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Zwischendrin: Kevin Hearne – Die Hetzjagd – Die Chronik des Eisernen Druiden 1

Das ist mal ein Buch, in dem es auf den ersten Seiten gleich zack, zack zur Sache geht. Der Autor verbringt nicht viel Zeit damit, seine Figur und die Umstände zu erklären, sondern fügt diese Erklärungen mehr so nebenbei ins rasante Geschehen ein. Und ehrlich, er macht das  ziemlich gut ;-) .
Außerdem ist Atticus ein Charakter, der mir bisher wirklich richtig gut gefällt. Seine 2100 Jahre merkt man nur manchmal. Die meiste Zeit ist er einfach locker, cool und witzig – und alles andere als weise (naja, manchmal vielleicht ein bisschen).
Mit seinem Hund Oberon führt er richtig lustige Gespräche. Jaaa, er hat ihm das Sprechen beigebracht – auch mal ganz nett. Die Dialoge zwischen den beiden sind oftmals herrlich witzig und haben mir schon so manches Kichern entlockt.

Bisher bin ich erst bei 132 gelesenen Seiten, also ein reichliches erstes Drittel, und bisher könnte ich stundenlang weiterlesen und in der Geschichte versinken. Ich habe jetzt schon Atticus’ Welt, ein paar Götter und Hexen und sein Hauptproblem kennengelernt, und bin sehr gespannt auf alles, was da noch kommt (und meiner Vermutung nach könnte das noch einiges sein).
Das Einzige, was ich derzeit vielleicht ein bisschen vermisse, ist fesselnde Spannung. Ich tauche zwar unheimlich gerne in diese Geschichte ein und genieße es mal wieder einem männlichen Hauptprotagonisten zur Seite zu stehen, aber ein richtiger Sog wollte sich bisher noch nicht einstellen.

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Rezension: Alex Morel – Survive – Wenn der Schnee dein Herz berührt

Alex Morel
Survive – Wenn der Schnee dein Herz berührt  

Verlag: Egmont INK
Format: Hardcover, 256 S.
Erscheinungstermin: 01 / 2013
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3863960476

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Was für ein tolles Buch! 

Klapptext:
Das hochdramatische Abenteuer einer starken Heldin, die im erbitterten Kampf ums Überleben zu sich selbst findet und dabei ihrer großen Liebe begegnet. Aufreibend, ergreifend und herzzerreißend! Wie durch ein Wunder überlebt Jane einen Flugzeugabsturz mitten in den Rocky Mountains. Ironie des Schicksals – genau für diesen Tag hatte sie ihren Selbstmord geplant. Außer Jane hat es nur noch ein einziger Passagier geschafft: Paul. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die eisige Wildnis, und dabei erkennt Jane zum ersten Mal seit Langem: Sie will leben. Das ist vor allem Paul zu verdanken, der ihr Bestes zum Vorschein bringt. Nie zuvor hat Jane so etwas für jemanden empfunden, und für diese unverhoffte Liebe wächst sie über sich selbst hinaus …
(normalerweise gebe ich selbst eine kurze Inhaltsangabe; aber der Klapptext trifft den Inhalt einfach perfekt :-) )

All jene, die in diesem Buch ein großes Abenteuer mit allerlei Wendungen erwarten, werden von der Geschichte wahrscheinlich enttäuscht sein. Ich bin mit relativ geringen Vorstellungen an dieses Buch herangegangen, und habe einfach versucht, mich darauf einzulassen, egal, was ich vorfinden würde. Und – ganz ehrlich – ich fand die Geschichte wirklich wunderbar!

