Die letzten Rezensionen

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Rezension: Aimee Agresti – Das Dunkel der Seele – Die Erleuchtete 1

Aimee Agresti
Das Dunkel der Seele
Die Erleuchtete 1

Verlag: Goldmann
Format: broschiert, 576 Seiten
Erscheinungstermin: 05 / 2013
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3442477548

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Ich muss zugeben, ich habe dieses Buch nicht zu Ende gelesen. Vielmehr habe ich mich von Seite zu Seite geschleppt und schließlich bei 95 zähen, langweiligen Seiten aufgegeben. Denn ein kurzes vorblättern ergab, dass auch bis nahezu 200 Seiten keine Besserung zu erwarten war.
Der einzige Hauch von mysteriösen Vorkommnissen war das Geheimnis um Havens Herkunft, von dem bereits auf den ersten Seiten extrem kurz erzählt wird. Dann wird versucht, den Leser mit so banalem Teenageralltag zu unterhalten, dass es für mich wirklich schon grausam war. Man liest von Havens Praktikum in einem Luxushotel, von ihrem besten Freund Dante, der ebenfalls beim Praktikum mit von der Partie ist sowie einem weiteren Mitschüler; vom Inneren des Hotels, von den Räumen, in denen die drei Teenies untergebracht sind, von ihrer ersten Party usw. Es passierte absolut überhaupt nichts, was mich zumindest ein wenig an die Geschichte gebunden hätte, geschweige denn entfernt mit Fantasy oder Mysteriösem zu tun hatte.

Haven ist naiv. Dante als Figur erschien mir total überzogen. Keine der Charaktere konnte mich auch nur annähernd überzeugen. Und der Schreibstil der Autorin ist nur mit banal und plump zu bezeichnen.

Fazit: „Die Erleuchtete – Das Dunkel der Seele“ ist mit Abstand das schlechteste Buch, das ich seit langem gelesen habe, und ich fühle mich viel besser, nachdem ich dem langweiligen Geschehen und für meinen Geschmack eher berichterstattendem Schreibstil den Rücken gekehrt habe. Diese Geschichte mag wahrscheinlich wirklich nur für Teenies interessant erscheinen. Alle anderen werden vielleicht – wie ich – laut aufstöhnen, wenn sie seitenweise über „hach, ist er nicht toll.“, „ob er mich überhaupt beachtet“, „die Leute sind so toll“, „das Hotel ist so toll“ etc. lesen müssen. (Das steht nicht wirklich in diesem Wortlaut im Text, sondern gibt das Geschehen nur zusammengefasst mit meinen Worten wieder)

Neu auf meiner Wunschliste: Fantasy-Neuerscheinungen Januar – April 2015

Ach ja. Irgendwie ist es in den letzten Tagen passiert: meine Wunschliste ist wieder enorm angewachsen (zum Glück habe ich bald Geburtstag!). Zumindest die Bücher aus dem Fantasybereich zeige ich euch heute hier, und vielleicht ist für den einen oder anderen von euch ja auch etwas dabei ;-) .

Robert Corvus: Grauwacht

Die Menschen Bisolas kennen nur finsterste Nacht. Der Tag ist anderen Wesen bestimmt. Doch wenn nur Licht und Dunkelheit den Frieden der Völker garantieren, sind die grauen Stunden des Zwielichts voller Gefahr. – Eine neue, faszinierende Welt von Deutschlands kompromisslosestem Dark-Fantasy-Autor. Ein Tag-Nacht-Zyklus in Bisola dauert ein Menschenleben. Während die Menschen mit der Nacht wandern, gehört den amphibischen Sasseks der Tag. Ein Abkommen sichert den Frieden zwischen den beiden Völkern, aber wenn die Dämmerung kommt, stehen nur die Guardista der Grauwacht zwischen ihnen. Diese Krieger mit besonderen Fähigkeiten überwachen den Abzug der Menschen aus den Städten und den Einzug der Sasseks. Doch etwas geschieht auf Bisola. Ein seltsames blaues Licht erhellt die Nacht, und der Frieden zwischen den Völkern steht auf der Probe. Remon, ein fahnenflüchtiger Guardista, und seine Frau Nata machen sich auf in die Stadt des Zwielichts, um dem Mysterium auf den Grund zu gehen.

