Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Fantasy

Rezension: Ruth Nestvold – Flamme und Harfe

Tristan und Isolde – die Legende einer unsterblichen Liebe, die die Autorin dazu veranlasst hat, ihre eigene Version zu schreiben, und das ist ihr überraschend gut gelungen.

Ruth Nestvold versteht es ein lange, vergangenes Land und seine Menschen aufleben zu lassen, und eine Geschichte zu erzählen, die so umfangreich und realistisch daherkommt, dass es kaum möglich scheint, gänzlich ohne Längen auszukommen. Und tatsächlich muss man sich bei „Flamme und Harfe“ auch auf die ein oder andere Länge gefasst machen.

Detailreich schildert die Autorin das Geschehen in Britannien, Drystans Kampf an der Seite Arthurs in zahlreichen Schlachten – gegen die Sachsen und Iren – und schafft es dabei eine, wenngleich   beklemmende, dichtgewebte und realistische Atmosphäre eines frühen Britanniens zu schildern. Als Leser ist man mitten in den Kriegen dabei, an der Seite Drystans und kommt nicht umhin das Erzähltalent der Autorin zu bewundern.

Yseults Heimat Eriu und deren dramatische Veränderung durch die Zunahme des Christums, beschreibt die Autorin besonders einfühlsam. Jedoch hatte ich zu Beginn meine liebe Not die vielen irischen Namen von Personen, von Ländern und Orten auseinanderzuhalten und quälte mich die ersten Seite durch immer neue – manchmal kaum auszusprechende – Begriffe.

Die Liebe zwischen Yseult und Drystan wird im eigentlichen größtenteils durch die unsagbare körperliche Anziehungskraft der beiden ausgedrückt. Und, fast immer, wenn die beiden sich sehen, darf man auf einen neuen „Liebesakt“ gespannt sein. Die aufrichtige Liebe zwischen ihnen kommt eigentlich nur durch das nacheinander Sehnen so richtig zur Geltung. Für meine Begriffe bleibt ihre Liebe bis zu einem dreiviertel des Buches sehr oberflächlich und ist eigentlich nur mit körperlicher Gier nacheinander zu beschreiben. Yseult weist Drystan immer wieder zurück als er mit ihr durchbrennen will – aus den unterschiedlichsten Gründen, immer wieder und wieder. Irgendwann ist es auch für den Leser frustrierend. Und als ihre Liebe endlich greifbar wird, sie endlich den Mut fassen ein Leben gemeinsam, trotz aller widrigen Umstände, zu führen, geschieht das Unausweichliche.

Fazit: Auch wenn die Dicke des Buches schrecken mag, die Geschichte auch nicht ohne einige Längen und wenige Mankos daherkommt, bleibt „Flamme und Harfe“ dennoch ein lesenwerter Roman über eine tragische Liebe; mit Figuren, die einem richtig zu Herzen gehen und die einen noch lange nach dem Lesen beschäftigen.

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Rezension: Tate Hallaway – Nicht schon wieder ein Vampir (Band 1)

„Nicht schon wieder ein Vampir“ ist eine locker-leicht zu lesende Geschichte über eine liebenswürdige Hexe, die versucht nicht mehr zu zaubern und über den ein oder anderen Vampir der ihren Weg kreuzt.

Tate Hallaway hat mit Garnet Lacey eine charismatische Figur geschaffen, die einem schon nach wenigen Seiten richtig sympathisch ist. Ihr zur Seite steht der charmante Sebastian, der auch dem Leser das ein oder andere Rätsel aufgibt. Zusammen erleben die beiden so manches Abenteuer, und schaffen es, ihre Leser gut zu unterhalten.

Wenngleich „Nicht schon wieder ein Vampir“ angenehm zu lesende Lektüre bietet, fehlte mir etwas die Spannung und tiefgängige Geschichte dahinter. Auch wenn die Autorin sich redlich Mühe gibt, bleiben die Figuren, neben Garnet und Sebastian, eher flach und auch die Geschehnisse erscheinen  mehr oberflächlich erzählt.

