Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Unterhaltung

Neu im Regal 13/2010

Möglicherweise wundert ihr euch, dass dieser Beitrag noch das Jahr 2010 trägt. Nun, ich habe mir im Dezember das ein oder andere Buch mehr gegönnt als das übrige Jahr (will heißen: seufz, ich habe beim Bücher kaufen wohl etwas übertrieben) und war bisher leider nicht dazu gekommen, euch diese Neuerwerbungen vorzustellen. Doch dies will ich hiermit gern noch nachholen, denn – wie ich finde – sind tolle Titel darunter ;-) .

Karl Johaentges, Uli Franz: Chinas Heilige Berge

Steile Treppen, die direkt in den Himmel zu führen scheinen; abenteuerlich schmale Steige über dem Abgrund; Klöster in Schwindel erregender Höhe – Chinas heilige Berge sind voller spektakulärer Ansichten, von geradezu pittoresken Ensembles bis hin zu Szenerien von unerreichter Dramatik. Die spirituelle Entwicklung sowohl des Daoismus als auch des Buddhismus war in China untrennbar mit den Bergen verbunden. Hierher zogen sich Mönche und Einsiedler zur Meditation und zum Leben in der Einsamkeit zurück, von hier kamen aber auch weitreichende Impulse. So liegt auf dem Song Shan das berühmte Shaolin-Kloster, in dem die Kampfkunst des Kung Fu entstand. Und der Tai Shan, den man über eine Treppe mit 6600 Steinstufen erklimmt, wurde in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Mit den 10 heiligen Bergen dieses Bandes präsentiert sich in eindrucksvollen Bildern und kenntnisreichen Texten eine weithin unbekannte Seite Chinas.

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Royce Buckingham: Mürrische Monster

In Seattle herrscht das reinste Chaos! Irgendetwas jagt den Dämonen der Stadt furchtbare Angst ein. Die panischen Monster richten ein heilloses Durcheinander an, das weit über ihr übliches Treiben hinausgeht. Nathan, der junge, unerfahrene Dämonenhüter, ist ratlos. Er kann sich einfach nicht erklären, was seine Schützlinge so aufgebracht haben könnte – bis er entdeckt, dass ein Dämonenfresser in der Stadt wütet. Nathans Hausdämonen wären zwar mehr als begeistert, sich mit ihm in die Schlacht zu stürzen, doch das beunruhigt ihn nur noch mehr. Ein Glück, dass gerade jetzt die coole Lilli mit ihrem knallbunten Hippiebus in Seattle auftaucht. Denn Nathan kann wirklich jede Unterstützung gebrauchen, und die selbstsichere junge Frau scheint eine viel erfahrenere Dämonenhüterin zu sein als er selbst. Doch ist Lilli nur zufällig erschienen, oder ist sie etwa für das Treiben des Dämonenfressers verantwortlich? Nathan bleibt nur wenig Zeit, die Wahrheit zu ergründen, wenn er seine geliebten Monster retten will …

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Judith Lennox: Alle meine Schwestern

Ceylon, das Rascheln der Teeplantagen in der stickigen Nachtluft: Wenn Marianne nicht schlafen konnte, dachte sie an die Grafschaften Englands und an die Shakespeare-Aufführungen. Sie erinnerte sich an die Tage am Meer, an die salzige Seebrise und daran, wie sie und ihre Schwestern in Badekostümen im kalten Wasser der Nordsee standen. Sie vermisste sie schrecklich, und manchmal fragte sie sich, ob sie sie jemals wiedersehen würde – Iris, die sie mit ihrer Eitelkeit manchmal zur Weißglut gebracht und als Krankenschwester ihren Weg gefunden hatte; Eva, deren künstlerische Ambitionen sie nach London an die Akademie geführt hatten und die erst bei Kriegsausbruch 1914 heimkehrte, um im väterlichen Betrieb zu helfen; und Clemency, das Nesthäkchen. Und sie dachte an den Salon in Summerleigh, wo Marianne zum ersten Mal Arthur begegnet war, ihrer großen Liebe, den sie so schnell wieder verloren hatte, noch ehe sie schwanger werden konnte …

