Die letzten Rezensionen

Monthly Archives: Oktober 2011

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Rezension: Jeaniene Frost – Der sanfte Hauch der Finsternis – Night Huntress 4

Es sollte ein ruhiger, angenehmer Urlaub in Paris werden, fern von Kämpfen, Ängsten und Sorgen. Doch das Schicksal hält für die Halbvampirin Cat und den Untoten Bones mal wieder etwas anderes bereit, denn Cat plagen unheimliche Alpträume. Wenig später steht der Urheber ihrer Träume fest.  Vampir Gregor macht seine Besitzansprüche auf Cat geltend und versucht mit allen Mitteln sie in seine Gewalt zu bringen. Während der wütende Bones versucht, Cat vor Gregors Zugriffen zu schützen, steht diese vor der Frage – ist an Gregors Beschuldigungen vielleicht doch mehr dran als alle glauben? Um Bones aus einem scheinbar ausweglosen Kampf zu retten, geht Cat schließlich einen Pakt mit Gregor ein und stellt sich ihren verlorenen Erinnerungen. Doch nie hätte sie damit gerechnet, dass sie damit ihre Liebe zu Bones aufs Spiel setzen würde …

Was war ich wieder gebannt! Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen – und es wäre wohl die Ganze geworden, wenn die Vernunft nicht irgendwann gesiegt hätte. Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen und ich wünschte mir mal wieder, dass ein Buch viel mehr Seiten hätte …

„Der sanfte Hauch der Finsternis“, der 4. Roman um Cat und Bones, ist ein enorm spannendes, rasantes Buch, das man einfach so wegliest. Jeaniene Frost erzählt besonders intensiv von ihren Charakteren, der Liebe von Cat und Bones und den Höhen und Tiefen, die sie immer wieder durchmachen. Dabei ist die Autorin mit ihren Figuren nahezu gnadenlos. Erst himmelhochjauchzend, dann zu Tode betrübt, erleben die beiden in diesem Band ihre Gefühle füreinander, und später auch die Angst um den Verlust des anderen. Jeaniene Frost versteht es, diese unterschiedlichen Gefühle auf ihre ganz eigene Art und Weise zu beschreiben, so dass ihre Leser geradezu an dem Geschriebenen hängen und jedes weitere Wort gierig aufsaugen. Denn schließlich hat man Cat und Bones mittlerweile nicht nur ins Herz geschlossen, sie sind einem auch zu richtigen Freunden geworden, über die man am liebsten immer und immer mehr lesen möchte. Und wieder einmal empfand ich eine Geschichte viel zu kurz, und hätte mich am liebsten noch viele weitere Stunden von diesem großartigen Roman mitreisen lassen.

In diesem Band fällt auf, dass die Autorin das fantastische Geschehen immer weiter ausbaut. Sie erzählt eine detailreiche Geschichte, die so eindringlich daherkommt, dass es einfach unmöglich ist, dieses Buch zur Seite zu legen. Ich war so tief in diese Geschichte eingetaucht, hoffte, bangte und fühlte mich nahezu ohnmächtig als die Beziehung von Cat und Bones in die Brüche zu gehen drohte. Die Ereignisse erfolgen, wie schon in den Vorgängerbänden, Schlag auf Schlag, so dass man kaum zu Atem kommt und man diesem Roman richtig anmerkt, dass die Autorin ein besonders Talent zu erzählen hat.

Mit viel Spannung, Action und Liebe weiß Jeaniene Frost auch in „Der sanfte Hauch der Finsternis“ ihre Leser abermals in den Bann zu ziehen. Während einem die Charaktere, allen voran Cat und Bones, mit jeder Geschichte immer mehr ans Herz wachsen, fühlt man sich in der wendigen und fesselnden Welt der Untoten bestens aufgehoben. Die Autorin erzählt rasant und flott mit viel Witz und einem ganz eigentümlichen Charme von einem charismatischen Heldenpaar, dass sich immer wieder in einer düsteren Welt behaupten muss – eine Liebe also, die auf viele Hindernisse stößt und doch nicht echter sein könnte. Fantastisch!

