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Rezension: Kelly Meding – In drei Tagen bist du wieder tot

Kelly Meding hat eine interessante und etwas dunkle Fantasywelt geschaffen, in der zwar bekannte Gestalten wie Vampire, Feen und Kobolde vorkommen, die jedoch weder vollkommen böse noch gänzlich gutmütig dargestellt werden und so den Leser schonmal überraschen können.

Die Autorin beginnt ihren Roman “In drei Tagen bist du wieder tot” mit einem recht starken Auftakt und wirft ihre Leser mitten ins Geschehen, nämlich in die kalte Umgebung des Leichenschauhauses, indem die verwirrte Evy von den Toten erwacht. Doch leider lässt sie schon nach diesen ersten Seiten um einiges nach, und ist mehr damit beschäftigt ihre Welt aufzubauen und den Leser an Evangelines Erinnerungen teilhaben zu lassen, als die Spannung zu erhalten. Auf diesen nächsten Seiten passiert zwar das ein oder andere, aber echte Spannung wollte bei mir nicht wirklich einsetzen.

Jedoch muss man der Autorin zugute halten, dass sie sehr geschickt eine fantastische Welt erschaffen hat, in der man sich schnell zurecht findet und gleichermaßen ein gelungenes Rätsel um ihre beiden Hauptfiguren – Evy und Wyatt – gestrickt hat, dass es auch für den Leser zu lösen gilt.
Zu Anfang jedoch scheinen ihre Figuren etwas ratlos, tappen lange Zeit im Dunkeln und schaffen es nicht unbedingt der Lösung näherzukommen. Während dieser Phase schleppt sich das Geschehen leider mehr so dahin. Dank dem flüssigen und flotten Schreibstil der Autorin fegt man jedoch schnell von Seite zu Seite und kommt der Spannung, die der Roman ab der Hälfte des Buches durchaus zu bieten weiß, immer näher. Hat man dann erst einmal diesen Sprung getan, scheint es undenkbar das Buch für längere Zeit aus der Hand zu legen.

Und plötzlich sind einem die Figuren, die zu Anfang nicht gleich richtig sympathisch waren, irgendwie doch ans Herz gewachsen und man möchte gern an ihrer Seite die geheime, finstere Bedrohung aufdecken.

Mit dem 2. Teil der Dreg-Reihe „Tot bist du noch lange nicht“ (Anm.: erscheint 12/2011) werde ich der Autorin noch eine Chance geben, mich positiv zu überraschen, denn im letzten Teil dieses Romans hat sie bewiesen, dass sie eine fesselnde Geschichte schreiben und ihre Leser bannen kann. Vielleicht kann sie dieses Niveau im zweiten Band den gesamten Roman über halten. Ich bin gespannt!

» Klapptext und gesamte Rezension zu “In drei Tagen bist du wieder tot” lesen

0 Thoughts on “Rezension: Kelly Meding – In drei Tagen bist du wieder tot

  1. Das klingt sehr spannend, ich bin mir jedoch nicht sicher ob das Buch für mich Fantasy-Horror-Fan empfehlenswert wäre. Ich gebe zu keine Romance-Fantasy verdauen zu können und dieses Buch kann ich aufgrund Deiner Rezension und des Titelbildes nicht einschätzen.

    Grüße
    Adrian

  2. Hallo Adrian,

    naja, also als Horror würde ich das Buch nicht einordnen, typische Romance ist es jedoch auch nicht, obwohl natürlich ein bisschen Liebe drin vorkommt. Die Stimmung im Buch ist zwar größtenteils eher düster, aber ob es deinen Geschmack treffen wird, kann ich dir nicht versprechen. Was liest du denn sonst so?

    Viele Grüße
    Sandra

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