Wer diesen Blog verfolgt, weiß, dass hier eher selten Krimis besprochen werden. Das liegt zum Einen daran, dass ich Kriminalromane, in denen es vorallem um das Schildern von Gewalt, Blut, Mord und dem “bloßen Aufklären” des Verbrechens einfach nicht mag. Zumal der/die Ermittler aus Polizeikreisen mir oftmals einfach “zu kalt” ist/sind. Ich mag eher solche Romane, in denen es nicht ausschließlich um den Mord geht, sondern mehr um das ganze Drumherum – soll heißen: ein charismatischer Ermittler, der mehr so in das Ganze hineinstolpert, und Witz kann solchen Roman auch nie schaden.
Man merkt schon, ich bin eher der alternative Krimileser
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Deshalb habe ich mich auch gefreut, die Romane von Phil Rickmann um die Pfarrerin Merrily Watkins gefunden zu haben. Und wirklich, der erste Band, der sich mir in letzter Zeit immer öfter sichtlich in den Weg gestellt hat, liest sich richtig, richtig gut und ist vollgepackt mit verschrobenen Charakteren, ein bisschen Humor und vielen merkwürdigen übernatürlichen Vorkommnissen plus den ein oder anderen Vermissten- und Todesfall.
Diese Geschichte überzeugt nicht unbedingt durch wirkliche Hochspannung oder Dramatik. Denn zwischen den ganzen seltsamen Vorfällen bereichern vor allem das Leben der Dorfbewohner – allen voran die zugezogene Pfarrerin und ihrer Tochter – das Geschehen – doch das hat es auch ganz schön in sich. Und doch, kann ich dieses Buch aktuell kaum aus der Hand legen. Die Figuren sind alle richtiggehend sympathisch und Phil Rickman versteht es, das “Geheimnis” portionsweise zu lüften. Und das macht mir richtig Spaß. Merrily und ihre Tochter Jane habe ich nach knapp 450 Seiten schon richtig ins Herz geschlossen und bin sehr gespannt, wohin der ganze Spuk uns noch führen wird.
Aber eines ist sicher: ich werde Apfelgärten ab jetzt mit anderen Augen sehen
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Was mir in Band 1 (“Eine Hexe zum Verlieben”) richtig gut gefallen hat – nämlich der witzig-spritzige Erzählton, das oftmals Ironische und eine überaus liebenswerte Hexe Eli – wird diesem Roman hier irgendwie zum Verhängnis. Kristina Günak ist für meinen Geschmack zu sehr darauf bedacht, wortkomische Witze und Selbstironie ihrer Hexe einfließen zu lassen, so dass man seitenweise manchmal nichts anderes liest. Von Handlung kann hier leider, leider kaum die Rede sein. Diese wird durch das gewollt-komische unschön und ziemlich zäh in die Länge gezogen und ich habe schon so manches Mal das Bedürfnis verspürt, das Buch wegzulegen – was im übrigen auch der Grund ist, weshalb ich mit der Geschichte nicht so Recht voran komme. Die letzten verbleibenden 70 Seiten werde ich mir jetzt erstmal eine Pause gönnen und zu einem anderen Buch greifen. Eigentlich schade, denn auf diesen 2. Band war ich sehr gespannt und bin ziemlich enttäuscht, dass er zäh wie Kaugummi ist.
Manchmal lese ich in Bücher hinein, ein paar Seiten nur, einfach weil ich den Klapptext vielversprechend finde und mich das Geschriebene irgendwie anzieht. Und manchmal kann ich dann nicht mehr aufhören zu lesen … Genauso erging es mir bei “Stimmen in der Nacht”. Auch nach über 200 gelesenen Seiten hat dieses Buch kein bisschen seiner Anziehungskraft verloren – im Gegenteil. Das Schöne ist, dass Laura Brodie ihre Leser zur Frage “Was ist denn eigentlich passiert” sehr, sehr lange im Dunkeln tappen lässt, doch das bekommt man zu Anfang gar nicht mit. Vielmehr führte mich die Autorin die ersten Seiten sogar ein wenig an der Nase herum, jedoch sehr charmant und sehr fesselnd. Nach über der Hälfte tappe ich eigentlich immer noch relativ im Dunkeln und bin nun aber wahnsinnig gespannt, welche Wendungen die Autorin der Geschichte noch geben wird. Ich bin begeistert – von anziehenden, starken Figuren und einem psychologisch dichten und mitreisenden Plot. Da möchte man gar nicht mehr aufhören mit lesen
Auch in diesem 2. Band der Drachenschwester-Reihe (“Eltanins Verrat”) schafft es der Charakter von Sofia nicht, mir gleich sympathisch zu sein. Sie ist zwar wie eine typische Jugendliche gestaltet – mit alltäglichen Problemen wie Liebeskummer, Übergewicht (naja, zumindest scheint sie sich das einzubilden) etc. – nur will das für mich irgendwie nicht so Recht in diesen Roman passen. Mag daran liegen, dass diesen Teeniesorgen für meinen Geschmack zuviel Raum eingeräumt werden und die Fantasyelemente eher rar sind. Auch das Geschehen an sich hat mich bisher, nach der ersten Hälfte des Buches, nicht wirklich packen können. Die Ereignisse plätschern eher so dahin und das Buch zu diesem Zeitpunkt abzubrechen, würde mir nicht sonderlich schwer fallen. Da hat mich der 1. Band (
Vielleicht sollte ich eine neue Rubrik hier im Blog einführen, die “Danach” anstatt “Zwischendrin” heißt, denn auch “Elfenmagie” habe ich (mal wieder) ausgelesen, bevor dieser Post hier erscheint … tja so scheint das oftmals bei seeeehr spannenden Büchern zu sein, da will man einfach keine Minute aufhören 



