Die letzten Rezensionen

Monthly Archives: Januar 2013

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Statistik Januar 2013

Lesehighlight im Januar 2013

Was hat der Januar gebracht? Mir vorallem Bücher. Soviel zum Buchkaufverbot. Ich überlege tatsächlich Arvelle bei Facebook zu “entliken”. Da sind einfach viel zu viele, für mich interessante, Bücher dabei *seufz*. Vielleicht muss ich auch einfach lernen zu widerstehen ;-) *vornehm*.

Mein Lesemonat war nicht nur ergiebig, sondern es waren auch gute Bücher darunter. Leider auch ein Abbruch. Überrascht war ich von dem eBook “Der Schatz der gläsernen Wächter”, dass mich wirklich gut unterhalten hat. Bei “Sehet die Sünder” hat nur wenig zu 5 Sternen gefehlt, denn hier war ich völlig eingetaucht.

Mein absolutes Lesehighlight darf jedoch der Abschlussband der Harry-Potter-Romane sein. Ach, wie schön war es wieder in diese wunderbare phantastische Welt einzutauchen und Joanne K. Rowlings Einfallsreichtum zu erliegen. Großartig!

Gelesen:

Liv Winterberg
Sehet die Sünder
4sterne

Neu im Regal:

Jacqueline Carey: Der Fluch der Götter – Elegie an die Nacht 2
Elizabeth Fama: Syrenka – Fluch der Tiefe
Catherine Jinks: Mit Zähnen und Klauen – Mein Leben als Werwolf
Kathryn Lasky: Die Rettung – Die Legende der Wächter 3
Kathryn Lasky: Die Belagerung – Die Legende der Wächter 4
Richelle Mead: Sturmtochter – Dark Swan 1
Richelle Mead: Dornenthron – Dark Swan 2
Alison Sinclair: Lichtgeboren
Nalini Singh: Engelsblut – Gilde der Jäger 3
Rachel Vincent: Mit ganzer Seele – Soul Screamers 1
Kimberley Wilkins: Der Wind der Erinnerung
Dr. Wort: Mich laust der Affe – Neues aus der Welt der Redewendungen
Dr. Wort: Klappe zu, Affe tot – Woher unsere Redewendungen kommen

1956 gelesene Seiten | 4 Bücher gelesen | 11 neue Bücher

Zwischendrin: Dane Rahlmeyer – Der Schatz der gläsernen Wächter

“Der Schatz der gläsernen Wächter” ist die sympathische, weibliche Antwort auf Indiana Jones, und das zeigt sich schon im ersten Kapitel, in dem man mit der Hauptfigur Kriss und ihrem Mentor Alrik um dessen Leben fürchtet, während sie in einem uralten, vergessen geglaubten Tempel unter der Erde archäologischen Schätzen nachspüren. Und eines muss man dem Autor zugestehen, seine Abenteuer, die die Figuren dieses Romans bestehen müssen, stehen dem erfolgreichen Vorbild in nichts nach. Mehr noch, hat er Historisches mit einem Schuss Steampunk vermischt und lässt das Ganze in einer Welt fern unserer Zeitrechnung spielen – und meiner Vermutung nach auch auf einem fernen Planeten (da bin ich mir aber immer noch nicht ganz sicher). Mittlerweile bin ich bei fast Dreiviertel des Buches angelangt, und kann behaupten, wirklich gut unterhalten worden zu sein.
Einziges Manko für mich sind die (zum Glück nur wenigen) Stellen, in der der unsichere Charakter von Kriss in Sachen Jungs und ihrem Äußeren zutage tritt. Diese passen für mich irgendwie nicht so recht zur Geschichte und bilden einen Kontrats zur sonst starken Geschichte.
Und ich will unbedingt (und ganz bald – am besten so schnell wie möglich) wissen, wie es weiter geht. Denn eine geheimnisvolle Insel gilt es zu entdecken und sicherlich noch so manches Abenteuer zu bestehen. :-)

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Test: Der Kindle Paperwhite

Hätte mir jemand vor 2-3 Jahren erzählt, dass ich mir irgendwann einen eReader kaufen würde, ich hätte ihn wohl für blöd erklärt ;-) . Doch als Amazon voriges Jahr den neuen Paperwhite vorstellte, tja, da war es irgendwie um mich geschehen. So habe ich mir zu Weihnachten also selbst diesen süßen kleinen Reader geschenkt – man muss sich eben auch mal selbst etwas gönnen *g*.

Bestellt habe ich den Paperwhite mit der 3G-Verbindung, die es nahezu überall erlaubt, im Amazon-Shop zu stöbern und neue eBooks zu kaufen. Außerdem musste dann natürlich auch die stylische wie super-praktische Kindle-Hülle gekauft werden, denn immerhin gehört ein “so teures” Gerät in der Tasche etc. ordentlich geschützt. Das Praktische an dieser Hülle – weshalb ich sie auch nimmermehr missen möchte – ist, dass sich der Kindle durch auf- und zuklappen des Deckels automatisch an- bzw. ausschaltet. Da gibt es kein Fummeln am Ein-/Ausschalter an der unteren Seite. Das ist wirklich mal eine sehr innovative Idee!

