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Rezension: Colleen Hoover – This Girl

Colleen Hoover
This Girl 

Reihe: Slammed, Band 3
Verlag: Atria Books
Format: Kindle-Edition, 305 Seiten
Erscheinungstermin: 04 / 2013
Preis: ~ 8,00 €
ASIN: B00BOVFLD0

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Will und Layken sind frisch verheiratet. Zwei ganze Tage dauern ihre Flitterwochen – ein Wochenende im Hotel – bis der Alltag sie wieder einholt. Gemeinsam denken sie an frühere Zeiten zurück, an die Höhen und Tiefen ihrer Liebe – und Layken bittet Will, ihr seine Gedanken und Erlebnisse dieser Begegnungen zu erzählen …

In „This girl“ schildert Will die Erlebnisse mit Layken aus seiner Sicht. Viele dieser Begegnungen kannte ich bereits aus „Weil ich Layken liebe (Slammed)“, einige wenige wurden im zweiten Band „Weil ich Will liebe (Point of Retreat)“ angesprochen. Obwohl es unheimlich schön war, alles noch einmal aus Wills Sicht zu lesen, seine Gedanken und Gefühle, die man ja im ersten Band nur durch Laykens Augen erfuhr, zog sich dieser letzte Band der „Slammed“-Reihe etwas in die Länge. Dies lag zum einen einfach daran, dass ich den ersten Band bereits zweimal nacheinander gelesen hatte und ich mich somit noch an alle Begegnungen zwischen den beiden sehr genau erinnern konnte. Zum anderen daran, dass es einfach nicht viel Neues gibt, das man erfährt.
Zwischen den Rücksprüngen lesen wir immer wieder kurze Sequenzen von Layken und Will im Hotel. Erst am Ende gab es dann wirkliche Neuigkeiten, die mich wieder unheimlich fesseln konnten.

Fazit: „This girl“ ist ein toller Abschluss der Reihe. Hier bekommt man eine Einsicht in Wills Gedanken als er Layken lieben lernte und erfährt so einiges mehr über ihn. Obwohl sich diese Zeilen doch etwas in die Länge zogen – schließlich gibt es kaum Neues zwischen den beiden zu entdecken – habe ich auch diesen dritten Band sehr gern gelesen und war völlig an der Seite von Will und Layken in die Geschichte eingetaucht. Ich habe so manches mal gekichert und mich rundum wohl gefühlt. Und schließlich geht es mir genau wie Autorin Colleen Hoover; es fällt schwer sich von den ganzen Figuren zu verabschieden. Denn schließlich sind einem nicht nur die beiden Hauptpersonen Will und Layken, sondern auch die vielen anderen Charaktere richtiggehend ans Herz gewachsen. Für mich steht fest, dass ich diese Reihe sicherlich noch einmal lesen werde.

Rezension: Colleen Hoover – Point of Retreat

Colleen Hoover
Point of Retreat
(dt. Ausgabe: Weil ich Will liebe) 

Reihe: Slammed, Band 2
Verlag: Atria Books
Format: Kindle-Edition, 320 Seiten, englisch
Erscheinungstermin: 08 / 2012
Preis: ~ 8,00 €
Asin: B008TRU9HU

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Achtung! Enthält Spoiler zu Band 1 – “Weil ich Layken liebe”

Nachdem ich den ersten Band der Trilogie „Weil ich Layken liebe“ (englisch: „Slammed“) ganze zweimal hintereinander gelesen hatte, konnte ich die Fortsetzung, die erst in ganzen 6 Monaten zu erwarten war, einfach nicht abwarten. Und so beschloss ich kurzerhand die englische Ausgabe „Point of Retreat“ (deutsch: „Weil ich Will liebe“) zu lesen. Und was soll ich sagen – es war das Beste, dass ich tun konnte.

Ein Jahr nach dem Tod von Laykens Mutter sind Will und Layken genauso glücklich wie zu Beginn. Mehr noch haben sie eine gute Balance zwischen ihrer Beziehung und der Erziehung ihrer Brüder gefunden, und einen Partner, mit dem sie die Schwierigkeiten dieser Verantwortung teilen können. Als Wills Exfreundin Vaughn erneut in sein Leben tritt und ihn um eine zweite Chance bittet, weiß er nicht recht, wie er das Layken beibringen soll, denn für ihn ist ohnehin klar: nur Layken gehört sein Herz. Doch sie missversteht die Situation und beginnt an seiner Liebe zu ihr zu zweifeln. Kann er sie jemals zurückgewinnen?

