Die letzten Rezensionen

Zwischendrin: Amanda Hocking – Vereint – Die Tochter der Tryll 3

Ich kann guten Gewissens sagen, dass die Reihe um “Die Tochter der Tryll” einfach nicht mein Ding ist. Grund ist keine schlechte Schreibe der Autorin, sondern die Tatsache, dass 1. kaum etwas nennenswertes passiert – und das gilt für alle 3 Bücher – und 2., wenn dann doch mal was “passiert”, es so einfach wieder vorbei ist, so dass es in dieser Reihe einfach kaum Spannungshöhepunkte gibt. Und für meinen Geschmack ist dieser 3. Teil sogar noch schlechter als die beiden Vorgänger. Auf jeder Seite hofft man, dass doch endlich JETZT mal was passiert, aber ich hoffe bei mittlerweile Seite 197 immer noch vergebens.

Ganz ehrlich, ich hätte nicht wenig Lust, das Buch abzubrechen :-( . Dabei ist die Grundidee wirklich nicht schlecht, aber hier fehlt einfach das Abenteuer, die Spannung und tatsächlich auch die Romantik. Alles wird einfach nur so “angerissen”, dass ich mit den Figuren nicht recht mitfiebern kann, vielmehr bleibe ich teilnahmsloser Betrachter, was ich wirklich schade finde. Mal sehen, ob ich die nächsten knapp 150 Seiten noch durchhalten werde …

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Buch-Statistik April 2013

Lesehighlight im April 2013

Schon wieder ist es Monat um, und ich habe mich doch tatsächlich gestern bei dem Gedanken erwischt: “Bald ist Sommer, dann Herbst und dann schon wieder Winter”. Derzeit fliegt die Zeit einfach so an mir vorbei, wie ein Samenkorn einer Pusteblume, einfach *husch* und weg. Aber gut, da kann man leider nicht so viel machen. Dafür habe ich auch diesen Monat wieder einiges lesen können und – ich glaube es selbst kaum – meinen SUB um ganze 2 Bücher reduzieren können *hüpf* :-) .

Neben einigen Enttäuschungen, habe ich sogar zwei Schätze entdeckt, die mir die Lesezeit wirklich enorm angenehm gestalteten. “Was geschah mit Mara Dyer” ist ein Buch, dass ich absolut verschlungen habe und das mich die Realität komplett vergessen ließ. “Survive” hingegen hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gemacht und ja, auch die ein oder andere Tränen vergießen lassen.

Und obwohl ich mir diesen Monat ja eigentlich ein Buchkaufverbot selbst auferlegt hatte, habe ich dieses doch nicht ganz durchhalten können. Dennoch sind nur wenige neue Bücher bei mir eingezogen und zum ersten Mal seit …. ja …. ewig, konnte ich meinen SUB tatsächlich verringern. ;-)

Gelesen

Michelle Hodkin
Was geschah mit Mara Dyer
5sterne
„Was geschah mit Mara Dyer“ ist ein Roman, der mit einer unheimlich dicht erzählten Atmosphäre daherkommt. Hier finden sich Teeniealltag, die erste Liebe und unerklärliche Ereignisse in einer perfekten Mischung. Die übernatürlichen Geschehnisse verunsichern nicht nur  Hautfigur Mara, sondern führen sogar den Leser an der Nase herum. Was ist Realität, was ist Halluzination? Schließlich kann man es kaum noch auseinander halten. Dabei ist Mara stets sympathisch, und man fühlt gänzlich mit ihr mit. Neben einigen klischeehaften Darstellungen, kann der starke Sog dieser Geschichte punkten. Das Geschehen ist spannend und durch Michelle Hodkings klaren, einfachen Schreibstil, fliegt man geradewegs über die Seiten und wünscht sich, viel, viel schneller lesen zu können. Leider wird der Nachfolgeband wohl einige Zeit auf sich warten lassen, obwohl ich doch am liebsten schon heute weiterlesen würde. 

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Alex Morel
Survive – Wenn der Schnee mein Herz berührt
5sterne
„Survive“ ist ein unheimlich klarer, stiller und aufwühlender Roman, über zwei Menschen, die ihre Liebe zueinander in einem der schrecklichsten Augenblicke ihres Lebens finden und dabei dem Tod ins Auge blicken. Es erzählt von einem gefahrvollen Marsch quer durch die Wildnis, von der Gefahr zu Tode zu stürzen, zu erfrieren, zu verdursten, zu verhungern und verlassen von all jenen Menschen, die man liebt, mitten im Nirgendwo einfach zu sterben. Eine Geschichte, die mich sehr beeindrucken konnte und mich gleichzeitig wirklich, wirklich traurig machte. 