Das große Plus des Paperwhite ist wohl die integrierte Beleuchtung, die es auch bei völliger Dunkelheit erlaubt, angenehm zu lesen, ohne das gesamte Zimmer zu beleuchten. Es gibt zwar für richtige Bücher diese Leselämpchen (von denen ich auch eines besitze), die man an das Buch klemmen und somit direkt in kleinem Maße beleuchten kann, das ist aber einfach nicht dasselbe. Zumal der Paperwhite mit dazugehöriger “starrer” Hülle (die sich nicht biegen lässt), einfach optimal in der Hand liegt. Getestet habe ich das Halten des Kindle auch ohne die Hülle, und es war nicht halb so angenehm. Eben durch den Deckel der Hülle, hat man das Gefühl fast ein “richtiges” Buch in der Hand zu halten. Das Einstellen der für mich selbst sympathischsten Schriftart, -größe und Zeilenabstand tut natürlich das Übrige. So kann ich wirklich in der Ansicht lesen, die für mich am angenehmsten ist. Das Licht des Paperwhite habe ich jedoch fast auf unterster Stufe (Stufe 6-7). Das ist für mich persönlich ideal und kommt dem Lesen eines normalen Buches wohl mit am nächsten.


Der Kindle Paperwhite hat außerdem eine Anzeige, wie lange man bei der derzeitigen Lesezeit noch im Kapitel oder im gesamten Buch verbleiben wird. Das ist vor allem praktisch, wenn man abends noch liest, und sich fragt, ob man das Kapitel noch schafft/fertig lesen will, bis einem die Augen zufallen :-) .


Mit ca. 220g ist der Paperwhite ein Leichtgewicht. Leider habe ich keinen Vergleich zu anderen eReadern, finde jedoch dass dieses Gewicht wirklich ein Plus ist. Mit Hülle sind es dann insgesamt 350g, auch das ist ok.
Die Bedienung durch den Touchscreen – denn auf dem Paperwhite findet sich zum Navigieren keine wirkliche Taste – ist kinderleicht und macht Spaß. Während man zum Vor-/Zurückblättern jeweils in den linken oder rechten Bereich des Screens “tippt”, gelangt man durch das “Tippen” im oberen Bereich ins Menü. Auch die Menüführung ist schnell verständlich.

Dass der Paperwhite vor allen Dingen eReader ist und eher “ausnahmsweise” als Tablet genutzt werden sollte, zeigt sich dann an den eher rudimentären Möglichkeiten zu browsen. Er bietet einen sog. “Beta-Browser” mit dem sich z.B. probemlos Wikipedia anzeigen lässt. Auch Blogs und Websites lassen sich relativ problemlos – eben in schwarz-weiß – anzeigen. Um Texte jedoch gut lesen zu können, muss dann schon die volle Beleuchtung zugeschaltet und damit der Kontrast um einiges erhöht werden.

Wirklich toll sind die integrierten Wörterbücher. Kennt man ein im Buch verwendetes Fremdwort nicht, markiert man einfach das Wort und findet sich – je nachdem welche Wörterbücher man für welche Sprache eingestellt hat – im Wörterbuch wieder. Für englische eBooks gibt es auch für wenige Euro ein Englisch-Deutsch-Wörterbuch, dass dann die entsprechende Übersetzung ins Deutsche anzeigt.

Fazit: Ich liebe den Kindle-Paperwhite und darauf zu lesen macht wirklich Spaß. Auf gedruckte Bücher werde ich dennoch nicht verzichten. Manchmal will man einen “Schatz” einfach im Regal stehen haben. Außerdem sind mir manche eBooks bisher einfach zu teuer. Ich hoffe, dass sich hier in den nächsten Jahren vor allem preislich noch einiges tun wird.

Neue Rezension: Phil Rickman – Frucht der Sünde – Merrily Watkins 1

Eigentlich wollte Merrily Watkins Anwältin werden. Doch dann wurde sie mit ihrer Tochter Jane schwanger, entfernte sich immer weiter von ihrem Mann und fand schließlich zu Gott. Nun soll sie eine Pfarrstelle in dem kleinen, malerisch gelegenen Dörfchen Ledwardine, im englischen Herefordshire, übernehmen. Doch weibliche Pfarrer sind auf dem Land noch nicht überall gern gesehen, und so muss Merrily als gutaussehende, junge Witwe, sich nicht nur als Geistliche behaupten. Bei einem seltsamen Abendritual inmitten des alten Apfelgartens stirbt schließlich ein alter Herr. Und nicht nur das. Plötzlich suchen Merrily seltsame Ängste und bedrohliche Träume heim. Besonders in dem riesigen Pfarrhaus fühlt sich Merrily mehr und mehr unwohl. Doch auch Jane scheinen seltsame Visionen zu plagen. Und alles scheint mit diesem Apfelgarten zu tun zu haben, der fast das gesamte Dorf umgibt und dem eine eigene Seele zugeschrieben wird. Als dann Janes Freundin nach einer wilden Party im Apfelgarten verschwindet, geraten die Ereignisse gänzlich außer Kontrolle …

