Die letzten Rezensionen

Monthly Archives: Mai 2013

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Zwischendrin: Kevin Hearne – Die Hetzjagd – Die Chronik des Eisernen Druiden 1

Das ist mal ein Buch, in dem es auf den ersten Seiten gleich zack, zack zur Sache geht. Der Autor verbringt nicht viel Zeit damit, seine Figur und die Umstände zu erklären, sondern fügt diese Erklärungen mehr so nebenbei ins rasante Geschehen ein. Und ehrlich, er macht das  ziemlich gut ;-) .
Außerdem ist Atticus ein Charakter, der mir bisher wirklich richtig gut gefällt. Seine 2100 Jahre merkt man nur manchmal. Die meiste Zeit ist er einfach locker, cool und witzig – und alles andere als weise (naja, manchmal vielleicht ein bisschen).
Mit seinem Hund Oberon führt er richtig lustige Gespräche. Jaaa, er hat ihm das Sprechen beigebracht – auch mal ganz nett. Die Dialoge zwischen den beiden sind oftmals herrlich witzig und haben mir schon so manches Kichern entlockt.

Bisher bin ich erst bei 132 gelesenen Seiten, also ein reichliches erstes Drittel, und bisher könnte ich stundenlang weiterlesen und in der Geschichte versinken. Ich habe jetzt schon Atticus’ Welt, ein paar Götter und Hexen und sein Hauptproblem kennengelernt, und bin sehr gespannt auf alles, was da noch kommt (und meiner Vermutung nach könnte das noch einiges sein).
Das Einzige, was ich derzeit vielleicht ein bisschen vermisse, ist fesselnde Spannung. Ich tauche zwar unheimlich gerne in diese Geschichte ein und genieße es mal wieder einem männlichen Hauptprotagonisten zur Seite zu stehen, aber ein richtiger Sog wollte sich bisher noch nicht einstellen.

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Rezension: Alex Morel – Survive – Wenn der Schnee dein Herz berührt

Alex Morel
Survive – Wenn der Schnee dein Herz berührt  

Verlag: Egmont INK
Format: Hardcover, 256 S.
Erscheinungstermin: 01 / 2013
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3863960476

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Was für ein tolles Buch! 

Klapptext:
Das hochdramatische Abenteuer einer starken Heldin, die im erbitterten Kampf ums Überleben zu sich selbst findet und dabei ihrer großen Liebe begegnet. Aufreibend, ergreifend und herzzerreißend! Wie durch ein Wunder überlebt Jane einen Flugzeugabsturz mitten in den Rocky Mountains. Ironie des Schicksals – genau für diesen Tag hatte sie ihren Selbstmord geplant. Außer Jane hat es nur noch ein einziger Passagier geschafft: Paul. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die eisige Wildnis, und dabei erkennt Jane zum ersten Mal seit Langem: Sie will leben. Das ist vor allem Paul zu verdanken, der ihr Bestes zum Vorschein bringt. Nie zuvor hat Jane so etwas für jemanden empfunden, und für diese unverhoffte Liebe wächst sie über sich selbst hinaus …
(normalerweise gebe ich selbst eine kurze Inhaltsangabe; aber der Klapptext trifft den Inhalt einfach perfekt :-) )

All jene, die in diesem Buch ein großes Abenteuer mit allerlei Wendungen erwarten, werden von der Geschichte wahrscheinlich enttäuscht sein. Ich bin mit relativ geringen Vorstellungen an dieses Buch herangegangen, und habe einfach versucht, mich darauf einzulassen, egal, was ich vorfinden würde. Und – ganz ehrlich – ich fand die Geschichte wirklich wunderbar!

Alles in allem sind wir in diesem Roman ganze 6 Tage lang an Janes Seite. Zuerst begleiten wir sie bei ihren Selbstmordplanungen. Und dann, nach dem Flugzeugabsturz, versuchen wir gemeinsam mit ihr und Paul irgendwie am Leben zu bleiben. Das Buch ist gespickt mit den aufwühlenden, manchmal etwas chaotischen Gedanken Janes. Ich denke, dass ist der Hauptpart dieses Romans, das Erstaunen darüber, dass sie plötzlich nicht mehr sterben will und der Versuch, diese neuen Gedanken und Gefühle in ihr zu verstehen. Hier werden viele Erinnerungen an Gespräche mit ihrem Psychologen eingestreut, die manchmal in den Vordergrund zu rücken scheinen, während das tatsächliche Geschehen etwas in den Hintergrund gerät. Aber das fühlte sich für mich dennoch rund an und passte zum Ganzen. Wir lernen Jane dadurch viel, viel besser kennen und entdecken, was für ein Mensch sie eigentlich ist, und wie sie sich schließlich ändert, ja, fast „neugeboren“ wird. Alex Morel ist es hier wirklich fantastisch gelungen, seinen Figuren Leben einzuhauchen, sie überzeugend darzustellen und dem Leser schließlich ans Herz wachsen zu lassen.
Während dieser 6 Tage habe ich mit Jane und Paul gelitten, gebangt und gefiebert. Die beiden und ihre beginnende Liebe gingen mir sehr nah und schafften es, mich sogar über das Buch nachgrübeln zu lassen, während ich nicht las.