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Josephine Angelini
Göttlich verdammt
3sterne
„Göttlich verdammt“ ist eine harte Nuss gewesen. Denn obwohl der Plot durchaus gut durchdacht und mit vielen Details in Sachen Götterwelt und griechischer Mythologie gespickt wurde, brachte mich die alltagssprachlich-plumpe Erzählweise mehrfach zum Kopfschütteln. Die Schreibe der Autorin oder Übersetzerin ist wirklich schrecklich und ich kann nur hoffen, dass sich dies zum zweiten Band verbessern wird. Denn trotz mancher Länge, einem furchtbar umgangssprachlichen Schreibstil und einigen Teenieoberflächlichkeiten, möchte ich doch wissen, wie die Geschichte weitergehen wird. Am Ende bringt die Autorin viele lose Fäden zusammen und  streut gleichzeitig neue Details ein, die auf so manches Ereignis im nächsten Band hindeuten und mich wirklich neugierig zurück ließen. 

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Amanda Hocking
Entzweit – Die Tochter der Tryll 2
3sterne
Auch Band 2 dieser Trilogie konnte mich nicht wirklich vom weithin gelobten Erzähltalent Amanda Hockings überzeugen. Der Plot blieb gänzlich flach und zeigte kaum Spannungshöhepunkte. Vielmehr passierte einfach kaum nennenswertes, bzw. schaffte es die Autorin nicht, Ereignisse, die durchaus Höhepunkte hätten werden können, mit Spannung und Abenteuer zu füllen – und so verschenkte sie meiner Meinung nach leider viel Potenzial. Der Ansatz ist gut, aber auch sympathische Charaktere können fehlendes Geschehen leider nicht wettmachen. Doch wie das mit mittleren Bänden nun mal so ist, bleibt dennoch die Neugier auf den Fortgang der Geschichte, so auch bei dieser Trilogie. Band 3 werde ich definitiv noch lesen und vielleicht mit niedrigeren Erwartungen herangehen. 

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Katja Berlin
Cat Content – SMS von meinem Kater
4sterne
„Cat Content – SMS von meinem Kater“ hat mich fabelhaft unterhalten; ich habe gelacht, gegrinst und mich pudelwohl dabei gefühlt. Und wenngleich nicht jede Seite herrlich skurrile   Dialoge bereithält, kann man über viele einfach nur schmunzeln. Ein kleines Buch zum Abschalten und Kichern – und für Katzenfans sowieso ein Muss. 

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Karina Cooper
Dark Mission – Fegefeuer
2sterne
Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte diesen Roman noch vor dem Ende beiseite gelegt. Der steife, etwas ungeschickt gewählte Erzählstil, Figuren, die nicht immer nachvollziehbar handeln und die manchmal kitschig erzählten Ereignisse schafften es, dass ich mich zeitweise durch diese Geschichte kämpfen musste. Immerhin muss ich Karina Cooper zugestehen, dass sie mit einigen  Geschehnissen zumindest soviel Neugier in mir weckte, dass ich doch gerne wissen wollte, wie sie die einzelnen, losen Fäden schließlich zu einem großen Ganzen zusammenfügen würde. Während ich zu Anfang kaum im Text voran kam und Fesselndes wirklich vermisste, ging es zum Ende hin dann Schlag auf Schlag. Den Nachfolger dieses Romans („Blutschuld“) werde ich dennoch nicht zur Hand nehmen. Dafür blieb mir die Geschichte einfach zu blass, die Dialoge zu oberflächlich und der gesamte Eindruck einfach zu enttäuschend. 

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Neu im Regal:

Josephine Angelini: Göttlich verloren
Katja Berlin: Cat Content – SMS von meinem Kater
Carrie Jones: Verhängnisvolles Gold
Victoria Schwab: Verflucht
Rachel Vincent: Rette meine Seele – Soul Screamers 2

6 Bücher gelesen | 2.174 gelesene Seiten | 72 gelesene Seiten/Tag | 5 neue Bücher

“Zed’s Story” – Kostenloses eBook von Joss Stirling

Alle Leser, denen “Finding Sky” gefallen hat, dürften sich über die heute kostenlos bei Amazon angebotene Kurzgeschichte “Zed’s Story” von Joss Stirling freuen. Das eBook habe ich mir auch gleich mal runtergeladen, nachdem “Finding Sky” seit neuestem auf meiner Wunschliste zu finden ist :-) .

