Siobhan Dowd schrieb kurz vor ihrem Tod den Grobentwurf für dieses Buch, den Schriftstellerkollege Patrick Ness später auf Bitten des Verlages aufnahm und seine eigene Geschichte daraus machte. Und diese ist ihm überaus fantastisch gelungen!
Als ich dieses Buch aufschlug und mal hier und mal dort ein paar Zeilen las, war es auch schon um mich geschehen – ich konnte plötzlich nicht mehr aufhören zu lesen …
Conor O’Malley ist eine Figur, die man nur augenblicklich ins Herz schließen kann. Patrick Ness hat mit ihm eine beindruckende Figur erschaffen, wie man sie nur selten in einem Buch findet. Mit psychologisch-sicherem Gespür zeichnet der Autor die Gefühle eines Kindes, dessen Mutter an Krebs erkrankt, so eindrucksvoll und authentisch, dass man beim Lesen richtig gefangen genommen und uns Conor Seite um Seite immer noch sympathischer wird.
Gleichzeitig wächst im Leser ein beklemmendes Gefühl, denn der Autor hat in diesem Buch keine leichte Kost verarbeitet, sondern eine Geschichte aufgegriffen wie sie wahrscheinlich viel zu oft tatsächlich passiert.
Dank Ness’ lockerem und zugleich ausdrucksvollem Schreibstil fliegt man geradezu von Seite zu Seite und ist tief in dieser Geschichte versunken. Conor wird einem dabei nicht nur zum Freund, man kann dieses Buch beim besten Willen einfach nicht aus der Hand legen. Es ist wirklich erstaunlich wieviel Gefühl Patrick Ness in dieses Buch hinein gepackt hat. So muss man noch lange, lange nach dem Lesen über Conor und seine Erlebnisse nachdenken – ein bewegendes Buch, dass wohl kein Auge trocken lassen wird!
Fazit: Dieses Buch packt dich und reißt dich mit sich fort! „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist eine wunderbare und sogleich unendlich traurige Geschichte – und eines der gefühlvollsten und ausdrucksstärksten Bücher, die ich je gelesen habe.