Die letzten Rezensionen

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Rezension: Kathryn Lasky – Die Entführung – Die Legende der Wächter 1

Neben den „Warrior Cats“ (Erin Hunter) erobern nun weitere Tiere als Helden zauberhafter Geschichten voller Abenteuer und Gefahren, Freundschaft und Mut unsere Herzen. Diesmal: Eulen. Wer weiß schon, wie eine Schleiereule, eine Elfenkäuzin oder ein Bartkauz aussieht? Doch spätestens nach der Lektüre dieser Geschichte, hat man eine genaue Vorstellung von den Hauptfiguren dieses Romans. Dazu tragen nicht nur die Zeichnungen zur Vorstellung der Figuren zu Beginn des Buches bei, sondern auch die Autorin, die ihre Helden detailliert zu beschreiben weiß.

Da bangt man mit den zwei kleinen Eulen, die eine Entdeckung nach der anderen in dem abgeschiedenen Waisenhaus machen. Schnell sind die beiden einem dabei zum Freund geworden, und das Buch wegzulegen ist unmöglich. Rasant erzählt Kathryn Lasky vom ungeheuerlichen Geschehen, den ersten Flugversuchen der beiden und ihrer atemlosen Flucht.

„Die Entführung“ bildet einen wunderbaren Auftakt zur neuen Jugendbuch-Serie „Die Legende der Wächter“, in der Tiere des Waldes die Helden sein dürfen. Geschickt hat die Autorin eine Geschichte entworfen, die ihre Leser in Atem hält und nicht mehr so schnell los lässt.

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Rezension: Caitlin Kittredge – Schattenwölfe – Nocturne City 1

Caitlin Kittredge beginnt ihren Debütroman “Schattenwölfe” mit einem vielversprechenden Auftakt: einer mysteriösen Mordserie und einer attraktiven, hartgesottenen Werwölfin im Dienst. Dabei entwirft sie ein eher dunkles Bild von Nocturne City, dass sich auch nicht während des Geschehens ändern wird. Werwölfe, Hexen, Magie – dies verspricht zunächst eine gelungene Mischung.

Schon bald muss man jedoch feststellen, dass Luna eigentlich immer mies gelaunt und immer einen fiesen Spruch für andere auf der Zunge hat – dies ändert sich auch bis zum Schluss hin leider nicht. Sympathisch oder charismatisch kann man die Hauptfigur dieses Romans daher nicht unbedingt nennen, sondern muss sich eingestehen, dass man schon bald ziemlich genervt von ihr ist.

Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Luna und Dmitri blieb oberflächlich und lau, und nicht allzu selten habe ich an der „echten“ Liebe zwischen Dmitri und dem ersten Opfer – Lilia – zweifeln müssen, denn schon wenige Tage nach deren Tod interessierte er sich für Luna.

Während ich also nicht genau wusste, ob ich Dmitri und Luna nun mögen soll oder nicht, hat Cailtin Kitredge es immerhin geschafft, eine trotz allem spannende Geschichte zu schaffen, und ich hoffte am Ende eine Auflösung für die verworrenen Geschehnisse zu erhalten. Leider hat die Autorin, neben der Aufklärung der Morde, noch mehr gewollt und ihr fulminantes Ende – ein erweckter Dämon – hat die Geschichte leider nicht bereichern können. Im Gegenteil. Ich war versucht das Buch vor Schluss wegzulegen, einfach weil die Handlung immer mehr durcheinander geriet.

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Rezension: Katrin Keil – Die Bildweberin

„Die Bildweberin“ ist ein gelungener Roman, der es bestens versteht, das historische Deutschland und seine Figuren aufleben zu lassen. Die Autorin erzählt kurzweilig und schafft es, dass man nicht von Sophies Seite weichen möchte. Denn das Mädchen ist einem schon bald sympathisch und man  wartet gespannt, welche Wege sich ihr noch auftun werden.

Katrin Keil ist es gelungen in farbenfrohen Bildern von dem damaligen Leben zu erzählen. Sie beschreibt dabei die Kunst des Webens eindringlich und detailreich und weiß außerdem ihren Roman mit einigem Wissen über Malerei und religiöse Zusammenhänge zu bereichern.

Selten liest man einen historischen Roman, der nicht nur eine lange vergangene Zeit farbenfroh aufleben lässt, sondern auch mit unheimlich viel Wissen aufwartet und dennoch gänzlich ohne Längen daher kommt. Endlich auch ein Roman, der historisches Geschehen nicht mit neumodischer Sprache – wie es leider oft der Fall ist – verbindet.

