Was war ich von „Faunblut“ begeistert! Aus diesem Grund habe ich mit hohen Erwartungen begonnen „Ascheherz“ zu lesen und war schnell etwas enttäuscht, denn zuerst fand ich keinen richtigen Zugang zum Buch. Nina Blazons Ideen lasen sich zwar gut, aber so richtig konnte ich mit Summer – der Hauptfigur – nicht warm werden. Doch Nina Blazon ist und bleibt nun mal eine großartige Erzählerin und so habe ich den Sog, den die Geschichte schon bald auf mich ausübte, nicht sofort bemerkt. Erst, als ich – Stunden später – aus dem Buch auftauchte, überrascht von der „Wirklichkeit“, da wusste ich, ich muss unbedingt weiter lesen. Und plötzlich war ich mittendrin, ganz nah bei Summer und all den vielen anderen Figuren, denen die Autorin Leben einhauchte, mitten im Nordland in einem Krieg zwischen den Todesbringerinnen – den Zorya – und den Unsterblichen. Denn Summer ist eine Zorya, die den Sterbenden mit einem Kuss den Tod bringen. Doch ein Mensch hat dem Tod ein Schnippchen geschlagen und ist unsterblich geworden. Und er hat nur ein Ziel: Alle Zorya vernichten.
Nina Blazon beweist auch in diesem Buch, dass sie eine begnadete Erzählerin ist. Und während der Buchmarkt von Vampiren, Werwölfen und deresgleichen überschwemmt wird, darf man sich in ihren Romanen auf frische, tolle Ideen fernab vom Mainstream freuen. Und Ideen scheint die Autorin reichlich zu haben und ein besonderes Gespür diese dem Leser nahe zu bringen.
„Ascheherz“ ist mein zweiter Roman aus der Feder von Nina Blazon, und wie schon in „Faunblut“ überrascht die Autorin mit einer wunderbaren Erzähllust, die man beim Lesen richtig spüren kann.