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Rezension: Rita Falk – Winterkartoffelknödel

Zugegeben, zu Anfang – und auch ab und an zwischendrin – muss man sich arg an die Sprechweise der bayerischen Protagonisten gewöhnen. Manchmal muss man sogar ins Glossar schauen um eine Übersetzung ins „Deutsche“ zu finden. Aber irgendwie macht gerade das diesen Roman so einzigartig. Denn die Autorin hat aufs Köstlichste die bayerische Rede- und – vielleicht auch – Denkweise einfangen können. Der Roman scheint gerade wie man in diesen Landen eben denkt und spricht geschrieben, und das ist wirklich mal etwas anderes und hebt sich damit positiv von dem Krimi-Mainstream ab.

Franz Eberhofer ist einem dabei als Dorfpolizist und Hauptermittler schnell ans Herz gewachsen. Vielleicht ist er nicht der Hellste, sicher aber der sympathischste Ermittler, mit dem ich seit langem wieder einmal einen Fall gelöst habe. Nebenbei hat die Autorin viele Charaktere liebevoll gestaltet, so dass man sich schon bald sehr gern zwischen ihnen aufhält. Natürlich hat so manche Figur ihre Ecken und Kanten, aber gerade das macht sie irgendwie noch liebenswerter. Menschen eben, wie es sie im wahren Leben durchaus geben könnte.

Während Rita Falk ihre Protagonisten auf ganz eigentümliche Art porträtiert hat und die bayerische Lebensart bestens einfangen konnte, plätschert das Geschehen die ganze Zeit über leider mehr so dahin. Auch wenn die Ereignisse im Großen und Ganzen flott aus der Sicht von Franz erzählt werden, hat sich bei mir keinerlei Spannung oder fesselnde Gebundenheit an den Roman einstellen wollen. Wer also einen spannenden Plot und ausgefeilte kriminalistische Ereignisse erwartet, wird hier leider enttäuscht sein. Vielmehr ist die Stärke dieses Romans eher in der Zeichnung der Charaktere und süddeutschen Lebensweise zu suchen; die Morde und deren Aufklärung scheinen dabei eher Randschmuck darzustellen.

„Winterkartoffelknödel“ ist vielleicht nicht der Knaller schlechthin unter den Krimis, kann aber vorallem durch seine bayerische Mundart und typische bayerische Lebensweise der Charaktere punkten. Der Roman schafft es seine Leser angenehm zu unterhalten – und das ganz ohne grauenerregendes Blutvergießen.

» Klapptext und gesamte Rezension zu “Winterkartoffelknödel” lesen

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