Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Sachbuch

Neu im Regal 5 / 2011

Derzeit lese ich ja “Pflanzenschätze – Aus der Ferne in den Garten. Von leidenschaftlichen Sammlern, fremden Ländern und exotischen Pflanzen” – ein Buch über die ersten Pflanzenentdecker, die ersten botanischen Gärten, Pflanzensammler und und und … Von dem Buch bin ich wirklich begeistert – es ist reich illustriert und bietet einen schönen recht weitschweifigen Überblick. Wenngleich die Autorin bei knapp 64 Seiten natürlich nicht extrem viele Themen tief behandeln kann, so bietet es doch einen wunderbaren “Einstieg” ins Thema.

Und da ich von diesem Buch also recht angetan bin, zog heute gleich das nächste in dieser Richtung ein (es stand schon ein Weilchen auf meiner Wunschliste – jetzt aber musste es herbeikommen ;-) ):

Anna Pavord: Die Tulpe – Eine Kulturgeschichte

Ihrer Schönheit wegen wurden Vermögen aufs Spiel gesetzt, ihretwegen bebten Sultanate und stürzten Handelshäuser: Die Tulpe ist ein beeindruckendes kulturelles Phänomen, und in ihrer Geschichte spiegeln sich Sitten und Gebräuche, wirtschaftlicher Aufschwung und Niedergang, ja sogar religiöse Konflikte.
Anschaulich und detailliert erzählt Anna Pavord in ihrem reich illustrierten Buch die Geschichte einer der schönsten Blumen der Welt, von der Wildblume in Zentralasien bis zu den Versuchen der Züchter, immer neue Arten und Farben zu erzeugen.Anna Pavords Buch ‘Die Tulpe’ ist eine Liebeserklärung. In sieben Kapiteln erzählt die Autorin die erstaunliche Geschichte der Tulpe. Zuerst im Orient kultiviert, begann im 16. Jahrhundert ihr Siegeszug durch Europa. Dort galt sie bald als exquisiteste und teuerste Blume. So konnte eine einzige Tulpenzwiebel um 1650 den Wert eines Hauses in bester Amsterdamer Stadtlage erreichen. Die weniger Betuchten mußten sich deshalb mit Tulpengemälden begnügen. Hundert Jahre später war die Tulpomanie, die große Vermögen geschaffen und vernichtet hatte, vorerst verflogen. Die Autorin beschreibt auch anschaulich die Kultivierung der Tulpe, die vielen Versuche der Züchter, immer neue Arten und Farben zu erzeugen.
Die Geschichte einer der schönsten Blumen der Welt; diese Ausgabe ist eine gekürzte Version der 1999 erschienenen erfolgreichen Ausgabe im Insel-Hauptprogramm.

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Rezension: Paul Williams – Zimmerpflanzen

„Zimmerpflanzen“ von Paul Williams vereint knapp 150 Pflanzenarten und bietet damit eher eine relativ kleine Auswahl; zeigt jedoch die bekanntesten und beliebtesten Pflanzen auf der Fensterbank. Besonders toll finde ich das Inhaltsverzeichnis zu Anfang des Buches. Der sogenannte „Pflanzenkompass“ bietet auf diesen ersten Seiten ein Verzeichnis mit Bildern an und erleichtert damit jedem das Aufspüren der gesuchten Pflanze, auch dann, wenn deren Name nicht bekannt ist. Schon auf diesen Seiten findet eine Kategorisierung statt. Viele Pflanzen findet man dabei unter ihrer Eigenart, z.b. Lufterfrischer, Pflanzen fürs Bad, für den Wintergarten, für kühle Räume etc. Ich persönlich habe immer so meine Probleme damit, wo man am besten welche Pflanze in der Wohnung unterbringt. Schon allein das Inhaltsverzeichnis hilft mir, diese Pflanzen besser einschätzen zu können.

Neben den wirklich tollen, einheitlichen Fotos, die jede Pflanze in fast A4-Größe zeigt, muss auch die gesamte Gestaltung des Buches gelobt werden. Hier ist alles schön übersichtlich gestaltet, nichts wirkt „gequetscht“. Zu jeder Pflanze erhält man eine Info zu benötigtem Licht, Temperatur und Wasser. Außerdem gibt der Autor unter „Überlebensstrategie“ einige nützliche Tipps was gerade bei dieser Pflanze (und damit natürlich bei allen) zu beachten ist. Neben der zu erwartetenden Größe bekommt man dann auch gleich noch einen Tipp, welcher Standort für die Pflanze am besten geeignet ist (z.b. Südfenster etc.).

Zwischendrin macht Paul Williams immer mal wieder einen kurzen Exkurs und zeigt dem interessierten Leser nicht nur Pflanzen für besondere Standorte, sondern hat auch besondere Arten mit z.b. schöner „Strukturvielfalt“ ausgewählt und zusammengefasst. Gerade diese Zwischenkapitel lockern den Inhalt herrlich auf und geben eine gute Übersicht über besondere Ansprüche und schöne Tipps.