Der Weg vom Berg wird eindringlich beschrieben. Die Strapazen, die Kälte, Durst und Hunger – das alles erlebte ich beinah am eigenen Körper, während ich in dieser Geschichte völlig gefangen war und flott über die Seiten huschte. Nicht nur, dass Alex Morel einen sehr angenehmen Erzählton anschlägt, er schafft es die eisige Umgebung der schroffen Berge, die Nervösität und stellenweise Hilflosigkeit der Figuren sehr lebendig zu zeichnen. Hier fühlt sich einfach alles echt an.

Kleinere Unstimmigkeiten haben mich dennoch manchmal innenhalten lassen. Die am häufigsten vertrene war wohl das Bestimmen der Temperatur ohne Thermometer. Das klang für mich nicht nach einem Gefühl, dass die beiden Figuren hatten, sondern es war eben ein Tatsache; und das kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass man das „wissen“ kann.
Doch trotz dieser kleinen „Holprigkeiten“, war ich völlig in dieser Geschichte eingetaucht, habe Seite um Seite verschlungen, und am Ende den Autor nahezu verwünscht, denn er bescherte dem Buch einen Schluss, der zwar während des Lesens erkennbar war, trotzdem habe ich einfach immer weiter gehofft.

Fazit: „Survive“ ist ein unheimlich klarer, stiller und aufwühlender Roman, über zwei Menschen, die ihre Liebe zueinander in einem der schrecklichsten Augenblicke ihres Lebens finden und dabei dem Tod ins Auge blicken. Es erzählt von einem gefahrvollen Marsch quer durch die Wildnis, von der Gefahr zu Tode zu stürzen, zu erfrieren, zu verdursten, zu verhungern und verlassen von all jenen Menschen, die man liebt, mitten im Nirgendwo einfach zu sterben. Eine Geschichte, die mich sehr beeindrucken konnte und mich gleichzeitig wirklich, wirklich traurig machte.

Das will ich haben … Bücher auf meiner Wunschliste

Meine Wunschliste wächst und gedeiht seit vielen Jahren prächtig :-) . Ab und an sortiere ich dann wieder mal einige Bücher aus, einfach weil nach einiger Zeit mir wieder andere interessanter erscheinen. Hier für euch zusammengestellt habe ich einige, auf die ich besonders in letzter Zeit ein Auge geworfen habe, und bei denen es mich wirklich in den Fingern juckt, sie zu kaufen.

Oliver Plaschka: Das Licht hinter den Wolken

Erschienen: März 2013
Hier hat es mir vorallem das Cover angetan, dass sieht so toll aus, nach dem so oft gesehenen Fantasy-Einheitsbrei. Und der Klapptext klingt definitiv gut. Zumal ich z.Zt. große Lust habe, einen deutschen Autor zu lesen.

Seit ihrer Kindheit träumt die junge April von einem fernen, magieverheißenden Licht, das sie in die Welt hinauslockt. Doch kaum ist sie ihrem Heimatdorf und der Tyrannei ihres Vaters entkommen, gerät sie an den Fealv Janner. Der junge Söldner ist auf der Suche nach seinen Wurzeln und steckt bis über beide Ohren in Schwierigkeiten. Nachdem die beiden in Notwehr einen einflussreichen Mann getötet haben, werden sie endgültig zu Gesetzlosen und geben sich die Namen ihrer Schwerter. Bald schon sind sie für ihre Taten berüchtigt. Ihre Wege kreuzen sich mit denen Sariks, eines verbannten Zauberers, der sich dem Verebben der Magie entgegenstellt. Keiner von den dreien ahnt, dass sie den Lauf der Welt für immer verändern werden … ganz, wie es das Licht hinter den Wolken willmehr infos

Gabrielle Zevin: Bitterzart

Erschienen: April 2013
Jaja, ich weiß. Das Buch ist derzeit in aller Munde und wieder einmal gehen die Meinungen dazu sehr weit auseinander. Mich reizt es trotzdem irgendwie. Und das Cover … ;-)

New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten.

Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindesmehr infos

Darynda Jones: Das Flüstern der Toten

Erschienen: Juli 2012
Durch das Cover entdeckt. Tja, ich bin eben ein echter Cover-Käufer :-) . Und neben dem schönen lila-farbenen Bildchen vorn, klingt der Klapptext auch recht vielversprechend.

Charley Davidson hat einen ungewöhnlichen Job: Sie weist den Geistern der Toten den Weg ins Jenseits. Als drei Anwälte einer Kanzlei in derselben Nacht ermordet werden, ahnt Charley, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Kurz darauf begegnet ihr in ihren Träumen der geheimnisvolle und gut aussehende Reyes, den sie aus ihrer Kindheit kennt. Charley will der Mordserie auf den Grund gehen und gerät dabei schon bald in große Gefahr. Ein dunkles Geschöpf hat sich erhoben und droht, großes Unheil über die Stadt zu bringenmehr infos

Corina Bomann: Der Mondscheingarten

Erschienen: April 2013
Das ist eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack, zumindest, wenn sie hält, was der Klappentext verspricht. Und zum Cover muss ich nicht viel sagen, oder?

Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert mehr infos

Christoph Zachariae: ÖDLAND – Erstes Buch – Der Keller

Erschienen: Oktober 2012
Dieses Buch ist nur als Kindle-Version verfügbar, aber Cover und Inhalt versprechen so einiges, nämlich eine dunkle Dystopie – vielleicht sogar mal ganz ohne den gewohnten Teeniekram ;-)

Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Sie ging vor vierzig Jahren unter. Aus Ressourcenknappheiten wurden Verteilungskämpfe, aus regionalen Konflikten Flächenbrände. Das Kartenhaus Zivilisation brach zusammen. Vom Land und von den Städten blieben nur Wüsten und Ruinen übrig: Das ÖDLAND.
Die Überlebenden rotteten sich zusammen und zogen sich in abgeschiedene Enklaven zurück, in versteckte Keller, alte Bergwerke, verbarrikadierte Dörfer und unzugängliche Stadtteile, versuchten nicht entdeckt zu werden und zu überleben.
Denn durch die verwüsteten Landstriche zogen bewaffnete Banden. Auf der Suche nach Essbarem griffen sie jeden an, der ihnen in die Quere kam und machten das Ödland zu einem Ort, den niemand freiwillig betrat.
Mega, ein neunzehnjähriges Mädchen, wächst in einer Enklave auf. In einem Heizungskeller unter einer verfallenen Universität. Die junge Frau hat einen Traum: Eines Tages will sie den Keller verlassen und die Welt erkunden, denn die muffige Enge lässt sie die Betonmauern hochgehen und das ewige Stillsein und Verstecken entspricht überhaupt nicht ihrem Wesen.
Erzählt wird Megas Reise durch das ÖDLAND zu den Ursprüngen ihrer Existenz, denn Mega hat nie vergessen, dass sie nicht im Keller geboren wurdemehr infos

Claudia Romes – Est Electio – Dämonische Versuchung

Erschienen: Juni 2013 (schon zu haben)
Was soll ich sagen? Cover UND Klapptext passen, will ich lesen, unbedingt :-) .

Alle fünfhundert Jahre wird ein Mädchen geboren, das der Schlüssel der Macht auf Erden ist.Himmel und Hölle versuchen, sie gleichermaßen für sich zu gewinnen. Was immer sie auch wählt, sie entscheidet damit, welche der beiden Mächte unsere Welt beherrscht.Der Dämon Breda ist ausgewählt, dieses Mädchen zu finden und auf die Seite des Bösen zu locken – aber Maira ist kein gewöhnlicher Schlüssel und Breda macht einen Fehler: Er verliebt sich in sie mehr infos

Meg Cabot: Jenseits

Erschienen: Februar 2013
Auch hier sieht das Cover toll aus, und der Klapptext schafft es, dass ich am liebsten sofort damit loslesen würde.