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Zwischendrin: Nicholas Christopher – Das verlorene Bestiarium

das_verlorene_bestiariumAlso ich muss zugeben, dass ich von “Das verlorene Bestiarium” wirklich mehr erwartet habe. Mehr Abenteuer, mehr Spannung und eine rasante Suche … aber nichts davon habe ich bis jetzt in diesem Roman entdecken können. Vielmehr geht es hier um die Person Xeno Atlas, seine Kindheit und Jugend. Zwischendrin liest man immer wieder ein paar  eingestreute Abschnitte in denen es um die verlorenen Fabelwesen geht (mit deren “Welt” er vorallem durch seine Großmutter in Berührung kam). Ein wenig klingt hin und wieder an, dass Xenos Familie mit den mythischen Wesen in Verbindung steht, aber das ist sehr vage. Und dazwischen macht sich Xeno immer wieder auf die Suche nach dem Karawanenbuch, aber diese Suche ist sehr unspektakulär. Ich bin etwas enttäuscht und fast schon durch das Buch durch … gebe also die Hoffnung langsam auf, dass es doch noch besser werden könnte. Vielleicht habe ich auch einfach zuviel  erwartet …

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Rezension: Jeaniene Frost – Gefährtin der Dämmerung – Night Huntress 3

Mit dem dritten Band ihrer Night-Huntress-Reihe „Gefährtin der Dämmerung“ um Halbvampirin Cat und den Untoten Bones hat mich Jeaniene Frost wieder völlig in ihren Bann schlagen können. Jede nur erdenkliche freie Minute musste ich unbedingt weiterlesen …

Während ich vom 2. Band „Kuss der Nacht“ ein wenig enttäuscht war, denn die Charaktere waren mir hier oft einfach zu gefühlsduselig und die Geschichte stellenweise manchmal auch ein wenig kitschig, kann dieser dritte Band wieder mit vielen Stärken punkten. Jeaniene Frost schafft es hier, wie im ersten Band „Blutrote Küsse“ eine rasante und ungeheuer spannende Geschichte mit viel Action, Humor und Gefühlen zu erzählen, in der die Ereignisse Schlag auf Schlag erfolgen und man dieses Buch einfach nicht aus der Hand zu legen vermag. Vielmehr ist man mittlerweile wirklich fast süchtig nach den Abenteuern, die Cat, Bones und ihre Freunde immer wieder bestehen müssen, und natürlich sind einem viele Figuren wirklich ans Herz gewachsen.

Jeaniene Frost hat Bones in diesem Roman wieder richtig unberechenbar gestaltet – mal schmusig und erotisch, mal finster und grausam – und damit genau meinen Nerv getroffen. Auch Cat erschien mir in diesem dritten Roman noch sympathischer als im Vorgängerbuch; sie wirkte detaillierter gezeichnet und kam auch etwas erwachsener daher als in „Kuss der Nacht“. Cat und Bones sind einem also spätestens in diesem Buch zu richtigen Freunden geworden, denen man gern immer wieder beisteht. Doch auch viele andere Figuren können überzeugen; wenngleich manche Vampire etwas weichherziger daherkommen, als man dies von ihnen „gewohnt“ ist.

„Gefährtin der Dämmerung“ wartet neben gelungenen Figuren mit einer atmosphärisch dichten und vielschichtigen Fantasy-Geschichte auf, die viele Wendungen bereit hält und ihre Leser wirklich fantastisch zu unterhalten weiß. Abenteuer folgt auf Abenteuer, so dass man kaum die Chance erhält zwischendurch zu Atem zu kommen. Man ist so tief in dieses Buch versunken, dass man immer weiter und weiter lesen und ja nicht aufhören möchte. Jeaniene Frost versteht es temporeich und ohne eine einzige Länge zu erzählen und schafft es in ihre eher düstere Erzählung immer wieder ein bisschen Witz mit einzustreuen.

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Rezension: Thórarinn Eldjárn – Die glücklichste Nation unter der Sonne – Geschichten aus Island

„Die glücklichste Nation unter der Sonne“ bietet 13 kurze Geschichten über eine der abgelegensten Inseln Europas und deren Menschen – Island. Thórarinn Eldjárn erzählt ganz zu Anfang von einer Stadt, in der kein Bewohner die Sprache des anderen spricht, und alle dennoch hervorragend miteinander auskommen. Er schreibt von einer „Taschenkrise“ in der ein kleines Schild an einer Wohnungstür der Auslöser besagter Krise war und gibt einige weitere, teils lustige Anekdoten zum Besten, die wohl besonders das isländische Völkchen ausmachen. Ganz nebenbei lernt man auch etwas, nämlich, dass „Gemessen an der Bevölkerungszahl“, wie wir in „Die Zauberformel“ lesen können, Island in vielen Bereichen die Besten stellt – so zum Beispiel im Schach, aber auch in Bezug auf den Nobelpreisträger der Literatur.

