Derzeit frage ich mich, ob derjenige, der den Klapptext dieses Buches geschrieben hat, den Roman auch tatsächlich gelesen bzw. richtig über den Inhalt informiert wurde. Denn was diese Beschreibung verspricht, nämlich Magie, Vampire und eine traumhafte Liebesgeschichte, davon konnte ich nach immerhin 2/3 des Buches noch nichts entdecken. Obwohl ich bis hierhin durchgehalten habe, und leider muss ich wirklich von durchhalten reden, ist es ziemlich anstrengend. Integra, die Hauptfigur ist nur selten sympathisch. Eigentlich hat sie sich schon auf den ersten Seiten richtig unbeliebt bei mir gemacht. Außerdem ist Franka Lyra Stolz’ Schreibstil zu sehr “gewollt” historisch. Zwar muss man ihr das auf der einen Seite zugutehalten (denn die viktorianische Zeit einzufangen, gelingt ihr ziemlich gut), andererseits klingen einige Passagen (gerade die Beschreibung von Gebäuden) einfach zu sehr nach Reisebeschreibung und Beschreibungen überhaupt (wie sieht Integras Kleid aus etc.) finden sich oft. Auch so manche Wortwahl ist etwas unglücklich, könnte aber durch spannende Ereignisse wieder wettgemacht werden. Nur leider ist das Geschehen für mich nicht ganz so ansprechend, und Integra mehr damit beschäftigt sich zu verheiraten, es später ihres bösartigen Ehemanns wegen zu bereuen und sich allzu viele Gedanken über alles zu machen. Ob es noch besser wird? Ich hoffe es wirklich, denn eigentlich hat mich das Buch vom Klapptext her sofort angesprochen …