Dieses Buch lässt sich eigentlich kaum mit den richtigen Worten umschreiben. Es ist wirklich erstaunlich, wie nah einem die Figuren kommen, welches Gefühlschaos man geradezu mit ihnen erlebt, wie man mitfühlt, und sich so hilflos fühlt. Diese Geschichte ist aus Wills Perspektive geschrieben, was die Autorin nicht besser hätte machen können. Denn so lernt man nicht nur Will sehr nah kennen, man fühlt seine Frustration, Angst und Ohnmacht geradezu mit. Colleen Hoover hat wirklich ein außerordentliches Talent, ihre Leser an den mitreisenden Gefühlen ihrer Charaktere teilhaben zu lassen, und so eine ganz dichte, gefangennehmende Atmosphäre zu schaffen. Ich liebte den Humor, die Nachdenklichkeit, das Glück – einfach alles.

Einen großen Anteil dieser Geschichte hat der „Point of Retreat“ – der „Zeitpunkt des Anhaltens“, der Will und Lake immer wieder an ein vor einem Jahr gegebenes Versprechen an Laykens Mutter erinnert – nämlich, dass sie mindestens ein Jahr bis zum ersten Sex warten. In diesen Situationen waren die beiden manchmal wirklich süß, und ich staune darüber, dass ich diese Stellen keineswegs kitschig fand. Es passte perfekt zum Ganzen und ließ mich schon mal schmunzeln, teilweise auch herzhaft lachen.

Und doch wünschte ich mir während des Lesen, die Autorin hätte ihren Figuren nicht ganz so viel aufgebürdet. Denn als es schien, alles würde gut, passierte etwas noch viel schlimmeres.

Trotz vieler aufwühlender Geschehnisse strotzt dieses Buch vor Freundschaft, Liebe, großen Gefühlen und der richtigen Portion Witz. Hier stimmte, wie schon beim ersten Band, einfach alles.

Fazit: Auch der zweite Band der „Slammend“-Reihe kommt mit so viel Gefühl und so viel atmosphärischer Dichtheit daher, dass ich geradezu mit den Figuren mitfühlte. Ich war glücklich, traurig, verzweifelt, dem Ende nahe – und das alles wild durcheinander. Colleen Hoover schafft es auch in dieser Geschichte, dass man alle Figuren richtiggehend lieb gewinnt, und keine Sekunde ohne sie auszuhalten weiß. Hätte ich nicht schon den Klapptext zu Band drei gelesen, hätte diese Geschichte mich wohl eine ganze schlaflose Nacht gekostet ;-) . Für mich sind Band eins („Slammed“) und zwei („Point of Retreat“) ganz klar meine Lesehighlights 2013. Ich liebe es!

Rezension: Colleen Hoover – Weil ich Layken liebe

Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe 

Verlag: dtv
Format: broschiert, 352 Seiten
Erscheinungstermin: 11 / 2013
Preis: 9,95 €
ISBN: 978-3423715621

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Es gibt Bücher, die unterhalten. Es gibt Bücher, die mitreisen. Und es gibt ganz wenige Bücher, die gehen so sehr zu Herzen, dass man hofft, die Geschichte würde nie enden; und tut sie es schließlich doch, möchte man am liebsten sofort von vorn beginnen. „Weil ich Layken liebe“ hat mich unterhalten, mitgerissen, zu Tränen gerührt und ging mir wahnsinnig nah.

In den letzten sieben Monaten hat sich Laykens Leben völlig verändert. Erst starb ihr Dad. Dann zog sie mit ihrer Mutter und dem neunjährigen Bruder Kel von Texas nach Michigan mit dem Wissen, sich dort niemals wohlzufühlen. Doch gleich gegenüber wohnt Will. Und für Layken genügen drei wundervolle Tage, um zu wissen, dass er der Richtige ist. Aber dann kommt alles ganz anders: denn obwohl sie spürt, dass auch Will dasselbe empfindet, dürfen sie sich nicht lieben. Während Layken und Will damit beschäftigt sind, Abstand zueinander zu halten, setzt das Leben noch einen obendrauf …