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Frederik Berger: Die Tochter des Papstes

Rom in der Zeit der Renaissance. Niemanden liebt Costanza mehr als ihren Vater, den Kardinal Alessandro Farnese, auch wenn er sich offiziell nicht zu ihr bekennt. In einer Stunde, da sie scheinbar sterbenskrank daniederliegt, beschwört sie ihn, alles zu tun, um Papst zu werden und seiner Familie die Herzogskrone zu verschaffen. Alessandro willigt ein, und als Papst Leo im Jahr 1521 stirbt, glauben Vater und Tochter, ihre große Stunde sei gekommen. Gegen jede Erwartung aber wird ein Deutscher zum Papst gewählt. Costanza macht ihrem Vater bittere Vorwürfe, doch als die Familie Medici eine Intrige gegen den neuen Papst plant, indem man dem unbedarften heiligen Mann eine junge Frau ins Bett legt, bittet sie ihn, einzugreifen. Alessandro stellt sich schützend vor den Papst – und verliebt sich gleich in die Kurtisane.

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Andrea Schacht: Göttertrank

Köstlich ist der Duft, den die kleine Amara in der Küche des mecklenburgischen Gutshofs schnuppert. Doch welche Enttäuschung, als sie ihrer Mutter ein Stück von der teuren Kakaomasse stiehlt! Wie nur bereitet man aus dem bitteren Rohstoff die Speise der Götter?
Die Sehnsucht nach dem sinnlichen Aroma der Schokolade weist Amara unbeirrbar ihren Weg als Zuckerbäckerin. Immer wieder lässt das Schicksal sie seine Launen spüren, doch Amara begegnet Gefährten, die wie sie der Leidenschaft für die exotische Kakaofrucht verfallen sind. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts dringen Technik und Wissenschaft unaufhaltsam in den Alltag der Menschen vor. Und in der Morgenröte der Industrialisierung sieht sich Amara vor dem Ziel ihrer Träume: dem vollendeten Geschmack der Schokolade.

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Jenny-Mai Nuyen: Rabenmond – Der magische Bund

Wenn der Rabenmond über den Wäldern von Wynter aufsteigt, vollziehen die Herrscher des Reichs ein uraltes Ritual: Sie töten drei Tiere, um sich deren Gestalt und Kräfte anzueignen. Das Geheimnis der Verwandlung verleiht ihnen Unsterblichkeit und grenzenlose Macht.

Als Mion im Wald einen Fuchs erschießt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Zu ihrem Entsetzen verwandelt sich das Tier in einen Jungen mit bernsteinfarbenen Augen: Sie hat Lyrian angegriffen, den Sohn der Tyrannen von Wynter. Auf Mions Tat steht der Tod. Doch Lyrian verliebt sich in Mion und rettet sie. Nicht ahnend, dass das Mädchen von fremden Mächten dazu auserkoren ist, die düstere Herrschaft seiner Familie für immer zu beenden …

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Jonas Winner: Davids letzter Film

Journalist Florian Baumgartner soll den bekannten und umstrittenen Filmemacher David Mosbach porträtieren und dafür seine Kontakte zum einstigen Jugendfreund nutzen. Als Florian im winterkalten Berlin eintrifft, muss er feststellen, dass David seit Tagen spurlos verschwunden ist. Mehr von Sorge um den bewunderten Freund als von journalistischem Eifer getrieben, stürzt sich Florian in seine Recherchen, und ihn überkommt das blanke Entsetzen: Mosbach hat in seinen Filmen nicht nur die Grenzen des Geschmacks, er hat auch die Grenzen der Menschlichkeit überschritten. Kein Wunder, dass die Polizei bereits gegen ihn ermittelt. Und zwar wegen Mordes.