Der letzte Teil des Buches bildet das Kapitel „Pflanzenpflege“. Hier erfährt man u.a. Nützliches zum Pflanzenkauf, zur Wahl des richtigen Topfes, verschiedene Arten um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erreichen, welche Art Licht sich hinter Begriffen wie „helles, gefiltertes Licht“ versteckt und vieles, vieles mehr – alles natürlich auch hier mit vielen, tollen Bildern versehen.

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Neu im Regal 4 / 2011

Derzeit arbeite ich am neuen Design – sowie vielen neuen Funktionen – meiner Website grosse-literatur.de, daher ist es hier im Blog auch etwas ruhiger geworden … Bis dieses online gehen wird, werden allerdings noch viele, viele Monate ins Land ziehen. Ich bin sehr perfektionistisch veranlagt, daher ändere ich das neue Design auch ständig wieder ;-) .

In den letzten Tagen sind jedoch wieder einige Bücher in meine Regale eingezogen. Besonders auf “Pflanzenschätze” freue ich mich schon sehr, hier habe ich schon mal kurz durchgeblättert und war vom ersten Eindruck her sehr begeistert …

Carolyn Fry: Pflanzenschätze
Aus der Ferne in den Garten. Von leidenschaftlichen Sammlern, fremden Ländern und exotischen Pflanzen

Im 15. und 16. Jahrhundert brachten die großen Entdecker Christoph Kolumbus und Vasco da Gama von ihren Entdeckungsfahrten gänzlich unbekannte Pflanzen und Gewürze mit nach Europa. Damit begann der Siegeszug so exotischer Gewächse wie Tulpen, Orchideen, Pfeffer oder Zimt in unseren Breitengraden. Der liebevoll ausgestattete Band “Pflanzenschätze” erzählt die faszinierende Geschichte von den Anfängen des Pflanzen- und Gewürzimports und von der Begeisterung der Europäer für die neuartigen Güter. Diese ließ den Handel mit den exotischen Naturgütern bald zu einem lohnenden Geschäft werden und brachte den neuen Berufsstand des professionellen Pflanzenjägers hervor.
Carolyn Fry porträtiert die faszinierendsten Köpfe dieser Zunft sowie zahlreiche andere, die ihr Leben der Entdeckung, Sammlung, Archivierung und Bewahrung der Pflanzenschätze widmeten.
“Pflanzenschätze” ist liebevoll mit Illustrationen und zum Teil bisher unveröffentlichten Faksimiles ausgestattet.

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Heidi Busch-Manzel: Ich liebe meine Menschen – trotzdem!

Hallo, mein Name ist Max. Mein Vorname bleibt immer gleich, nur mein Nachname ändert sich. So heiße ich manchmal Max – Nein! , manchmal Max – Aus! , manchmal Max Pfui! , manchmal Max Schluß! Keine Ahnung, warum. Ich bin ein Prachtexemplar von Hund und mein ganzer Stolz. Schwarze Haare, weiße Zähne, immer gut drauf, immer bereit, egal, für was. Ich sehe großartig aus, bin kraftstrotzend, dynamisch, männlich, habe eine satte, tiefe Stimme, ein Mordsorgan – kurz gesagt, ein wahres Wunder der Natur. Eigentlich bin ich zwei Hunde – mal ein kerniger Schäferhund, mal ein sanfter Labrador. Diesen Mix und alle Folgen verdanke ich meiner Mutter, einer schneeweißen Schäferhündin, und meinem Vater, einem rabenschwarzen Labrador. Bin ich der Schäferhund, herrscht Alarmstufe Rot . Bin ich der Labrador, liegen mir alle zu Füßen. Mal Engel und Taube, mal Satan und Bestie, mal alles auf einmal – herrlich! Ich liebe meine Artgenossinnen, alle. Ohne Ausnahme – und wie! ES geht aber nicht mehr. Warum? Steht alles im Buch. Ich mag Spaziergänge, gemütlich oder wild, am liebsten hinter jemandem herjagen, dann anspringen und abschlecken, voll geil! Natürlich brauche ich danach Ruhezeiten, um meine Akkus wieder aufzuladen. Cora, eine bildhübsche Berner Sennenhündin, ist meine einzige große Liebe. Mit ihr verbringe ich die schönste Zeit meines Lebens, bis … Meine Menschenfamilie, meine zwei Katzen und meine sonstige Welt habe ich voll im Griff: Welpenschule? Hunde-Akademie? Mit Bravour und Diplom absolviert. Logisch! Ich bin der Rudelführer, immer und überall, eben ein Alpha-Hund. Na und?!