Zu Beginn fühlte ich mich von diesem schmalen Bändchen wirklich rundherum gut unterhalten, musste schmunzeln, und schonmal lachen über die offene und oftmals lustige Darstellung der Menschen und ihren besonderen Eigenheiten. Noch dazu versteht es der Autor ansprechend und mit einigem Augenzwinkern zu erzählen; und so flog ich geradewegs über die Seiten.

Doch nach und nach verloren diese kleinen Geschichten an Charme und manchmal fragte ich mich, was genau Thórarinn Eldjárn damit eigentlich ausdrücken wollte – wie komisch die Isländer sind? – oder dass er Geschichten ohne rechten Sinn schreiben kann? Besonders bei den letzten beiden Geschichten verging mir immer mehr die Lust am Lesen. Sicher, es ist die Freiheit des Autors Geschichten zu schreiben, die keine tiefere Bedeutung haben müssen. Ich persönlich mag Erzählungen jedoch, die – wenn schon ohne genauen Sinn – dann doch gut zu unterhalten wissen. Leider konnten die letzten Erzählungen das anfänglich ganz eigene, ungewöhnliche und schöne Flair nicht halten, und ließen mich mit einem eher schalen Nachgeschmack zurück.

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Dieses Buch erhielt ich über Blogg dein Buch vom Conte Verlag. Herzlichen Dank! Mehr Infos zum Buch gibt’s auch auf der Verlagswebsite.

Buch-Statistik September 2011

Mein September war sehr fantasylastig – einiges davon mit Romanceanteil. Letzteres ist ganz klar Jeaniene Frosts Night-Huntress-Reihe geschuldet, denn nachdem ich Band 1 geradezu verschlungen habe, mussten auch die übrigen Teile dran glauben ;-) .

Mein Monatshighlight ist jedoch keiner von Jeaniene Frosts Romanen – obwohl diese es durchaus auch verdient hätten – sondern “Nachtmahr”, der 3. Band um October Daye von Seanan McGuire, der mir wirklich ausnehmend gut gefallen hat. Diese Reihe ist einfach wunderbar – in den Abenteuern, den Figuren und dem ganzen Setting ringsherum.

Gelesen:

Jessica Shirvington
Erwacht
5sterne
Christine Warren
Küss mich, Werwolf
3sterne

Begonnen, aber noch nicht beendet (Anfang Oktober):

Neu im Regal:

Toni Anzenberger: Pecorino in Rimini – Ein Hund geht um die Welt
Maxime Chattam: Alterra – Der Krieg der Kinder
Lieneke Dijkzeul: Vor dem Regen kommt der Tod
Thorarinn Eldjarn: Die glücklichste Nation unter der Sonne – Geschichten aus Island
Jeaniene Frost: Kuss der Nacht – Night Huntress 2
Jeaniene Frost: Gefährtin der Dämmerung – Night Huntress 3
Jeaniene Frost: Der sanfte Hauch der Finsternis – Night Huntress 4
Jeaniene Frost: Dunkle Sehnsucht – Night Huntress 5
Rachael Hale: Baby Love
John Harvey: Splitterndes Glas
Jörg Heieck: Toscana
Dora Heldt: Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
Sara J. Henry: Ein Herzschlag bis zum Tod
Julie Kagawa: Plötzlich Fee – Winternacht
Annabel Karmel: Babykost – Was ihrem Baby schmeckt
Mara Laue: Erweckung – Dämonenerbe 1
Sandra Lüpkes: Taubenkrieg
Katharina Münk: Die Eisläuferin
Stephanie Rowe: Küssen auf eigene Gefahr – Soulfire 1
Sonja Sammüller: Kochen für Babys
Britta Strauß: Meeresblau
Erik van de Perre: Iceland Panorama

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