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Jasper Fforde: Die letzte Drachentöterin

Auftakt der Drachen-Trilogie von Kultautor Jasper Fforde: Jennifer Strange ist fünfzehn Jahre alt, Findelkind und aktuell die Leiterin von Kazam, einer Agentur, die Zauberer vermittelt. Die Zeiten, als die Zauberer noch vor Magie strotzten, sind längst vorbei. Wer einst ganze Berge versetzte, liefert heute auf seinem fliegenden Teppich Pizza aus. Die Geschäfte von Kazam laufen dementsprechend schlecht, und die Magier müssen um ihre Jobs fürchten. Als wäre das nicht genug, macht auch noch die Vorhersage die Runde, dass der letzte Drache sterben wird – und zwar durch die Hand von niemand Geringerem als Jennifer. Schnell wird ihr klar, dass nicht nur ihr Leben, sondern die Geschicke aller Bürger in den Ununited Kingdoms auf den Kopf gestellt werden.

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Vonda N. McIntyre: Das Lied von Mond und Sonne

Der Hof des Sonnenkönigs ist in Aufruhr: Eine Expedition hat eines jener legendären “Seemonster” gefangen, die die Meere bevölkern. Die junge Marie wird mit der Pflege der geheimnisvollen Kreatur beauftragt. Je mehr Zeit sie mit dem Geschöpf verbringt, desto stärker regt sich der Verdacht in ihr, dass sie es mit einem denkenden, fühlenden Wesen zu tun hat. Doch an einem Ort wie Versailles, der von Intrigen und Machtspielen beherrscht wird, ist es gefährlich, sich für die Wehrlosen einzusetzen.

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Elizabeth May: Die Feenjägerin

Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr …

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Patrick Rothfuss: Die Musik der Stille

Die Universität von Imre ist weithin bekannt für ihre Gelehrsamkeit. Die besten Köpfe zieht sie an, die Rätsel der Wissenschaft, des Handwerks und der Alchemie zu entschlüsseln. Aber tief unter dem lebendigen Treiben in ihren Hallen erstreckt sich ein Netz verlassener Räume und alter Gänge. Im Herzen dieses höhlenartigen Labyrinths lebt das Mädchen Auri. Das »Unterding« ist ihr Zuhause. Die kalte, trügerische Rationalität der Menschen, die über ihr leben, hat sie hinter sich gelassen und sie dringt tief in das Geheimnis der Dinge ein. Eine Geschichte voll betörender Bilder und magischer Spuren, wie sie nur Patrick Rothfuss erzählen kann.

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Kevin Hearne: Gehämmert – Die Chronik des Eisernen Druiden 3

Über 2.000 Jahre hat eine Überlebensstrategie für Atticus funktioniert: Halt dich fern von Thor! Aber die Dinge heizen sich auf in seiner neuen Heimat Tempe, Arizona. Russische Dämonenjäger, die sich selbst die “Hämmer Gottes” nennen, drehen komplett durch und terrorisieren die Gegend. Doch wer steckt dahinter? Trotz vielfacher Warnung reisen Atticus und Leif zur nordischen Welt Asgard, wo sie sich mit einem Werwolf, einem Zauberer und einer Armee von Eisriesen verbünden. Ein epischer Kampf gegen boshafte Walküren, zornige Götter und – vor allem – gegen den hammerschwingenden Donner-Fiesling selbst beginnt.