Als Pierce Oliviera mitten im Winter in einen eiskalten Pool stürzt, stirbt sie. Die Ärzte kämpfen um ihr Leben – und können sie schließlich retten. Ein Wunder der Medizin, denken alle. Doch Pierce weiß es besser. Denn ihre Seele war an einem anderen, sehr unheimlichen Ort: der Unterwelt. Und nur durch einen Trick ist sie dem Herrscher über jene Welt entkommen. Niemand glaubt ihr, doch Pierce hat einen Beweis, dass sie dort war: Eine Kette, die gegen das Böse schützen soll, ein Geschenk des mysteriösen John Hayden, den sie dort traf. Doch was, wenn John das Böse ist? mehr infos

Cassie Alexander: Nightshifted – Medizin um Mitternacht

Erschienen: Februar 2012
Das ist mal ein Buch, bei dem ich das Cover nicht unbedingt anziehend finde, dafür umso mehr den Klapptext, der sich mal etwas anders anhört uns so einiges verspricht ;-)

Fans von »Grey’s Anatomy« und »Doctor’s Diary« werden den Atem anhalten – denn keine Krankenschwester ist so wagemutig, witzig und sexy wie Edie Spence! Nacht für Nacht rettet sie ihre Patienten vor dem endgültigen Tod, denn meist sind die alles andere als lebendig. Die Station Y4, auf der Edie Nachtschicht hat, nimmt ausschließlich übernatürliche Geschöpfe wie Vampire, Zombies und Gestaltwandler auf. Aber dann verliert ein Patient durch Edies Schuld sein untotes Leben, und das bringt ihr allerhand Schwierigkeiten ein – darunter die Suche nach einem vermissten Mädchen, eine Klage vor dem höchsten Vampirgericht sowie zahlreiche stürmische und vor allem untote Verehrer … mehr infos

Vielleicht ist ja auch für euch die ein oder andere Anregung dabei :-) . Oder hat jemand von euch schon eines der Bücher gelesen?
Jetzt brauche ich nur noch 2 Monate Urlaub, um das alles lesen zu können *g*.

Rezension: Michelle Hodkin – Was geschah mit Mara Dyer

Michelle Hodkin
Was geschah mit Mara Dyer  

Reihe: Band 1
Verlag: dtv
Format: Paperback, 480 S.
Erscheinungstermin: 03 / 2013
Preis: 14,95 €
ISBN: 978-3423715362

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Als Mara im Krankenhaus aufwacht, ist alles anders. Ihre Freunde sind tot. Nur sie hat den Einsturz des verlassenen Hauses überlebt – doch Mara kann sich an nichts erinnern. Und dann beginnen die Halluzinationen … Selbst der Umzug nach Florida ändert nichts an Maras geschundenem Geist. Sie sieht ihre toten Freunde auf dem Gelände der neuen Schule, sieht Klassenzimmerwände bröckeln, und es geschehen merkwürdige Dinge. Der einzige Freund, den sie in ihrer neuen Heimatstadt findet, ist Noah Shaw – ausgerechnet der Mädchenschwarm der Schule, bekannt für seine Bettgeschichten. Dabei will Mara nicht die nächste auf seiner Liste sein. Doch Noah glaubt an sie und will ihr helfen. Als die ersten Menschen sterben, scheinen es noch Zufälle zu sein, aber plötzlich kann Mara unmöglich noch daran glauben. Und Noah scheint ebenfalls ein Geheimnis zu hüten …

„Was geschah mit Mara Dyer“ ist neben dem typischen Jugendroman auch ein wenig Mysterythriller. Diese Verbindung beider Genres steht der Geschichte ausnehmend gut, und schaffte es gerade dadurch, mich wirklich zu begeistern. Michelle Hodkin erzählt in diesem Roman eine sehr eindringliche Geschichte, die mich nicht nur ungemein gefesselt, sondern auch völlig in seinen Bann gezogen hat. Ich war komplett in Maras Welt eingetaucht, und konnte einfach nicht schnell genug lesen. Es hat schon ein ganzes Weilchen kein Buch mehr geschafft, mich so extrem zu fesseln.

Nachdem mir Mara schon auf den ersten Seiten sympathisch war, folgte ich ihr bereitwillig durch die weiteren Ereignisse, die immer merkwürdiger und aufwühlender wurden – und das nicht nur für Mara. Es geschehen seltsame Dinge, und Mara wurde sich immer unsicherer, was nun real und was ihrer Einbildung entsprungen war. Doch damit nicht genug, selbst ich als Leser wusste manchmal nicht recht, was ich von dem Geschehen halten sollte. Bildete sich Mara wirklich alles nur ein? Ich fand es faszinierend, dass es der Autorin so ausnehmend gut gelang, selbst mich zu verwirren. Und das steigerte die Spannung nur umso mehr.