Katrin Keil hat mich in diesem Roman nicht nur aufs Beste unterhalten, ich habe einige Tage im historischen Donauwörth, Eichstätt und Neuburg verbracht, an der Seite von charismatischen Figuren, die man alle irgendwie lieb gewinnt, und wäre am liebsten noch länger an der Seite von Sophie geblieben.

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Rezension: Nalini Singh – Engelskuss – Gilde der Jäger 1

Nalini Singh hat in “Engelkuss” eine interessante Welt geschaffen: Erzengel beherrschen die Welt – die Wirtschaft wie auch die Menschen selbst. Immer wieder verwandeln diese willige Menschen in Vampire, die ihnen zunächst einhundert Jahre zu Diensten sein müssen, bevor sie ein eigenes Leben als Unsterbliche beginnen dürfen. Dass es viele Blutsauger gibt, die sich diesem Dienst entziehen wollen, versteht sich dabei nahezu von selbst. Die Gilde der Jäger sorgt dafür, dass die Flüchtigen wieder ihrem Herren Untertan sein werden, indem sie diese einfangen und zurückbringen. Doch Erzengel sind für Ihre Unmenschlichkeit bekannt und bestrafen Ungehorsam nicht selten besonders grausam. So ist es nicht verwunderlich, dass Menschen sich vor Engeln geradezu fürchten.

Elena Deveraux jedoch will sich von niemandem beherrschen lassen, auch wenn Raphael ihr zunächst eine Heidenangst einjagt und sie eigentlich sicher ist, dass sie aus diesem Job nicht lebend herauskommen wird. Ihre große Klappe bringt sie dabei immer wieder in brenzlige Situationen und so zeigt Elena nicht nur Raphael, sondern auch seinen Vampiren die Stirn.

Von der wirklich richtig gut ausgearbeiteten Geschichte abgesehen – die von Anfang an überzeugt -, muss ich zugeben, dass ich das erste Drittel über, das Buch am liebsten weggelegt hätte. Denn diese ersten 150 Seiten bringen Raphael und seine Vampire eigentlich nur damit zu, Elena an die Wäsche zu wollen. Das ist ein paar Seiten mal ganz nett zu lesen, aber das Ganze erste Drittel war mir dann doch ein bisschen viel. Erst, als Elena sich Raphael – man möchte bald sagen – endlich hingibt, verspricht die Geschichte seine Leser doch noch vom Sessel zu reißen. Denn plötzlich kommen die Geschehnisse nicht nur um Raphael und Elena, sondern auch um die Jagd auf den Abtrünnigen  richtig in Fahrt. Ab hier fällt es wirklich unheimlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Plötzlich fiebert man mit Raphael und Elena mit und fängt sogar an, den ein oder anderen Vampir und Engel zu mögen. Und als dann schlussendlich das Unfassbare geschieht ist man der Autorin und ihrer Geschichte um Raphael und Elena erlegen und möchte eigentlich sofort zu Band 2 greifen.

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Rezension: Sergej Lukianenko – Trix Solier – Zauberlehrling voller Fehl und Adel

Trix Solier, den Haupthelden, hat man schon nach den ersten Seiten gern; ein Junge, der bisher mehr in den alten Chroniken gelesen hat, als wahre Abenteuer zu bestehen. Doch nun, auf sich allein gestellt, begegnet er Menschen, die ihm zu Freunden werden, und mit denen er von einem  Geschehen geradezu ins nächste schlittert.

Sergej Lukianenko schlüpft dabei in die Rolle des Erzählers, der ab und an auch selbst Gedanken einwirft und die Geschichte locker und leicht schildert. Dabei ist die Sprache des Autors einfach  und lässt die Leser schnell in Trix’ Abenteuer eintauchen.

Leider schafft es der Autor nicht, allen Figuren Leben einzuhauchen und sie farbig zu zeichnen, manche Charaktere bleiben daher etwas blass und treten eher in den Hintergrund. Während sich die Geschehnisse manchmal geradezu überschlagen und Sergej Lukianenko rasant erzählt, plätschern einige Passagen etwas dahin. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Kurzweiligkeit gewünscht.

Fazit: Sergej Lukianenko weiß seine Leser gut zu unterhalten. Mit der richtigen Mischung aus Phantastischem, Humor, Abenteuer und Freundschaft lässt sich „Trix Solier – Zauberlehrling voller Fehl und Adel“ gut lesen, wenngleich man dem Roman die ein oder andere Schwäche zugestehen muss.

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