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Terry Pratchett: Der Lange Krieg

Die Lange Erde: eine unendliche Abfolge von Welten, der unseren ähnlich und von Menschen unbewohnt. Bis eine geniale Erfindung es der Menschheit ermöglichte, sie zu betreten. Wo einst der erste Pionier Joshua eine unbekannte Welt nach der anderen erforschte, sind nun zahlreiche neue Siedlungen entstanden. Verbunden werden sie durch eine gewaltige Flotte von Luftschiffen, die Handel und Kultur befördern, sowie eine politische Struktur. Doch Unruhen deuten sich an: Millionen »Schritte« von der alten Erde entfernt ist ein neues Amerika entstanden, das nach Unabhängigkeit verlangt. Und auch die alten Wesen der Langen Erde begehren auf gegen die menschliche Dominanz. Kann der als Retter herbeigerufene Joshua den Frieden bewahren? Oder kommt es zum Krieg der Welten – einem Krieg, wie ihn noch nie jemand gesehen hat …

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Michael J. Sullivan: Der Aufstieg Nyphrons – Riyria 3

Die berüchtigten Diebe mit Namen Riyria übernehmen einen Auftrag als Spione des Königs von Melengar, während sich das kleine Königreich verzweifelt im Kampf gegen das Neue Imperium wehrt. Mit einem brutalen Krieg gegen die Bevölkerung versuchen die Putschisten, hinter denen Kirche die Nyphrons steht, die Macht an sich zu reißen. Allen Königreichen droht die Knechtschaft. Kann Prinzessin Arista auf eigene Faust ein Bündnis gegen die Aggresoren schließen? Als Begleitung nimmt sie die besten Agenten des Königreichs mit: Riyria. Doch schon bald findet sich das Trio in einem uralten, beinahe 1000 Jahre alten Konflikt wieder, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint …

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Tom Jacuba: KALYPTO – Die Herren der Wälder

Der junge und impulsive Lasnic, Angehöriger des Waldvolks, kann es nicht glauben: Ausgerechnet er wurde von der Ratsversammlung zum Waldfürsten berufen! Kurzentschlossen packt er seine Sachen und flüchtet vor der Verantwortung, ohne zu ahnen, dass er in ein viel größeres Abenteuer hineinstolpert. Denn im Verborgenen naht eine Gefahr, die alle freien Völker bedroht: Die Magier des vor Jahrtausenden untergegangenen Reichs Kalypto sind wieder erwacht – und sie schicken vier Späher aus, um das Volk zu finden, das sich am besten zur Versklavung eignet.

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Sarah Raasch: Schnee wie Asche

Sechzehn Jahre sind vergangen, seit das Königreich Winter in Schutt und Asche gelegt und seine Einwohner versklavt wurden. Sechzehn Jahre, seit die verwaiste Meira gemeinsam mit sieben Winterianern im Exil lebt, mit nur einem Ziel vor Augen: die Magie und die Macht von Winter zurückzuerobern. Täglich trainiert sie dafür mit ihrem besten Freund Mather, dem zukünftigen König von Winter, den sie verzweifelt liebt. Als Meira Gerüchte über ein verloren geglaubtes Medaillon hört, das die Magie von Winter wiederherstellen könnte, verlässt sie den Schutz der Exilanten, um auf eigene Faust nach dem Medaillon zu suchen. Dabei gerät sie in einen Strudel unkontrollierbarer Mächte …

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Shannon Messenger: Der Kuss des Windes – Sturmkrieger

Der 17-jährige Vane erinnert sich an nichts. Nur an die Angst und den Todeswirbel. Und an sie, die ihn seither in seinen Träumen verfolgt … Audra dagegen erinnert sich genau an die Sturmkrieger und ihre zerstörerische Macht. Denn Audra ist die Hüterin des Windes – und wacht über Vanes Leben. Als ihnen die Tyrannen der Lüfte erneut auf der Spur sind, bleibt Audra nichts anderes übrig, als Vanes Erinnerung zu aktivieren. Doch die größte Gefahr geht nicht von den Kriegern aus – sondern von der zarten Liebe zwischen Vane und Audra …

