Ich frage mich ernsthaft, wie das Autorenteam das nur macht. Mit jedem neuen Kate-Daniels-Roman schaffen es Ilona und Andrew Gordon zum Vorgängerband noch eins drauf zu setzen, und das obwohl man mit jedem Buch sicher ist – besser geht es einfach nicht! Und doch schaffen sie es immer wieder und ich bin jedes Mal echt enttäuscht, wenn die Geschichte schon vorbei ist.
Zum einen mag dies an den wunderbar gestalteten Figuren liegen, die alle ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Wesen haben und die immer wieder zu begeistern wissen. Mittlerweile sind sie alle zu echten Freunden geworden. Man schafft es kaum, sich von ihnen abzuwenden und das Buch wegzulegen. Allen voran Kate, der man am liebsten nie von der Seite weichen möchte und die einen mit ihren herrlich bissigen, nicht selten sarkastischen Sprüchen immer wieder zum Lachen bringt.
Zum anderen ist man von der Geschichte selbst gefangen. Man ist mitten im düster gezeichneten Atlanta, dass stetig zwischen Technik- und Magiephase schwankt und in der es vor magischen Wesen nur so wimmelt.
In diese dunkle Welt voller Gefahren haben die Autoren die richtige Prise Magie gemischt, gewürzt mit einem bissigen Humor, tollen Dialogen zwischen fantastisch gestalteten Figuren. Eine Mischung, die die Geschichten um Kate Daniels immer wieder zu einem spannenden und rasanten Leseerlebnis macht. Und endlich, endlich werden wir in „Magisches Blut“ Zeuge von Kates und Currans Zuneigung zueinander, der das Autorenduo endlich, endlich „freien Lauf“ lies.
Kate Daniels ist die beste Heldin zwischen zwei Buchdeckeln, die es gibt!
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Der Klapptext verhieß ein großartiges Abenteuer: eine Frau, dazu ausersehen, dass unterdrückte Türkisvolk zu befreien. Doch von alledem war in diesem ersten Band der Trilogie um „Die Legende von Ayesha“ keine Spur. Das Türkisvolk wird immermal wieder am Rande erwähnt, mehr jedoch nicht. Stattdessen lesen wir von einer ewig wärenden Flucht, die scheinbar kein Ende nehmen will und anschließend von politischen Intrigen und allerlei Ränkespiel im Palast Harabecs. Was dieser erste Band zur Befreiung des Türkisvolks durch die Auserwählte beiträgt, ist erst auf den letzten Seiten zu lesen.
Spencer Quinn hat mit
Geschickt erzählt Melissa Fairchild in
Auf nur 126 Seiten, schafft es Sjón – eigentlich Sigurjón B. Sigurdsson – eindringlich zwei kleine Geschichten des winterlichen Islands im Jahre 1883 zu erzählen; die doch irgendwie miteinander verbunden sind. Schon auf der ersten Seite katapultiert er seine Leser mitten ins Geschehen: Pfarrer Baldur Skuggason jagt erbarmungslos in den Ebenen eine erdschwarze Füchsin als beide vom Schneetreiben überrascht werden. Mal aus der Sicht des Mannes, mal aus der der Füchsin beschreibt Sjón die stundenlange Jagd in wenigen – fast lyrischen – Sätzen. Hier scheint jedes Wort wohl überlegt, jeder Satz drückt vielerlei Gefühle aus und lässt einen den Atem anhalten.