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Andrea Schacht: Morgen Katzen wird’s was geben

In fünfzehn ungewöhnlichen, wundersamen und amüsanten Geschichten erzählt Andrea Schacht von den Freuden des Weihnachtsfestes – und den Überraschungen, die an diesen Tagen die Katzen für Menschen bereithalten. Wer hätte schon gedacht, dass auch Katzen Sendboten des Himmels sind? Ohne Probleme springen sie für den erkrankten Weihnachtsmann ein oder sorgen dafür, dass Engel die richtige Musik machen können. Oder sie bringen eine weihnachtliche Schlossgesellschaft mit einem Liebeslied zum Gruseln.

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Andreas Saumweber: Schattenkrieg – Druidenchronik 1

Die Druidenchronik – der Auftakt zu einer großen Fantasy-Saga Druiden kämpfen gegen einen mächtigen Schattenlord Keelin ist eine stressgeplagte Krankenschwester in Inverness. Ihre Nächte sind erfüllt von Alpträumen. Als sie feststellt, dass diese Träume Wirklichkeit sind, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Plötzlich wird sie von düsteren Schattenwesen gejagt und findet Zuflucht bei Druiden, die in einer anderen Welt als archaische Herrscher die Traditionen jahrtausendealter Stämme bewachen. Doch die erhoffte Sicherheit findet sie hier nicht – ein großer Konflikt zwischen Schatten und Stämmen bahnt sich an. Und während die Druiden Ränke und Intrigen schmieden, rüsten die Schattenlords zum Krieg. Keelin erkennt, dass auch sie kämpfen werden muss, um in dem heraufziehenden Konflikt nicht unterzugehen. Derrien, seines Zeichens ein keltischer Druide, glaubte, die Schattenarmee des dunklen Lords Rushai endgültig besiegt zu haben, doch plötzlich mehren sich die Anzeichen, dass die Schatten zurück sind – und mit Menschenwesen,, die von ihnen zu Sklaven gemacht werden. Aus der modernen Außenwelt dringen sie in die archaishe Innenwelt ein – um die Kelten und Bretonen zurückzudrängen. Auch wenn er den Krieg verabscheut, so scheint Derrien keine Wahl zu haben, als sich dem dunklen Gegner erneut zu stellen. Doch da gerät er in eine magische Falle…

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Kate Morton – Die fernen Stunden

Es beginnt mit einem verloren geglaubten Brief. Ein halbes Jahrhundert hat er darauf gewartet, gelesen zu werden. Die Suche nach dem Absender führt die junge Edie nach Milderhurst Castle, wo seit Jahrzehnten die exzentrischen Blythe-Schwestern leben. Als Edie das verfallene Schloss betritt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter den alten Mauern der Schlüssel zur rätselhaften Vergangenheit ihrer Mutter liegt.

London 1939: Als die ersten Bomben auf die Stadt fallen, befindet sich die zwölfjährige Meredith mit einer Gruppe evakuierter Kinder auf dem Weg nach Kent, wo sie Zuflucht bei einer fremden Familie findet. Staunend und eingeschüchtert zieht sie auf das herrschaftliche Milderhurt Castle, wo die siebzehnjährige Juniper mit ihren Zwillingsschwestern und ihrem Vater, dem bekannten Schriftsteller Raymond Blythe, lebt. Sie taucht ein in eine Welt der Geschichten und der Fantasie — bis etwas geschieht, das das Leben des Mädchens für immer verändert. Nie ist sie nach Milderhurst zurückgekehrt, doch das Auftauchen eines lange verschollenen Postsacks führt ihre Tochter Edie auf die Spur einer geheimnisvollen Vergangenheit. Innerhalb der düsteren Gemäuer kommt mehr ans Licht, als Edie sich je hätte vorstellen können. Damals geriet auch die Welt der jungen Juniper Blythe aus den Angeln, doch vielleicht ist es noch nicht zu spät, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu versöhnen.

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Rezension: Maggie Stiefvater – Nach dem Sommer

„Nach dem Sommer“ verbindet geschickt eine legendenreiche Erzählung um ein Rudel Werwölfe (auf eine erfrischend neue Art erzählt) mit einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte und schafft es, wie kaum ein anderes Buch, seine Leser damit in Atem zu halten.