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Zwischendrin: Christoph Marzi – Heaven – Stadt der Feen

Darum geht’s:
Feenblut fließt in den Adern von Heaven. Aber bisher weiß das Mädchen noch nichts von ihrer besonderen Abstammung. Als die Jagd auf sie beginnt, ist Heaven ganz auf sich gestellt. David dagegen findet sein Leben ziemlich normal. Gut, seine Ex hat ihn gerade verlassen, aber kein Grund für ein Hollywood-Drama. Doch dann trifft er hoch auf den Dächern Londons Heaven. Und Davids Leben ändert sich für immer.

Ich muss eines vorweg zugeben: bisher war mir Sprecherin Katharina Thalbach unsympathisch – natürlich nur von der Stimme her. In früheren Hörproben, die ich mit ihr hörte, kam mir ihre Stimme immer ein wenig schleppend und langatmig vor, kaum Variationen im Lesen. Aber wie sehr ich mich da getäuscht habe, erfahre ich nunmehr seit über 4 Stunden, in diesem tollen Hörbuch. Und ich muss zugeben, Katharina Thalbach passt einfach perfekt zu dieser dunklen, mysteriösen und geheimnisvollen Geschichte, und sie versteht es wirklich fantastisch, Stimmungen und dramatische Höhen im Geschehen in ihre Sprechweise einzubringen. Und die Geschichte ist wirklich packend und düster, und zieht mich wahrlich in seinen Bann. Am liebsten würde ich überhaupt nicht aufhören zu hören, aber leider lässt sich das derzeit zeitlich nicht ganz so vereinbaren. Und so grüble ich also, in der hörfreien Zeit, über dieses Buch nach; über Zusammenhänge, über Kommendes und wünsche mir baldigst wieder eine Möglichkeit, weiter in diese geheimnisvolle Geschichte einzutauchen. Christoph Marzi hat ein dunkles London erschaffen, mit teils düsteren Figuren und allerlei Geheimnissen. Mittendrin zwei starke Charaktere, die ich richtig lieb gewonnen habe. Aber auch andere Protagonisten stellen eine Bereicherung dar – bei keinem weiß man so recht, was er/sie nun im Schilde führt – und machen es unmöglich, die Handlung irgendwie vorherzusehen. Einfach wunderbar!

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Rezension: Ellen Renner – Zara von Asphodel

Ellen Renner
Zara von Asphodel 

Verlag: dtv
Format: gebunden, 416 Seiten
Erscheinungstermin: 04 / 2014
Preis: 17,95 €
ISBN: 978-3423760881

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Zaras Welt brach vor vielen Jahren jäh zusammen, als ihr Vater, der Erzmagier Benedict, ihr beste Freundin ermordete und Zaras Geist auf brutalste Weise brach. Seitdem hasst sie ihn nicht nur, sie ist auch seine erbittertste Feindin. Sie spioniert für die Rebellen, den Erkenntnissuchenden, und hofft, eines Tages die Magier, die auf unmenschliche und gewalttätigste Weise über das restliche Volk von Asphodel herrschen, zu bezwingen. Als die Erkenntnissuchenden auffliegen und heimtückisch ermordet werden, scheinen die Magier einen großen Sieg errungen zu haben. Zudem hält ihr Vater eine unheimlich wertvolle Geisel gefangen: den jungen Erschaffer Aidan, dessen Volk vor vielen Jahren den Aufstand gegen die Magier gewann und seitdem unbehelligt und mit großen handwerklichen Fähigkeiten ausgestattet, hinter dem Großen Wall lebt. Zara muss fliehen und findet zunächst Zuflucht bei den Dieben. Hier findet sie heraus, dass auch das Volk der Diebe über eine ganz eigene Art von Magie verfügt, und ihr Vater zum mächtigen Vernichtungsschlag gegen die Erschaffer ausholt …