Gänzlich ohne Schwächen kam dieser Roman jedoch nicht aus – wenn diese auch sehr gering ausfielen. Zum einen bedient sich Michelle Hodkin so manchem Klischee. Noah z.B. ist der süßeste Typ überhaupt und alle Mädchen der Schule stehen auf ihn, und das obwohl sein Ruf weit verbreitet ist. Und selbst von ihm „abgelegte Bettgeschichten“, wollten weiterhin von ihm wahrgenommen werden, um ihn zurückzugewinnen.
Und Maras Familie, und vorallem ihre Brüder, nehmen ständig und immer Rücksicht auf ihre zerüttete Schwester. Der Umzug in eine andere Stadt: kein Problem. Das Zurücklassen ihrer Freunde: wird nicht mal angesprochen. Vielmehr lieben alle Mara. Das kam mir doch etwas oberflächlich und irgendwie auch unglaubhaft vor.
Doch dies nimmt man als Leser alles hin, schließlich mag man Mara genauso wie ihre Familie und Noah hat man ebenfalls schon bald ins Herz geschlossen.

So manches übernatürlich erscheinende Ereignis, wird nicht gänzlich aufgeklärt. Was nun in jener schicksalsschweren Nacht, in der Maras Freunde starben, genau geschah, wird etwas konfus erzählt, und das obwohl sich Mara schließlich (angeblich) erinnern kann. Es werden verschiedene Andeutungen gemacht, und im Großen und Ganzen kann man es sich aus den einzelnen Puzzleteilchen zusammenreimen, und doch fehlten mir hier Details.
Das Ende jedoch, in dem Mara einer bestimmten Person wiederbegegnet, ließ mich nahezu fassunglos zurück – das hatte ich nun doch nicht erwartet. Was für ein oberfieser Cliffhanger!

Fazit: „Was geschah mit Mara Dyer“ ist ein Roman, der mit einer unheimlich dicht erzählten Atmosphäre daherkommt. Hier finden sich Teeniealltag, die erste Liebe und unerklärliche Ereignisse in einer perfekten Mischung. Die übernatürlichen Geschehnisse verunsichern nicht nur Hautfigur Mara, sondern führen sogar den Leser an der Nase herum. Was ist Realität, was ist Halluzination? Schließlich kann man es kaum noch auseinander halten. Dabei ist Mara stets sympathisch, und man fühlt gänzlich mit ihr mit. Neben einigen klischeehaften Darstellungen, kann der starke Sog dieser Geschichte punkten. Das Geschehen ist spannend und durch Michelle Hodkings klaren, einfachen Schreibstil, fliegt man geradewegs über die Seiten und wünscht sich, viel, viel schneller lesen zu können. Leider wird der Nachfolgeband wohl einige Zeit auf sich warten lassen, obwohl ich doch am liebsten schon heute weiterlesen würde.

Zwischendrin: Victoria Schwab – Verflucht

Es gibt Bücher, die katapultieren ihre Leser schon auf der ersten Seite mit Haut und Haaren in ihre Geschichte. Andere, wie dieses hier, ziehen ihre Leser nur ganz leicht in den Bann. “Verflucht” entfaltet zwar eine wirklich neugierig machende Geschichte, in einem richtig schönen, angenehmen Erzählton, konnte mich bisher aber nicht wirklich fesseln. Ich habe jetzt über 2/3 des Buches gelesen und stelle jetzt langsam den lang erhofften Sog fest und spüre den Drang, das Buch nicht weglegen zu wollen. Aber eben erst seit kurzem. Bis dahin war die Geschichte zwar nicht schlecht, nur leider fühlte ich mich eher als teilnahmsloser Betrachter und bin außer mit Lexi mit kaum einer anderen Figur richtig warm geworden. Dabei birgt der Plot viel Potential, aber vieles wird für meinen Geschmack zu farblos erzählt. Mir fehlt hier irgendwie die Leidenschaft, die ein Autor zeitweilen für sein eigenes Buch entwickelt, und die man ganz oft in der Geschichte selbst spüren kann, so dass sie einen richtig gefangennimmt (wenn auch vielleicht nicht unbedingt gleich zu Anfang). Der Geschichte fehlt eindeutig die Tiefe. Die Gefühle der Figuren bleiben oberflächlich. Die Charaktere sind mir sogar irgendwie ein bisschen fremd, und während des Lesens habe ich kaum ein Gesicht vor Augen; kann sie mir nicht wirklich vorstellen.

Nun, bei Seite 230 kommt endlich Schwung in das Geschehen, aber dennoch bleibt sogar die ganz frische Liebe zischen Lexi und dem “Fremden” Cole einfach zu wenig greifbar. Da sind nur kurze Küsse, eine Umarmung, keine Gefühle. Eigentlich wirklich schade, denn Autorin Victoria Schwab verwebt zwar einiges an Aberglaube und Magischem, vermochte mich bisher aber nicht wirklich spannend zu unterhalten. Ein bisschen optimistisch bin ich noch, eben da gerade so einiges passiert – endlich.

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