Wieder einmal bin ich völlig in Gesa Schwartz’ Erzählung versunken. Dies liegt vorallem an ihrem so schön leichten und lyrischen Schreibstil, den ich sehr gerne lese. “Das Erbe des Lichts” sprüht geradezu vor rasanter Action, ein bisschen Witz und vielen, vielen Abenteuern … mit letzterem habe ich derzeit jedoch leider so meine Problemchen. Denn obwohl die Autorin die Abenteuer von Grim, Mia, dem Kobold Remis und der Fee Theryon spannend zu erzählen weiß, reihen sich doch sooooo viele davon aneinander, die mit jedem Mal “schwieriger” werden, jedoch relativ rasch überwunden sind. Und dann gehts auf zum Nächsten. Ich bin jetzt knapp über die Hälfte und sehne mich nach dem Ende. Das ist für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten …
Zwischendrin: Nicholas Christopher – Das verlorene Bestiarium
Also ich muss zugeben, dass ich von “Das verlorene Bestiarium” wirklich mehr erwartet habe. Mehr Abenteuer, mehr Spannung und eine rasante Suche … aber nichts davon habe ich bis jetzt in diesem Roman entdecken können. Vielmehr geht es hier um die Person Xeno Atlas, seine Kindheit und Jugend. Zwischendrin liest man immer wieder ein paar eingestreute Abschnitte in denen es um die verlorenen Fabelwesen geht (mit deren “Welt” er vorallem durch seine Großmutter in Berührung kam). Ein wenig klingt hin und wieder an, dass Xenos Familie mit den mythischen Wesen in Verbindung steht, aber das ist sehr vage. Und dazwischen macht sich Xeno immer wieder auf die Suche nach dem Karawanenbuch, aber diese Suche ist sehr unspektakulär. Ich bin etwas enttäuscht und fast schon durch das Buch durch … gebe also die Hoffnung langsam auf, dass es doch noch besser werden könnte. Vielleicht habe ich auch einfach zuviel erwartet …
Zwischendrin: Jeaniene Frost – Blutrote Küsse
Meine bisherigen Ausflüge ins “Romantasy”-Genre waren eher mittelmäßig. Zu oft kam das Thema Fantasy neben dem Romance-Teil zu kurz und blieb recht oberflächlich. Doch nicht so in diesem Roman – denn endlich, endlich habe ich eine Serie gefunden, die beides perfekt miteinander verbindet. Jeaniene Frost hat mit “Blutrote Küsse” einen wunderbar sinnlichen phantastischen Roman geschrieben, der zwar mit einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte jedoch auch mit allerlei Action und phantastischer Spannung daherkommt. Einfach unglaublich schön. Was soll ich sagen? Band 2 ist schon unterwegs zu mir und ich bin höllisch gespannt, wie’s weiter geht.
Zwischendrin: Jessica Shirvington – Erwacht
Es ist schon wieder passiert! Dieser Beitrag erscheint erst nachdem ich dieses Buch fertiggelesen habe. Was soll ich sagen außer – ich kann wirklich nichts dafür. Ich war versunken, eingetaucht, vielleicht wurde ich auch entführt in die fantastische Geschichte von “Erwacht”.
Dass es ein Jugendroman ist, merkt man hier und da – aber das war ziemlich nebensächlich. Selbst, dass die Geschichte nicht immer 100% plausibel war, machte gar nichts. Ich war hin und weg von einer chaotischen Gefühlswelt, die die Charaktere in diesem Buch durchmachen, und die irgendwie sogar auf mich als Leser überging. Ich bin wirklich erstaunt über die doch etwas ungewöhnliche Fähigkeit von Jessica Shirvington, soviele Gefühle in ihre Geschichte zu legen, die richtig greifbar scheinen. Ich habe mitgefiebert, ob Violet und Lincoln sich vielleicht doch noch “bekommen” oder ob Phoenix, der verbannte Engel, das Rennen in Violets Liebesleben machen würde. Darüberhinaus bietet dieses Buch eine kurzweilige, übersinnliche Geschichte, die ich einfach nicht mehr weglegen konnte (wie ihr vielleicht gemerkt habt, denn es war sehr still hier ).
Zwischendrin: Seanan McGuire – Nachtmahr – October Daye 3
Eben bin ich mit “Nachtmahr” fertig geworden. Und, was soll ich sagen … WOW … trifft es vielleicht am ehesten. Ich war so gebannt und verbrachte jede freie Minute mit lesen, dass ich glatt diesen Beitrag vergessen habe . Und ich muss zugeben, dass Seanan McGuire nicht sehr nett mit ihren Lesern umgeht. Sie erzählt diese Geschichte nicht einfühlsam oder poetisch, sondern meißelt ihre Sätze geradezu und haut sie einem um die Ohren. Und ich war so sehr damit beschäftigt, zu hoffen, zu bangen und manchmal irgendwas dazwischen, dass ich wirklich alles um mich vergessen habe. Ihre Heldin “October Daye” macht richtig süchtig, man hängt an ihren Worten und ihren Gedanken, muss lachen und manchmal auch ein Tränchen wegdrücken, doch man möchte einfach niemals aufhören zu lesen. Naja, am Ende ist man natürlich gezwungen aufzuhören, aber ich lechze schon jetzt nach mehr .