Eines vorweg: dieses Buch endet mit einem großen und spannenden Paukenschlag, beginnt jedoch recht gemächlich, so dass sich leichte Längen weitestgehend bis zur guten Hälfte dieser Geschichte ziehen. Die Autorin versucht zwar, sich auf das Wesentliche der Ereignisse zu konzentrieren, jedoch konnten mich diese Geschehnisse nicht gänzlich bannen. Die Handlung verlief für meinen Geschmack einfach etwas zu geradlinig, ohne Höhepunkte oder Spannungskurven, wie so oft zu Beginn der Geschichten, in denen der Leser erst einmal in die entsprechende Welt, deren Anschauung und Figuren eingeführt wird. Jedoch muss ich Ellen Renner zugute halten, dass sie sich nicht lang mit Einführungen aufhält.
Außerdem erschien mir Zara am Anfang zu kindlich und naiv und ich wurde nicht sofort warm mit ihr. Sie ist zwar ein sympathisches Mädchen, aber es fehlte das gewisse Etwas, eine Art Ungeschliffenheit, einfach Ecken und Kanten, die sie mir mehr ans Herz hätten wachsen lassen. Ihre Figur bleibt im ersten Teil dieser Geschichte leider ein wenig blass und detaillos.

Doch dann nimmt das Geschehen so richtig Fahrt auf, es tauchen Geheimnisse und Verschwörungen auf, und auch Zaras Charakter wird stärker. Gemeinsam mit ihr entdecken wir Neues und lernen weitere wirklich sympathische Figuren kennen. Und ja, ich muss zugeben, Ellen Renner hat einen starken, ausgefeilten Plot gewoben, der kaum Vorhersehbares bietet und immer wieder in seinem Verlauf für Überraschung sorgt. Denn hatte ich den ersten Teil, der zwar nicht langatmig jedoch etwas langsamer verlief, hinter mir, war ich schließlich doch tief in dieser Geschichte eingetaucht, und wollte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Dennoch muss ich diesem Buch leider einen weiteren Makel zuschreiben: die „Liebesgeschichte“ zwischen Zara und dem Erschaffer Aidan wirkt aufgesetzt und gänzlich fehl am Platz. Von Gefühlen konnte ich absolut nichts spüren. Zara ist sich plötzlich einfach irgendwann sicher, ihn zu lieben, nach nur drei Begegnungen, in denen sie lediglich kurz miteinander sprechen konnten. Das wirkte ungemein unglaubwürdig und wird im Verlauf der weiteren Geschichte auch nicht wirklich besser.

Fazit: „Zara von Asphodel“ bietet eine sympathische Geschichte, dessen magisches Flair wirklich überzeugen kann. Während die Handlung recht gemächlich in Gang kommt und die Charaktere zunächst etwas farblos bleiben, hing ich schon bald an den Worten der Autorin und wurde im weiteren Verlauf der Geschichte von einem gut durchdachten und mit viel Fantastischem angereicherten Plot so manches Mal überrascht. Auch Zara und weitere Figuren wuchsen mir mehr und mehr ans Herz und so ließ ich mich auf dieses Abenteuer doch noch gänzlich ein und wurde letztendlich mit wirklich spannenden Ereignissen, die Teil 2 baldigst herbeisehnen lassen, belohnt. Einzig die angeblich so große Liebesgeschichte zwischen dem Erschafferjungen Aidan und Zara war mir zu wenig greifbar und existierte ausnahmslos auf dem Papier, nicht aber in der Handlung selbst. Bleibt nur zu hoffen, dass Autorin Ellen Renner im nächsten Band an das starke Tempo der zweiten Hälfte dieses Romans nahtlos anknüpfen kann. Gespannt bin ich allemal, denn am Ende wartet dieses Buch nicht nur mit neuer Hoffnung für die Rebellen auf, sondern auch mit einem gut gehüteten, magischen Geheimnis, dass Zaras Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat.