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Zwischendrin: Karina Cooper – Dark Mission – Fegefeuer

Erinnert ihr euch, dass ich mich erst vor kurzem über ein Buch beklagt habe, dessen Schreibstil in solchem Jugendjargon daherkam, dass sich dieses Buch teilweise wirklich schrecklich lesen ließ? Mit “Dark Mission – Fegefeuer” habe ich das genaue Gegenteil getroffen. Die Autorin/Übersetzerin (das kann ich leider nicht beurteilen) scheint etwas selbstverliebt in ihren Text zu sein, der wohl poetisch klingen soll, auf mich aber einfach nur hölzern und ungemein holprig wirkt. Der Lesefluss wird durch diesen furchtbaren Erzählton wirklich gestört, so dass ich manchmal (gerade abends, wenn ich eigentlich abschalten und mich entspannen will) Sätze mehrfach lesen muss, um sie zu verstehen. Man kann einfach nicht flott über die Seiten huschen, sondern hat manchmal regelrecht das Gefühl, im Text festzustecken. Und manchmal wird das Geschehen so extrem in die Länge gezogen, indem mehrere Sätze hintereinander dieselbe Aussage haben und nur in Wortwahl variieren. Hier ein Beispiel dafür: “Jessie durchquerte das Kirchenschiff, suchte verzweifelt nach einem anderen Weg hinaus als den, den sie gekommen war. Sie suchte nach einer Tür, einem Portal, einem Fenster, das nicht vergittert war, um Buntglasfenster zu schützen, die längst nicht mehr existierten. Jessie suchte einen Ausgang, der nicht versperrt in der Dunkelheit zusammengesackter Wände und eingestürzter Decken verrottete.”

Mal davon abgesehen, passierte auf den immerhin bisher 236 Seiten (also gut 2/3 des Buches), die ich bisher gelesen habe, nicht wirklich viel. Was daran liegen mag, dass die Figuren die Ereignisse mehrfach reflektieren, sie in inneren Monologen geradezu “zerreden”. Für mich hat es den Anschein als wollte hier einfach mehr Seitenfülle erreicht werden.
Außerdem handeln die Figuren für mich teilweise gänzlich nicht nachvollziehbar. Da ist die Hauptfigur Jessie z.B.  gerade noch in Todesangst versunken, und hat gemeinsam mit Silas geradeso überlebt, schon wirft sie sich in der nächsten Sekunde Silas an den Hals; und die Autorin ergeht sich in höchst “ekstatischen”, erotischen Fantasien etc.

Und abschließend muss ich dann nochmal auf den furchtbaren Schreibstil zurückkommen. Denn eine Angewohnheit der Autorin ist, in gefühlt jedem Satz, den Namen – machmal inklusive Nachnamen, damit man diesen auch ja nicht vergisst – der betreffenden Figur unterzubringen, anstatt einfach mal nur “sie” oder “er” zu verwenden. Das nervt auf Dauer schon ziemlich …

Würde ich nicht zumindest doch wissen wollen, wie die Ereignisse zusammenhängen, hätte ich dieses Buch wohl schon längst zur Seite gelegt. Aber die Autorin hat es immerhin mit so manch eingestreutem Hinweis geschafft, meine Neugier zu wecken, und so versuche ich mich jetzt noch die verbleibenden reichlich 130 Seiten durch das Erzählte zu kämpfen.

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Rezension: Amanda Hocking – Verborgen – Die Tochter der Tryll 1

Amanda Hocking
Verborgen
Die Tochter der Tryll 1
 

Reihe: Band 1/3
Verlag: cbt
Format: Paperback, 304 S.
Erscheinungstermin: 08 / 2012
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3570161449

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An Wendys sechstem Geburtstag versuchte ihre Mutter, sie umzubringen. Noch heute trägt sie Narben dieses dramatischen Tages. Und sie weiß, dass sie anders ist als andere Jugendliche. Seit neuestem ist da dieser Junge an ihrer Schule, der sie oftmals wie gebannt anstarrt und der ihr unheimlich ist. Doch schon bald muss Wendy feststellen, dass sie nicht in die Welt der Menschen gehört, genau wie Finn. Sie sind Trolle und Finn ist gekommen, sie nach Hause zu bringen. In diesem neuen Heim jedoch, ist sie eine Prinzessin und muss sich selbst und ihre Liebe verleugnen …

