Die letzten Rezensionen

Monthly Archives: Februar 2011

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Rezension: Wolfgang Brenner – Elke versteht das

Elke und Schmalenbach sind seit 20 Jahren liiert – mit mäßigem Erfolg. Schmalenbach verdient seine Brötchen mehr oder weniger erfolgreich als Werbetexter für Tütensuppen und ist kultur- und literaturbegeistert. Seine Elke hingegen muss in ihrem Sachbearbeiterinnen-Job so allerlei Macken ihrer nervenden Kolleginnen ertragen. Gemeinsam im täglichen Chaos ihrer Gefühls- und Alltagswelt ergeben die beiden ein ungleiches Duo, dass nicht nur immer wieder anneinander gerät, manchmal auch auseinander.

Wolfgang Brenner hat in 30 kurzen Kurzgeschichten einen ganz normalen Alltag mit zwei witzig-verschrobenen Charakteren parodiert. Seine Schmalenbach-Parodien erschienen 17 Jahre lang in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Mit diesem dritten Band um die „Schmalenbach-Geschichten“ darf der Leser auch außerhalb dieses Mediums an den ungewöhnlichen Geschichten teilhaben.
Und man erkennt schon auf den ersten Seiten, dass man es selbst nicht leicht haben wird. Denn die Situationen, mit denen die beiden Protagonisten zu kämpfen haben, erscheinen meist zunächst eigentlich ganz belanglos, und doch versteht es Wolfgang Brenner seine Figuren herrlich unerwartet reagieren zu lassen und nicht selten bricht schon bald das Chaos aus.

Witzig und herrlich übertrieben erzählt Wolfgang Brenner in „Elke versteht das“ vom nicht immer einfachen Zusammenleben von Schmalenbach und seiner Elke. Die beiden müssen sich nicht nur mit ganz belanglosen Dingen wie der Ausrottung des Thunfischs, einer prominenten Gästeliste, allerlei Erotischem und vorallem Liebes-Fragen herumschlagen, sondern verstehen einander auch mal ganz ordentlich falsch. Klar, dass der Hausfrieden dann schonmal gewaltig schief hängt. Aber zum Glück weiß Schmalenbach: Elke versteht das!

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Vorgestellt: Chris Cleave – Little Bee

Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür …

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Neu im Regal 5 / 2011

Derzeit lese ich ja “Pflanzenschätze – Aus der Ferne in den Garten. Von leidenschaftlichen Sammlern, fremden Ländern und exotischen Pflanzen” – ein Buch über die ersten Pflanzenentdecker, die ersten botanischen Gärten, Pflanzensammler und und und … Von dem Buch bin ich wirklich begeistert – es ist reich illustriert und bietet einen schönen recht weitschweifigen Überblick. Wenngleich die Autorin bei knapp 64 Seiten natürlich nicht extrem viele Themen tief behandeln kann, so bietet es doch einen wunderbaren “Einstieg” ins Thema.

Und da ich von diesem Buch also recht angetan bin, zog heute gleich das nächste in dieser Richtung ein (es stand schon ein Weilchen auf meiner Wunschliste – jetzt aber musste es herbeikommen ;-) ):

Anna Pavord: Die Tulpe – Eine Kulturgeschichte

Ihrer Schönheit wegen wurden Vermögen aufs Spiel gesetzt, ihretwegen bebten Sultanate und stürzten Handelshäuser: Die Tulpe ist ein beeindruckendes kulturelles Phänomen, und in ihrer Geschichte spiegeln sich Sitten und Gebräuche, wirtschaftlicher Aufschwung und Niedergang, ja sogar religiöse Konflikte.
Anschaulich und detailliert erzählt Anna Pavord in ihrem reich illustrierten Buch die Geschichte einer der schönsten Blumen der Welt, von der Wildblume in Zentralasien bis zu den Versuchen der Züchter, immer neue Arten und Farben zu erzeugen.Anna Pavords Buch ‘Die Tulpe’ ist eine Liebeserklärung. In sieben Kapiteln erzählt die Autorin die erstaunliche Geschichte der Tulpe. Zuerst im Orient kultiviert, begann im 16. Jahrhundert ihr Siegeszug durch Europa. Dort galt sie bald als exquisiteste und teuerste Blume. So konnte eine einzige Tulpenzwiebel um 1650 den Wert eines Hauses in bester Amsterdamer Stadtlage erreichen. Die weniger Betuchten mußten sich deshalb mit Tulpengemälden begnügen. Hundert Jahre später war die Tulpomanie, die große Vermögen geschaffen und vernichtet hatte, vorerst verflogen. Die Autorin beschreibt auch anschaulich die Kultivierung der Tulpe, die vielen Versuche der Züchter, immer neue Arten und Farben zu erzeugen.
Die Geschichte einer der schönsten Blumen der Welt; diese Ausgabe ist eine gekürzte Version der 1999 erschienenen erfolgreichen Ausgabe im Insel-Hauptprogramm.