Merrily Watkins, junge Mutter, Witwe und Pfarrerin ist eine überaus sympathische und starke Figur, die Phil Rickman nicht besser hätte treffen können. Sie raucht und flucht schonmal, und fühlt sich für alles verantwortlich, will es jedem Recht machen und muss bald einsehen, dass beides unmöglich scheint. Merrily und ihre fünfzehnjährige Tochter Jane, die ganz gebürtiger Teenager, ihren eigenen Kopf hat, mochte ich fast augenblicklich sehr gerne und habe beide schon nach wenigen Seiten fest ins Herz geschlossen. Doch auch andere Figuren, herrlich verschroben und eine seltsamer als die andere, konnten mich in ihrer Bann ziehen.

Phil Rickmann hat seinem Kriminalroman eine einfach perfekte Kulisse verpasst: das Dörfchen Ledwardine mit seinen sturen Traditionen und alten Bräuchen und dem geheimnisvollen Apfelgarten, dem besondere Kräfte zugeschrieben werden. Doch Ledwardine hat auch eine eigene Geschichte. Da lesen wir von einem Pfarrer im siebzehnten Jahrhundert, der als Hexer verfolgt wurde, von alteingesessenen Familien, die ihre ganz eigenen bizarren Traditionen haben und immer ist das Dorf mit den Apfelbäumen eng verwoben.

„Frucht der Sünde“ ist kein Roman, der mit blutigen und gewalttätigen Details daherkommt. Vielmehr versteht der Autor es auf subtilere Weise, aber nicht weniger spannend, von einem grauenhaften Geschehen zu erzählen und kommt dabei dankenswerterweise ohne schockende Elemente und brutal-ausschmückende Erzählungen aus. Was für ein Glück! Jedem, der Spannung gerade durch solche Szenen empfindet, sollte daher die Finger von diesem Buch lassen.
Phil Rickmann schafft es kurzweilig und flott zu erzählen, wenngleich er das ein oder andere Mal zu sehr in die Länge geht und das Krimi-Geschehen zeitweise – vorallem im Mittelteil – etwas in den Hintergrund gerät. Aber auch seine kleineren Abschweifungen haben mir die Charaktere noch  etwas näher gebracht, und mir verständlich gemacht, wie sie fühlen und denken.

Bis auf die letzten Seiten habe ich mich gefragt, wie Merrilys seltsame und wirklich beängstigenden Träume im Pfarrhaus, ja sogar die merkwürdigen Wahrnehmungen während des Tages wohl mit dem ersten Todesfall (dem bald ein zweiter folgt) und dem Verschwinden des Mädchens zusammenhängen. Noch dazu die seltsamen Andeutungen rund um den Apfelgarten. Ich war so gespannt, dass ich dieses Buch einfach nicht weglegen konnte, vielmehr musste ich immer weiter und weiter lesen.

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Angelesen: Rachel Vincent – Mit ganzer Seele – Soul Screamers 1

Ja, es ist wieder ein Buch, dass sich vom Lesegefühl eher als Jugendbuch anfühlt. Aber das ist egal. Denn eines hat diese Leseprobe definitiv geschafft: ich fand es grausam, dass sie gerade an sooo einer spannenden Stelle endete. Verflixt. Jetzt will ich natürlich unbedingt wissen, was Kaylees Gabe zu bedeuten hat und wie der geheimnsivolle Nash da hinein passt.

Und das, obwohl ich in der Vergangenheit schon mehrfach über dieses Buch gestolpert bin, aber irgendwie war der Gedanke, dass die Protagonistin “schreien” muss, immer etwas absurd für mich. Bis zu dieser Leseprobe. Denn – ganz anders als angenommen – verpackt die Autorin das “schreien” ganz charmant, so dass es nicht kitschig wirkt. Vielmehr haben diese ersten Seiten schon so einiges versprochen, nämlich, dass Kaylee den nahen Tod von sie umgebenden Menschen spüren kann. Und immerhin ist die Tatsache, dass sie dann das unbändige Verlangen verpürt, laut zu schreien, schon mal was anderes als man sonst so liest ;-) .

Und auf diesen wenigen Seiten, hat es die Autorin wirklich geschafft, mich in den Bann zu ziehen … ALSO, musste ich das Buch gleich über Tauschticket besorgen, und voilà, bald ist es da *juhu*.

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