Was für ein Buch!
Es gibt wirklich nicht viele Bücher, die mich so bewegen, wie dieses; nicht viele, die ich immer und immer wieder lesen möchte. Doch während ich diesen Roman innerhalb von zwei Tagen geradewegs verschlungen habe, war ich am Ende doch enttäuscht, dass ich Lebewohl zu Will und Layken sagen muss; und ich ringe ehrlich mit mir, ob ich nicht doch gleich nochmal von vorne beginne. So viele weitere Bücher warten auf mich, soviele Geschichten, die es noch zu entdecken gibt, und doch hat mich diese hier so sehr berührt, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

Will und Layken sind zwei wundervolle Figuren, die ich nicht nur sofort, sondern auch innig ins Herz geschlossen habe, mit denen ich gebangt und geheult habe und deren Geschichte mir unheimlich nah ging. Colleen Hoover schafft es in diesem Buch die eindringliche Geschichte von vielen Figuren zu erzählen. Manche erhalten nur wenige Passagen um zu berühren, und dennoch erschienen sie authentisch und so detailliert, als würde man sie schon ewig kennen. Auch die beiden Hautfiguren, der 21-jährige Will und die 18-jährige Layken wurden mir zu echten Freunden, denen ich einfach nicht von der Seite weichen konnte.

In diesem Buch spielen Gedichte eine große Rolle. Viele Gefühle der Charaktere werden durch so manche Zeile aus ihrem Innersten verdeutlicht – das schafft eine eindringliche Atmosphäre, die das gesamte Buch über anhält. Und obwohl die Liebesgeschichte zweier Jugendlicher durchaus ein wenig zu kitschig geraten könnte, ist in diesem Roman kein Wort, keine Berührung, kein Gefühl an der falschen Stelle. Sie handeln, wie es reale Menschen ebenfalls tun könnten. Dieser Roman ist weit, weit entfernt davon kitschig zu sein. Vielmehr erzählt er eine wirklich zu Herzen gehende Liebes- und Lebensgeschichte, die wohl kaum einen Leser unberührt lassen könnte.

Fazit: „Weil ich Layken liebe“ zählt für mich zu den ganz wenigen Highlights des Jahres und ist ein außergewöhnlich starkes, emotionales und eindringliches Buch, dass mich wirklich sehr berührt hat. Ich habe in diesem Roman wundervolle Figuren kennenlernen dürfen, die ihr Schicksal angenommen und ihr Leben für sich zum Guten verändert haben; die trotz Rückschlägen nie das vergessen haben, auf das es ankommt: das Leben, die Freundschaft und die Liebe. Ein wunderbares Buch voller Emotionen, Geschichten und Weisheiten, das ich nicht nur unheimlich gern gelesen habe – ich war auch völlig in dieser Geschichte versunken, und wollte nicht auftauchen. Ob ich diesen Roman noch einmal lesen werde? Ja, und zwar wieder und wieder und wieder …

Rezension: Amanda Hocking – Entzweit – Die Tochter der Tryll 2

Amanda Hocking
Entzweit
Die Tochter der Tryll 2

Reihe: 2/3
Verlag: cbt
Format: Paperback, 352 S.
Erscheinungstermin: 09 / 2012
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3570161456

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Nachdem Wendy erfahren hat, dass es für sie und Finn nie eine gemeinsame Zukunft geben wird, beschließt sie ihrem Prinzessinnendasein zu entkommen. Kurzerhand reißt sie mit Rhys aus, um ihr altes Zuhause und ihre Familie wiederzusehen. Doch nicht nur ihre eigenen Leute haben Wendy schnell aufgespürt, auch die Vittra sind ihr auf die Schliche gekommen.und entführen sie, Rhys und Matt erbarmungslos nach Ondarike, ins Land der Vittra. Hier findet Wendy endlich heraus, wer ihr Vater ist, und lernt den attraktiven wie geheimnisvollen Loki kennen, der ihnen schließlich zur Flucht verhilft. Wieder in Förening angekommen, heißt es sich auf die Pflichten einer Prinzessin zu konzentrieren, und ihre Kräfte zu stärken. Denn Wendy bleibt nicht mehr viel Zeit. Greifen die Vittra ihr Volk an, könnten sie die Tryll für immer vernichten. Doch es gilt auch Hochzeitspläne zu schmieden …