Besonders die Wölfe in diesem Roman werden so eindringlich beschrieben – fast liebevoll -, dass man jeden von ihnen, neben Sam, regelrecht ins Herz schließt. Dank der Schilderungen der Autorin kann man die Welt mit ihren Augen sehen und die Gerüche mit ihren Sinnen wahrnehmen. Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie nebenbei von einer unheimlich eindringlichen Liebe zwischen Grace und Sam erzählt, die einem richtig nahe geht.

Für mich hat die Autorin einen der besten Romane geschrieben. Eine Geschichte, die tief unter die Haut geht und die man am liebsten gleich wieder von vorn beginnen würde. Damit zähle ich „Nach dem Sommer“ zu einem meiner Lieblingsromane und hoffe, dass es schon bald eine Fortsetzung geben wird. Die Zeit bis dahin kann eigentlich nicht kurz genug sein, denn Grace, Sam und das Rudel Werwölfe, das scheu im Winter in einem Wald Minesotas lebt, möchte man nicht lange missen.

Eine wunderbare Geschichte, die vor fantastischen Ideen, eindringlichen zwischenmenschlichen Beziehungen und unheimlich detailliert gezeichneten Figuren nur so strotzt und dabei in einem atemberaubenden Tempo den Leser in die Welt der Autorin katapultiert. Fantastisch!

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Rezension: Andrea Schacht – Weihnachtskatze gesucht

In der Weihnachtszeit lese ich am liebsten Andrea Schachts Weihnachtskatzen-Erzählungen. Irgendwie gehören diese Geschichten mittlerweile zu dieser kalten Jahreszeit dazu. Vielleicht, weil die Autorin in diesen Erzählungen soviel Herzenswärme unterbringt – für Mensch und Samtpfote -, dass man dem Geschehen einfach nicht widerstehen kann. Und so wurde auch „Weihnachtskatze gesucht“ wieder zu einem unheimlichen Lesegenuss.

Dank des locker-leichten Schreibstils ist man schnell in der Erzählung versunken und verbringt eine wunderschöne Zeit an der Seite der zwei- und vierbeinigen Protagonisten. Und zum Glück bleibt die Autorin sich auch in diesem Roman treu und man darf sich auf ein tolles Happy-End freuen.

Ich habe gelacht, geweint, und das manchmal sogar gleichzeitig. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass dieses schmale Bändchen gerademal 140 Seiten vorzuweisen hat und die Autorin es dennoch schafft, dass einem diese Geschichte richtig zu Herzen geht.

Andrea Schacht hat mich mit ihrer neuesten Katzengeschichte nicht nur begeistert, vielmehr  ist „Weihnachtskatze gesucht“ die beste Geschichte, die ich bisher von ihr gelesen habe. Einfach wunderbar!

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Andrea Schacht – Weihnachtskatze gesucht

Weihnachten ohne eine Katzengeschichte von Andrea Schacht? Das geht irgendwie nicht. Deshalb hat die Autorin auch pünktlich zum Jahresende eine neue Geschichte veröffentlicht (und das Cover kann sich wie immer sehen lassen :-) ):

Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, bekommt Salvia von ihrer Freundin zum Trost eine edle Katze geschenkt, eine echte Devon Rex. Curly Sue mit der Löwenseele, die ihre Schleife im Kompost vergräbt, ist Salvias ganzes Glück – bis die Katze eines Tages verschwindet. Angeblich wurde sie von einem Auto überfahren. Salvia ist untröstlich, doch dann, kurz vor Weihnachten, sieht sie auf einer Ausstellung Bilder eines berühmten Fotografen. Und da, auf einem der Bilder, entdeckt sie Curly Sue. Die hat inzwischen ihre ganz eigenen Abenteuer erlebt und eine große Katzenfreundschaft geschlossen. Eine lange, aufregende Suche nach Curly Sue beginnt – eine Suche mit samtweichem Happy End …

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