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Charlotte Sandmann: Die Frau des Apothekers

Eine junge Frau kämpft um ihre Freiheit

Hamburg 1898. Die 18-jährige Louise erträgt es kaum mehr: Ihr Mann Raoul Paquin, ein angesehener Apotheker in den Fünfzigern, ist in den vergangenen Wochen unausstehlich geworden. Dann wird eines Morgens Paquin tot im Badezimmer aufgefunden, an seinem Hals klafft eine Wunde. Hat sich der sichtlich verwirrte Mann die Kehle durchgeschnitten? Nachdem sich herausgestellt hat, dass Paquin vergiftet worden ist, beginnen die Spekulationen – alle im Umfeld des Apothekers scheinen verdächtig zu sein, auch die junge Witwe. Sie entlässt das aufsässige Personal und übernimmt die Leitung der Apotheke, während die Polizei nach dem Täter sucht …

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Rezension: Evelyne Binsack – Expedition Antarctica – 484 Tage bis ans Ende der Welt

Evelyne Binsack hat das getan, was vorher – in unserer heutigen Zeit – wohl noch niemand geschafft hat: Sie ist per Fahrrad und zu Fuß in 484 Tagen um die halbe Welt gereist. Zu Anfang stand ein Ziel: Antarctica ohne Hilfe bis zum Südpol zu durchqueren. Start dieser Expedition sollte der äußerste Süden Südamerikas sein. Und bis dorthin fliegen? So einfach wollte es sich die Extremsportlerin dann doch nicht machen. Nein, sie wollte aus eigener Kraft Punta Arenas im Süden Chiles erreichen. Dies bedeutete knapp 24.000 km auf dem Fahrrad zurückzulegen, eine Mammutstrecke, noch vor den härtesten und denkbar unwirtlichsten letzten knapp 1.200 km durch das Eis der Antarktis. An der Grenze ihre körperlichen und seelischen Leistungskraft, nicht zuletzt auch an der Grenze zum Tod, hat Evelyne Binsack dieses Ziel schließlich erreicht.

„Expedition Antarctica“ liest sich wie das größte Abenteuer unserer modernen Welt. Eine Frau, ganz allein, 24.000 km von der Schweiz, über Frankreich, Spanien, Portugal, Salt Lake City (USA), Mexiko, die Anden in den äußersten Südzipfel Südamerikas – und das ganz ohne Annehmlichkeiten -  nur mit dem Nötigsten, dass sie auf ihrem Fahrrad transportieren konnte. Dabei lässt uns Evelyne  Binsack schon an den enormen Vorbereitungen ihres Abenteuers teilhaben, beschönigt nichts, und macht sich nicht selbst zur Heldin.

Dieses Buch ist nicht nur Reisebericht, es ist auch eine philosophische Reise. Und genau das, hat mich letzten Endes leider mehr und mehr gestört. Gerade die ersten 24.000 km werden relativ kurz abgehandelt, sind dafür aber mit so vielen philosophischen Gedanken gespickt, dass ich mit dem Lesen während dieser Zeit kaum vorwärts kam. Es ist zwar durchaus interessant zu lesen, welche geistigen Erfahrungen man während des Bergsteigens oder eben solchen Extrem-Abenteuern macht,  aber man muss dies nicht alle paar Seiten lesen, immer und immer wieder. Mich hat mehr die Reise an sich, die Länder, die Kulturen und die Menschen interessiert – davon erzählt Evelyne Binsack  leider überraschend sparsam.

Dann endlich beginnt das zweite Abenteuer: die Wanderung von der Nordküste der Antarktis zum Südpol. Und endlich werden die philosophischen Gedanken weniger, das Erlebte tritt deutlich in den Vordergrund und lässt sich schließlich flott weglesen. Denn jetzt, auf den letzten etwa 140 Seiten, hat das Abenteuer auch den Leser gepackt.

„Expedition Antarctica“ ist kein Buch, dass man mal so nebenbei schnell wegliest. Und doch schafft es einen ganz guten Überblick über ein wahrhaft großes Abenteuer einer Frau, die es immer wieder auf die höchsten Berge zieht, die nach immer weiteren Abenteuern sucht und dafür nicht selten an ihre eigenen Grenzen stößt. Überraschend ehrlich erzählt. Etwas weniger philosophisches, dafür mehr Beschreibung des Erlebten, und ich wäre wohl gefesselt gewesen. So habe ich mich leider mehr oder weniger durch die erste Hälfte und die ersten 24.000 km von Seite zu Seite geschleppt.

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Nicolaus Equiamicus – Vampire – Von damals bis heute

Wo liegt der Ursprung des Glaubens an und was ist überhaupt ein Vampir? Dieses Buch erläutert die verschiedenen Formen der Vampire, die geschichtlich dokumentierten Fälle, die literarische Form des Vampirs und natürlich beschäftigen wir uns mit dem populären Bild des Vampirs in Büchern, Film und Fernsehen.
Wer schon immer etwas mehr wissen wollte, als andere, dem sei dieses Buch über das Phänomen der Vampire ans Herz gelegt.

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