Alles in allem sind wir in diesem Roman ganze 6 Tage lang an Janes Seite. Zuerst begleiten wir sie bei ihren Selbstmordplanungen. Und dann, nach dem Flugzeugabsturz, versuchen wir gemeinsam mit ihr und Paul irgendwie am Leben zu bleiben. Das Buch ist gespickt mit den aufwühlenden, manchmal etwas chaotischen Gedanken Janes. Ich denke, dass ist der Hauptpart dieses Romans, das Erstaunen darüber, dass sie plötzlich nicht mehr sterben will und der Versuch, diese neuen Gedanken und Gefühle in ihr zu verstehen. Hier werden viele Erinnerungen an Gespräche mit ihrem Psychologen eingestreut, die manchmal in den Vordergrund zu rücken scheinen, während das tatsächliche Geschehen etwas in den Hintergrund gerät. Aber das fühlte sich für mich dennoch rund an und passte zum Ganzen. Wir lernen Jane dadurch viel, viel besser kennen und entdecken, was für ein Mensch sie eigentlich ist, und wie sie sich schließlich ändert, ja, fast „neugeboren“ wird. Alex Morel ist es hier wirklich fantastisch gelungen, seinen Figuren Leben einzuhauchen, sie überzeugend darzustellen und dem Leser schließlich ans Herz wachsen zu lassen.
Während dieser 6 Tage habe ich mit Jane und Paul gelitten, gebangt und gefiebert. Die beiden und ihre beginnende Liebe gingen mir sehr nah und schafften es, mich sogar über das Buch nachgrübeln zu lassen, während ich nicht las.

Der Weg vom Berg wird eindringlich beschrieben. Die Strapazen, die Kälte, Durst und Hunger – das alles erlebte ich beinah am eigenen Körper, während ich in dieser Geschichte völlig gefangen war und flott über die Seiten huschte. Nicht nur, dass Alex Morel einen sehr angenehmen Erzählton anschlägt, er schafft es die eisige Umgebung der schroffen Berge, die Nervösität und stellenweise Hilflosigkeit der Figuren sehr lebendig zu zeichnen. Hier fühlt sich einfach alles echt an.

Kleinere Unstimmigkeiten haben mich dennoch manchmal innenhalten lassen. Die am häufigsten vertrene war wohl das Bestimmen der Temperatur ohne Thermometer. Das klang für mich nicht nach einem Gefühl, dass die beiden Figuren hatten, sondern es war eben ein Tatsache; und das kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass man das „wissen“ kann.
Doch trotz dieser kleinen „Holprigkeiten“, war ich völlig in dieser Geschichte eingetaucht, habe Seite um Seite verschlungen, und am Ende den Autor nahezu verwünscht, denn er bescherte dem Buch einen Schluss, der zwar während des Lesens erkennbar war, trotzdem habe ich einfach immer weiter gehofft.

Fazit: „Survive“ ist ein unheimlich klarer, stiller und aufwühlender Roman, über zwei Menschen, die ihre Liebe zueinander in einem der schrecklichsten Augenblicke ihres Lebens finden und dabei dem Tod ins Auge blicken. Es erzählt von einem gefahrvollen Marsch quer durch die Wildnis, von der Gefahr zu Tode zu stürzen, zu erfrieren, zu verdursten, zu verhungern und verlassen von all jenen Menschen, die man liebt, mitten im Nirgendwo einfach zu sterben. Eine Geschichte, die mich sehr beeindrucken konnte und mich gleichzeitig wirklich, wirklich traurig machte.

Rezension: Eowyn Ivey – Das Schneemädchen

Eowyn Ivey
Das Schneemädchen 

Verlag: Kindler
Format: gebunden, 464 S.
Erscheinungstermin: 09 / 2012
Preis: 19,95 €
ISBN: 978-3463406213

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Mabel und Jack haben kurzerhand ihr altes Leben zurückgelassen, um in Alaska völlig neu anzufangen. Zu schmerzlich sind all die Erinnerungen an ihr altes Leben. Doch anders als erwartet, ist die neue Heimat unwirtlich und rau und verlangt den beiden viel mehr ab, als sie dachten. Auch Kummer und Leid ihrer Vergangenheit scheinen sie bis in dieses entfernte Land verfolgt zu haben. Als dann die ersten Schneeflocken des Jahres fallen, balgen sich Mabel und Jack ausgelassen im Schnee und bauen einen Schneemann. Was jedoch als Schneemann begann, wird schließlich zu einem Schneemädchen und die beiden sind seit langem wieder einmal glücklich. Seltsam nur, dass das Schneemädchen am nächsten Morgen samt Schal und Fäustlingen verschwunden ist. Dafür taucht am Waldrand des öfteren ein Mädchen auf, scheu und rätselhaft. Mabel und Jack schaffen es, ihr Vertrauen zu gewinnen und doch bleiben soviele Fragen. Woher stammt das Kind? Und warum verschwindet es mit dem letzten Schnee im Frühling?