Nachdem „Verborgen“, der erste Teil dieser Trilogie, mit einem rasanten Schluss endete, hoffte ich, dass die Autorin dieses schnelle Erzähltempo gleich zu Beginn dieses zweiten Bandes beibehalten würde. Doch auch „Entzweit“ beginnt sehr zäh und konstruiert, wie bereits sein Vorgänger. Anders jedoch als in Band 1, schaffte es Amanda Hocking bis zum Ende hin nicht, eine wirklich spannende Geschichte zu erzählen – einfach aus dem Grund, weil überhaupt nichts bemerkenswertes passiert. Kleinere Höhepunkte sind rasch ohne irgendwelche Widrigkeiten abgehandelt, weshalb das Geschehen den gesamten Roman über mehr so vor sich hin plätschert.
Der Plot entwickelte sich viel verhaltener als ich das vom Klapptext her erwartet hätte und kam gänzlich ohne spannende Ereignisse aus, ohne Spannungsspitzen, ohne besondere Anziehungskraft.
Das Geschehen wird einfach zu schnell abgehandelt, als hätten der Autorin einfach tiefergehende Ideen gefehlt. Wendy wird von den Vittra entführt, Loki verhilft ihnen (sehr unspektakulär) zur Flucht. Wendy wird Loki darauffolgend noch mehrmals wiedersehen, aber auch diese Ereignisse verlaufen ohne Höhepunkte, wie alles andere in diesem Buch. Und das ist wirklich, wirklich schade, denn immerhin schafft es die Autorin, dass mir die Hauptfiguren gleich zu Beginn wieder sympathisch waren und ich eigentlich mehr der Figuren wegen weitergelesen habe (und natürlich aus der Hoffnung heraus, dass doch endlich noch etwas passieren würde).

In diesem Buch wurde mir Tove – nach Wendy der nächste Thronanwärter und neben ihr und der Königin der stärkste Tryll – von allen Figuren am sympathischsten. Seine Art immer etwas neben der Spur zu sein, machte ihn für mich irgendwie liebenswert. Auch Elora kommt man in diesem Roman endlich etwas näher. Sie wird hier mit viel mehr Emotionen und Tiefgründigkeit dargestellt als im Vorgängerband. Währenddessen blieb mir Finn, den ich vorallem in Band 1 sehr mochte, etwas fremd. Er bekommt in diesem Buch einfach zu wenig Platz, und wenn er Teil der Ereignisse war, konnte er mich manchmal nicht recht überzeugen. Matt, Wendys Bruder, wird für mich viel zu eindimensional dargestellt. Er besteht praktisch nur aus Sorgen um Wendy, und dies stellte Amanda Hocking manchmal recht übertrieben dar.

Wie schon in Band 1 kommt auch dieser mittlere Band mit einem leichten, flüssigen aber oberflächlichen Schreibstil daher, der für Jugendbücher weithin verbreitet ist. Er machte das flotte Lesen dieser Geschichte möglich, obwohl der Plot selbst einiges an Längen bereithielt.

Fazit: Auch Band 2 dieser Trilogie konnte mich nicht wirklich vom weithin gelobten Erzähltalent Amanda Hockings überzeugen. Der Plot blieb gänzlich flach und zeigte kaum Spannungshöhepunkte. Vielmehr passierte einfach kaum nennenswertes, bzw. schaffte es die Autorin nicht, Ereignisse, die durchaus Höhepunkte hätten werden können, mit Spannung und Abenteuer zu füllen – und so verschenkte sie meiner Meinung nach leider viel Potenzial. Der Ansatz ist gut, aber auch sympathische Charaktere können fehlendes Geschehen leider nicht wettmachen. Doch wie das mit mittleren Bänden nun mal so ist, bleibt dennoch die Neugier auf den Fortgang der Geschichte, so auch bei dieser Trilogie. Band 3 werde ich definitiv noch lesen und vielleicht mit niedrigeren Erwartungen herangehen.

Rezension: Josephine Angelini – Göttlich verdammt

Josephine Angelini
Göttlich verdammt 

Reihe: 1/3
Verlag: Dressler
Format: Hardcover, 494 S.
Erscheinungstermin: 05 / 2011
Preis: 19,95 €
ISBN: 978-3791526256