Rezension: Maggie Stiefvater – Wen der Rabe ruft

Maggie Stiefvater
Wen der Rabe ruft 

Verlag: Script5
Format: gebunden, 464 Seiten
Erscheinungstermin: 10 / 2013
Preis: 18,95 €
ISBN: 978-3839001530

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Blue entstammt einer Linie aus Wahrsagerinnen, doch selbst scheint ihr kein magisches Talent vererbt. Einzig ihre Gabe, die Kräfte anderer zu verstärken, zeichnet sie aus. Darum ist Blue mehr als verwundert, als sie das erste Mal einem Geist begegnet. Doch es ist kein Geist eines bereits Verstorbenen, sondern mehr ein Versprechen, dass dieser Junge bald sterben wird. Und dieser Junge heißt Gansey. Fortan setzt Blue alles daran, ihn kennenzulernen. Doch Gansey entpuppt sich zunächst als arroganter, neureicher Schnösel. Schon bald jedoch muss Blue erkennen, dass ihr Schicksal untrennbar mit dem von Gansey und seinen Freunden verbunden ist und das ihnen ein wahrhaft magisches Abenteuer bevorsteht, bei dem es schließlich auch um Leben und Tod geht …

Maggie Stiefvater hat ein einzigartiges Talent, ihre Ideen in außergewöhnliche Geschichten zu verpacken und diese fast liebevoll, und mit vielen Details gespickt, zu erzählen. Heraus kommen Geschichten, die nicht nur mitzureisen vermögen, sondern ihre Leser völlig in den Bann ziehen.

In „Wen der Rabe ruft“ herrschte eine durchweg mythische Stimmung, die nicht nur durch Blues wahrsagende – und nebenbei sehr charismatische – Familie heraufbeschworen wird, sondern auch in vielen weiteren Details dieses Buches zum Vorschein kommt. Auch wenn zunächst am Anfang davon etwas weniger zu spüren ist, ist diese magische Stimmung schon bald nicht mehr wegzudenken. Doch auch die Charaktere sind vielschichtig, sympathisch und teilweise geheimnisvoll gestaltet, so dass man an ihnen und mit ihnen stets Neues in dieser Geschichte entdeckt und unheimlich gern mit ihnen das magische Henrietta erkundet.

Ich habe mich in dieser magischen und fesselnden Geschichte unheimlich wohl gefühlt, weshalb ich das Buch nicht nur sehr selten weglegen konnte, ich habe auch in der lesefreien Zeit darüber nachgegrübelt. Die Autorin hat in Plot und Setting wirklich viele Details eingebaut, und erzählt mit viel Gefühl und Hingabe, was man dieser Geschichte schnell anmerkt. Hier stimmte für mich einfach alles; und ich habe unheimlich gern an Maggie Stiefvaters Worten gehangen.

Hinzu kommt, dass der Schreibstil der Autorin eine besondere Erwähnung finden muss; denn die Worte, in denen Maggie Stiefvater vom Geschehen erzählt, scheinen ebenfalls ein klein wenig magisch zu sein, und schaffen einen wunderbaren Grundtenor für eine ganz tolle und mitreisende Geschichte.

Fazit: „Wen der Rabe ruft“ verspricht eine rundherum gelungene Geschichte mit allerlei Magischem und einer soghaften Spannung, die einen das Buch kaum weglegen lässt. Dank der bildhaften, eindringlichen und unheimlich sympathischen Schreibe der Autorin, hängt man nicht nur an deren Worten, man taucht auch tief in diesen Roman ein und erlebt die fesselnden Ereignisse ganz nah mit charismatischen Figuren mit. Und die Ereignisse könnten nicht spannender, überraschender und magischer sein. Ein wunderbarer Roman, dessen Fortsetzung „Wer die Lilie träumt“ man kaum sehnlichster herbeiwünschen kann (vorallem nach diesem allerletzten Satz und ziemlich fiesen Cliffhanger).