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Rezension: Brandon Mull – Fabelheim

Wenngleich „Fabelheim“ zu Anfang etwas zäh beginnt und zuerst nicht nicht so Recht in Fahrt kommen will, ist man – ein paar Seiten später – trotzdem tief in die Geschichte eingetaucht und kann  das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Geschehenisse, die kurzerhand aufeinanderfolgen, tragen ihr übriges dazu bei, dass dieses Buch zu einem rasanten Abenteuer wird.

Ebenso wie Kendra und ihr Bruder Seth dringt man immer weiter zu den Geheimnissen vor, die Fabelheim umgeben und ist ein ums andere Mal überrascht, welch spannende Wendungen die Geschichte immer wieder nimmt. Da lesen wir von Feen, Kobolden, Hexen, einem Golem, Trollen und Satyren, die in Fabelheim anssässig sind. Und natürlich gibt es eine noch finstere Bedrohung, ein alter Dämon, der befreit werden soll und der die Welt ins Chaos stürzen könnte.

„Fabelheim“ zeichnet sich besonders durch die beiden abenteuerlustigen Geschwister Kendra und Seth aus, die in dem Reservat für magische Geschöpfe so einiges zu entdecken haben und dem Leser schon bald richtig ans Herz gewachsen sind. Lesenswert!

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Rezension: Kate Forsyth – Das Herz der Sterne

Kate Forsyth hat ein außerordentliches Erzähltalent. Sie schafft es nicht nur eine magische Welt zu erschaffen, in der man sich sofort wohl fühlt und die einem schon bald wie ein zweites Heim vorkommt, sondern auch Figuren, die man fest ins Herz schließt und von denen man sich kaum trennen möchte. Mit sicherem Gespür erzählt die Autorin in diesem Buch mehr über die Geschichte und farbenfrohe Mythologie Eileanans.

Natürlich tragen auch die Figuren nicht zuletzt dazu bei, dass man „Das Herz der Sterne“ geradezu verschlingt … sie alle sind mittlerweile zu Freunden geworden.

„Das Herz der Sterne“ überzeugt durch einen dichtgewebten Plot, rasant und meisterhaft erzählt; mit starken Figuren, die beeindrucken. Die Autorin hat wieder einmal eine magische Geschichte geschrieben, die einen sofort in seinen Bann zieht und aus der man erst nach langer Zeit wieder aufzutauchen vermag und feststellt, dass viele, viele Stunden vergangen sind.

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Rezension: Kate Forsyth – Die strahlende Stadt

Eileanan ist ein fantastisches, magisches Land, in dem Zauberwesen friedlich neben den Menschen leben. Magie ist allgegenwärtig. Besonders die Figuren bezaubern den Leser. In diesem zweiten Band der Reihe „Rhiannons Ride“ treffen wir viele alte Bekannte aus der vorhergehenden Reihe „Der magische Schlüssel“ wieder. Es macht richtig Freude nicht nur von Rhiannon, sondern auch von Isabeau, Iseult, Lachlan und deren Kindern zu lesen, die mittlerweile erwachsen geworden sind.

Kate Forsyth erzählt in “Die strahlende Stadt” eindrücklich und farbenfroh von dem Geschehen in Lucescere, ihren Figuren und den Riten, dass man wie gebannt Seite um Seite liest – unfähig das Buch aus der Hand zu legen. Es vergehen Stunden, die man kaum bemerkt, denn als Leser weilt man in Eileanan und erlebt an der Seite der Figuren allerhand spannendes.

Es gibt keine Fantasyreihe, die mich mehr in den Bann gezogen hätte als „Der magische Schlüssel“. Nun knüpft die Reihe „Rhiannons Ride“ viele Jahre später an die damaligen Geschehnisse mit derselben dichtgewebten, farbenfrohen und magischen Geschichte an und verspricht ein würdiger Nachfolger zu werden.

Am Ende dieses zweiten Bandes war ich echt enttäuscht – davon, dass das Buch schon zu Ende war. Am liebsten hätte ich gleich nochmal von vorn begonnen. Da der Schluss recht offen endet, werden wir auf das Ausgehen dieses Abenteuers im dritten Band „Das Herz der Sterne“ gespannt sein dürfen.

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