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Rezension: Paul Williams – Zimmerpflanzen

„Zimmerpflanzen“ von Paul Williams vereint knapp 150 Pflanzenarten und bietet damit eher eine relativ kleine Auswahl; zeigt jedoch die bekanntesten und beliebtesten Pflanzen auf der Fensterbank. Besonders toll finde ich das Inhaltsverzeichnis zu Anfang des Buches. Der sogenannte „Pflanzenkompass“ bietet auf diesen ersten Seiten ein Verzeichnis mit Bildern an und erleichtert damit jedem das Aufspüren der gesuchten Pflanze, auch dann, wenn deren Name nicht bekannt ist. Schon auf diesen Seiten findet eine Kategorisierung statt. Viele Pflanzen findet man dabei unter ihrer Eigenart, z.b. Lufterfrischer, Pflanzen fürs Bad, für den Wintergarten, für kühle Räume etc. Ich persönlich habe immer so meine Probleme damit, wo man am besten welche Pflanze in der Wohnung unterbringt. Schon allein das Inhaltsverzeichnis hilft mir, diese Pflanzen besser einschätzen zu können.

Neben den wirklich tollen, einheitlichen Fotos, die jede Pflanze in fast A4-Größe zeigt, muss auch die gesamte Gestaltung des Buches gelobt werden. Hier ist alles schön übersichtlich gestaltet, nichts wirkt „gequetscht“. Zu jeder Pflanze erhält man eine Info zu benötigtem Licht, Temperatur und Wasser. Außerdem gibt der Autor unter „Überlebensstrategie“ einige nützliche Tipps was gerade bei dieser Pflanze (und damit natürlich bei allen) zu beachten ist. Neben der zu erwartetenden Größe bekommt man dann auch gleich noch einen Tipp, welcher Standort für die Pflanze am besten geeignet ist (z.b. Südfenster etc.).

Zwischendrin macht Paul Williams immer mal wieder einen kurzen Exkurs und zeigt dem interessierten Leser nicht nur Pflanzen für besondere Standorte, sondern hat auch besondere Arten mit z.b. schöner „Strukturvielfalt“ ausgewählt und zusammengefasst. Gerade diese Zwischenkapitel lockern den Inhalt herrlich auf und geben eine gute Übersicht über besondere Ansprüche und schöne Tipps.

Der letzte Teil des Buches bildet das Kapitel „Pflanzenpflege“. Hier erfährt man u.a. Nützliches zum Pflanzenkauf, zur Wahl des richtigen Topfes, verschiedene Arten um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erreichen, welche Art Licht sich hinter Begriffen wie „helles, gefiltertes Licht“ versteckt und vieles, vieles mehr – alles natürlich auch hier mit vielen, tollen Bildern versehen.

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Gewinnspiel zum 1.000 Buch

Anlässlich des 1.000 vorgestellten Buches auf meiner Website Grosse-Literatur.de gibt es ein kleines Gewinnspiel. Dabei habt ihr die Möglichkeit 1 von 6 Büchern zu gewinnen.

Eine kleine Bedingung gibt es jedoch ;-) . Die Gewinner sollten das Buch innerhalb von 8 Wochen lesen und eine Rezension, d.h. ihre Meinung zum Buch, dazu schreiben.

Alle, die teilnehmen möchten, bitte hier entlang.