch nicht gelesen :-( – ich hätte einfach gern viel mehr Zeit!

Alina Bronsky: Spiegelkind

Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche – nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.

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Jennifer Shaw Wolf: HerzBlut – Wo die Liebe tötet

Die Nacht, in der ihr Freund Trip starb, ist für Allie wie ausgelöscht. Alles, was ihr geblieben ist, sind Narben, als ständige Erinnerung an ihn. Sie versucht das nagende Gefühl zu ignorieren, dass der Unfall vielleicht keiner war. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, wird Allie plötzlich zur Hauptverdächtigen. Und bald schon vermischen sich Allies Erinnerungen mit dem dunklen Geheimnis um Trip, das sie zu lange verborgen gehalten hat…

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Leigh Bardugo: Grischa – Eisige Wellen

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

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Karen-Susan Fessel: HerzBlut – Liebe macht Anders

Anders ist neu in der Klasse. Er sieht super aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. Schnell entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Sanne. Das passt Robert, dem bisher unangefochtenen Sunnyboy und Ex-Freund von Sanne überhaupt nicht und er beginnt in Anders‘ Vergangenheit zu graben: Nicht nur, dass der Typ keinen Facebook-Account hat – man findet ihn überhaupt nirgends im Netz. Irgendetwas ist da faul! Als Robert entdeckt, dass der Neue gar kein „richtiger“ Mann ist, wird es gefährlich für Anders. Richtig gefährlich. Und Sanne muss hilflos dabei zusehen.

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Cornelia Read: Der Junge, den niemand sah

New York, ein schwüler Nachmittag im September. Madeline Dare arbeitet als Freiwillige auf dem Prospect Cemetery, einem heruntergekommenen Friedhof in Queens. Es ist unerträglich heiß, und Maddie zieht die Gartenhandschuhe aus, um mit bloßen Händen weiter zu graben. Da schreckt sie angeekelt hoch: eine aufgedunsene tote Ratte! Im nächsten Moment entdeckt sie einen kleinen menschlichen Schädel. Die Polizei stellt fest, dass es sich um die Knochen des dreijährigen Teddy handelt, der vor Monaten als vermisst gemeldet wurde. Gewohnt, eigene Nachforschungen anzustellen, beginnt Maddie zu ermitteln …

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