Nachdem ich von Spencer Quinns Hundekrimi „Bernie und Chet“ so begeistert war, habe ich dieses Buch von Heidi Busch-Manzel entdeckt; der Klapptext hörte sich wirklich vielversprechend an. Zu Anfang ist dieses Buch recht lustig zu lesen: der kleine Welpe Max hat so einiges an sich und seinem neuen Zuhause zu entdecken. Dies aus Hundesicht zu schildern gelingt der Autorin noch recht gut. Nach und nach allerdings geht die Erzählung in alltägliche – unspektakuläre – Situationen über, wie sie wohl jeder x-beliebige Hund erfährt.
Es dauert nicht lang, und man merkt dem Buch deutlich an, dass es eben nicht aus Hundesicht erzählt wird. „Hunderoman“ trifft es dann also schon bei weitem nicht mehr. Welcher Hund macht sich schon Gedanken darum, dass sein Nachbarshund an Krebs gestorben ist oder das neue Familienmitglied – ein Baby – ja achso toll ist und dieses und jenes schon viel früher kann als andere Kinder? Bitte!!!
Im letzten Teil des Buches hat sich die Geschichte dann eher zur Was-passiert-so-aus-Frauchens-Sicht-Erzählung gemausert – natürlich immer noch aus „Hundesicht“ erzählt, nur leider wirkt das vollkommen unglaubwürdig. Da wird nichts außergewöhnliches mehr erzählt, im Großen und Ganzen geht es bis zum Schluss eigentlich nur noch um das Heranwachsen der Enkel, Urlaube, Krankheiten anderer Hunde, der Katzen und von Max, Wehwehchen etc.
Das liest sich alles – eben vorallem der zweite Teil des Buches – ziemlich kitschig und ich war kurz davor das Buch zur Seite zu legen.
Sicherlich wollte die Autorin ihrem Hund Max eine eigene Stimme verleihen und seine Abenteuer festhalten. Zu Anfang ist ihr dies auch ganz gut gelungen, nur dass schon bald von keinerlei Abenteuern und Spannendem mehr zu lesen war. Vielmehr liest man von Besuchen von Freunden, dutzenden Urlauben und eben sehr Alltäglichem. Auch, wenn diese Berichte wahrscheinlich alle wirklich so geschehen sind, hätte der Geschichte etwas fiktives, dass Spannung bringt, durchaus gut getan.
































Elke und Schmalenbach sind seit 20 Jahren liiert – mit mäßigem Erfolg. Schmalenbach verdient seine Brötchen mehr oder weniger erfolgreich als Werbetexter für Tütensuppen und ist kultur- und literaturbegeistert. Seine Elke hingegen muss in ihrem Sachbearbeiterinnen-Job so allerlei Macken ihrer nervenden Kolleginnen ertragen. Gemeinsam im täglichen Chaos ihrer Gefühls- und Alltagswelt ergeben die beiden ein ungleiches Duo, dass nicht nur immer wieder anneinander gerät, manchmal auch auseinander.
Auf nur 126 Seiten, schafft es Sjón – eigentlich Sigurjón B. Sigurdsson – eindringlich zwei kleine Geschichten des winterlichen Islands im Jahre 1883 zu erzählen; die doch irgendwie miteinander verbunden sind. Schon auf der ersten Seite katapultiert er seine Leser mitten ins Geschehen: Pfarrer Baldur Skuggason jagt erbarmungslos in den Ebenen eine erdschwarze Füchsin als beide vom Schneetreiben überrascht werden. Mal aus der Sicht des Mannes, mal aus der der Füchsin beschreibt Sjón die stundenlange Jagd in wenigen – fast lyrischen – Sätzen. Hier scheint jedes Wort wohl überlegt, jeder Satz drückt vielerlei Gefühle aus und lässt einen den Atem anhalten.
Blanca Busquet erzählt in
„Nach dem Sommer“