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Helen ist schon immer anders, das kann sie spüren. Sie läuft schneller und ist stärker als andere Menschen. Ihr Leben lang versucht sie so normal zu sein, wie nur möglich. Doch als die geheimnisvolle Familie Delos aus Spanien auf die kleine Insel Nantucket zieht, verändert sich Helens Leben grundauf. Plötzlich verspürt sie eine unbändige Wut in sich, einen grässliche Zorn auf jedes Mitglied der Delos’. Als wäre dies nicht schon schrecklich genug, schleichen sich fast jede Nacht Alpträume in ihren Schlaf und wo immer sie einen Delos sieht, erscheinen drei weinende, schreiende Frauen und treiben Helen fast in den Wahnsinn. Als sie schließlich versucht einen von ihnen mitten auf dem Schulkorridor umzubringen, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Denn Helen muss feststellen, dass diese merkwürdige Familie und sie eines gemeinsam haben: sie stammen von Göttern ab. Und plötzlich trachten andere Halbgötter Helen nach dem Leben, während sie nicht nur bei den Delos Schutz findet, sondern sich auch in Lucas verliebt …

Wieder ein Buch, bei dem meine Erwartungen groß waren. Doch die Ernüchterung kam diesmal schon nach den ersten Seiten. Zwar waren mir Helen, ihre beste Freundin Claire und andere Figuren zu dieser Zeit bereits ans Herz gewachsen, doch war ich von dem schrecklichen Schreibstil, der in diesem Buch vorherrscht, maßlos enttäuscht. Die Schreibweise ist stellenweise nicht nur einfach plump, sondern tat mir schon manchmal weh. Hier liest man absolut teeniehafte Umgangssprache, die für mich nicht zur Geschichte passen wollte und mich immer wieder nervte. Normalerweise gewöhne ich mich während des Lesens an den jeweiligen Erzählton, solange die Geschichten lesenswert und etwas spannend sind. Und obwohl beides auch auf dieses Buch zutrifft, konnte ich mich die gesamte Geschichte über, nicht mit der Schreibe der Autorin/Übersetzerin anfreunden. Da finden sich Sätze wie „Außerdem war sie dreckig. An den Ellbogen und auf dem Rücken hatte sie Grasflecken und ihre Füße waren rabenschwarz.“ oder „[Sie] ist nicht von ihm.“ um nur wenige Beispiele zu nennen. Manchmal las sich der Text, als hätte ihn ein Teenager geschrieben.

Eines jedoch muss man Josephine Angelini zugestehen: sie erzählt eine Geschichte, die mal etwas neues ist und hat viele frische eigene Ideen mit griechischer Mythologie aufgepeppt und so einen wirklich interessanten Plot gestaltet. Der Schwerpunkt der Handlung fiel für meinen Geschmack jedoch etwas zu weit in Richtung Teenageralltag. Hier blieb das Geschehen oft oberflächlich und manchmal sogar etwas kitschig. In diesen Teilen, in denen man z.B. von angeblichen Jungenkämpfen um ein Mädchen, einer Schlägerei, weil das Handy der Freundin kaputt gegangen ist etc. liest, zogen sich die Ereignisse etwas in die Länge bis das Augenmerk der Geschichte endlich wieder mehr auf den Halbgöttern und den kommenden Gefahren lag.

Während mir fast alle Figuren schnell sympathisch waren und ich gern an ihrer Seite durch Josephine Angelinis Geschichte streifte, muss ich doch zugeben, dass sich die Autorin so manchem Klischee bedient. Denn die in ihrem Buch vorkommenden Halbgötter sind überirdisch schön, intelligent, werden von allen beneidet und bewundert und die Delos’ sind stinkreich – woher auch immer das Geld kommt, denn arbeiten zu gehen, scheint niemand in dieser Familie. Dass die Halbgötter besondere Kräfte haben, macht die Geschichte wiederum etwas interessanter, denn es macht schon Spaß mit Helen neue Fähigkeiten an anderen und ihr selbst zu entdecken.

Fazit: „Göttlich verdammt“ ist eine harte Nuss gewesen. Denn obwohl der Plot durchaus gut durchdacht und mit vielen Details in Sachen Götterwelt und griechischer Mythologie gespickt wurde, brachte mich die alltagssprachlich-plumpe Erzählweise mehrfach zum Kopfschütteln. Die Schreibe der Autorin oder Übersetzerin ist wirklich schrecklich und ich kann nur hoffen, dass sich dies zum zweiten Band verbessern wird. Denn trotz mancher Länge, einem furchtbar umgangssprachlichen Schreibstil und einigen Teenieoberflächlichkeiten, möchte ich doch wissen, wie die Geschichte weitergehen wird. Am Ende bringt die Autorin viele lose Fäden zusammen und streut gleichzeitig neue Details ein, die auf so manches Ereignis im nächsten Band hindeuten und mich wirklich neugierig zurück ließen.