Bisher hatte ich viel Gutes über diese Trilogie gehört und hatte demnach einen gewissen Anspruch an die Geschichte; immerhin gilt die Autorin als erste eigenveröffentlichte eBook-Millionärin. Doch schon nach den ersten Seiten wurde ich ernüchtert. Manchmal konnte ich Wendy, ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nur schwer nachvollziehen und das ein oder andere Mal wirkte das Geschehen allzu konstruiert auf mich. Zwar war mir Wendy schnell sympathisch, jedoch fand ich ihr familiäres Umfeld etwas ungeschickt gezeichnet. Dass Wendy es zuließ, dass ihr Bruder und ihre Tante ihre eigenen Wünsche und Ziele praktisch aufgaben, nur um ihr ein gutes Leben bieten zu können, konnte mich nicht recht überzeugen. Das wirkte mehr nach jugendlichem Wunschtraum der Autorin als nach möglich erscheinender Realität. Hier ließ die Geschichte meines Erachtens eine junge Schriftstellerin durchblicken. Als Wendy sich schließlich ins Reich der Tryll aufmachte, und ihre menschliche Familie verließ, wurde die Geschichte langsam in sich stimmiger und schaffte es bald, dass auch ich in diese Welt eintauchte.

Obwohl der Schreibstil wieder einmal in oberflächlichem Jugendjargon daherkommt, wie er derzeit in so vielen Büchern zu finden ist, kam ich genau aus diesem Grund zuerst nur etwas zäh durch die Seiten. Manche Textpassagen hätten für meinen Geschmack etwas besser ausformuliert werden können, aber das liegt sicher im Auge des Betrachters. Nach und nach gewöhnte ich mich an die manchmal recht umgangssprachliche Schreibe und plötzlich hatte ich mich daran gewöhnt und flog geradewegs durch die Kapitel. Vorallem im letzten Drittel kam richtig Spannung auf. Während bis dahin die Ereignisse mehr so vor sich hin plätscherten und nicht wirklich viel passierte, packte mich das Geschehen schließlich so fest, dass ich das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.

Viele Figuren wurden mir während des Lesens recht schnell sympathisch. Allen voran natürlich Wendy und Finn, die beiden Hauptfiguren. Aber auch andere Charaktere, die seltenere Auftritte haben, schloss ich ins Herz. War ich zu Anfang noch skeptisch Hockings Idee der Kuckuckskinder gegenüber, muss ich doch zugeben, dass sie diese Eigenart ihrer Tryll gut umgesetzt und erklärt hat. Und schließlich gestehe ich gerne ein, dass gerade diese Idee mal etwas anderes ist. Andererseits macht gerade diese Eigenheit ihre Figuren, die Tryllgesellschaft unsympathisch. Denn welche liebenden Eltern lassen ihre Kinder schon von Fremden aufziehen? Dieses eher kalte Bild der Tryll modelliert die Autorin weiter aus, in dem sie die Kultur dieser Spezies als arrogant und ein wenig egozentrisch beschreibt. Ich denke, hier wird Wendy als Schlüsselfigur, gemeinsam mit einer kleinen Schar Auserwählter, in den Folgebänden wohl die Tryllgemeinschaft vor sich selbst „retten“. Während des Lesens wurde ich das Gefühl nicht los, vieles vorhersehen zu können und dachte manchmal „das müsste den Figuren doch auffallen“. Die Ereignisse sind stellenweise durchschaubar, und eigentlich kann man sich ab der Mitte des Buches fast denken, wie es ausgehen könnte. Ganz goldrichtig lag ich mit meiner Vermutung jedoch nicht, und so bin ich gespannt auf Band 2.

Fazit: „Verborgen“, der erste Teil von Amanda Hockings Tryll-Trilogie, kommt sehr gemächlich und leider auch mit einigen Schwächen daher. Vorallem der Beginn sowie das erste Drittel des Buches erschien mir doch etwas holprig und wirkte auf mich teilweise zu sehr geplant und unreal. Nach und nach jedoch, wurde die Geschichte plausibler und die Beweggründe der Figuren wirkten überzeugender. Und plötzlich im letzten Drittel machte es „bang!“, und ich konnte und wollte nicht mehr aufhören zu lesen. Trotz manchmal etwas vorhersehbarer Ereignisse und anfänglicher Schwierigkeiten mit dieser Reihe, bin ich doch schon sehr gespannt auf den Folgeband „Entzweit“. Vielleicht kann die Autorin hier an ihr Erzähltempo im letzten Teil des Buches nahtlos anknüpfen.