„Das Schneemädchen“ ist ein Buch, dass mich mit voller Wucht getroffen hat.
Zum einen war ich den starken Emotionen erlegen, die Autorin Eowyn Ivey in dieser Geschichte heraufbeschwört. Die Gefühle der Figuren, ihre Ängste und Sehnsüchte erscheinen während des Lesens so real, dass hierdurch auch die Charaktere an Detailtreue gewinnen. Schon bald ist man Mabels und Jacks ständiger Begleiter, macht alle Höhen und Tiefen mit ihnen durch, und versucht die schmerzliche Vergangenheit, die immer wieder in die Gegenwart eingreift, ebenfalls irgendwie zu verarbeiten. Während man zu Anfang des Buches die graue Trostlosigkeit, die das Ehepaar in ihrem Inneren gefangenhält, richtiggehend spüren kann, merkt man wie diese mit den Jahren immer leichter wird, wie die beiden nach und nach wieder glücklicher werden. Diese Veränderung zu erleben, war wunderschön und stimmte mich froh, denn schon lange hing ich an den Zeilen der Autorin wie eine Ertrinkende und hoffte inständig, dass es doch ein Happy End geben möge.

Die Autorin schafft es ausnehmend gut, nicht nur von Figuren zu erzählen, die einem schon bald sehr, sehr nahestehen, sie beschreibt dieses Land am Ende der Welt so eindrucksvoll, dass ich schon ein bisschen Sehnsucht bekam. Eowyn Ivey ließ Bilder Alaskas in meinem Kopf entstehen, die mich faszinierten, fort zogen und mich so wunderbar die Weite dieses Landstrichs aber auch dessen Härte spüren ließen.

Doch der besondere Zauber dieser Geschichte, liegt in der Beschreibung des Schneemädchens Faina, von dem man sich nie sicher ist: ist es Sagengestalt oder Mädchen aus Fleisch und Blut? Die Autorin erzählt von diesem eigentümlichen Mädchen auf besondere, magische Weise, so dass man sie zwar ebenfalls augenblicklich ins Herz schließt, man sich ihrer Herkunft jedoch nie ganz sicher sein kann. Manches Mal dachte ich, Faina müsse ein ganz normaler Mensch sein, dann wiederum zerstreute Eowyn Ivey meine Sicherheit mit Erzählungen, die mich wieder mehr glauben ließen, das Mädchen, dass schließlich zu einer jungen Frau heranwächst, müsse eine magische Märchengestalt sein, geboren aus einer tiefen Sehnsucht heraus. Bis zum Ende und auch darüber hinaus, habe ich die Antwort nicht wirklich gefunden und weiß nur eines sicher: dieses Buch endet genauso eindringlich, wie es begonnen hat.

Fazit: Eowyn Ivey erzählt mit ihrem Roman die Geschichte eines russischen Märchens neu und legt so viel Liebe, Einfühlungsvermögen und eine unglaubliche Emotionalität in ihre Erzählung, dass man als Leser von diesem Buch einfach nur gefangen und schlichtweg verzaubert sein kann. Die Autorin schafft es, eindrückliche Bilder Alaskas im Leser heraufzubeschwören und eine ganz besonderen Magie zu erschaffen. „Das Schneemädchen“ bewegte mich während des Lesens und auch dazwischen und ich wünschte mir so sehr, diese Geschichte möge niemals zu Ende sein. Und doch kam der Schluss unaufhaltsam und ich hätte am liebsten gleich noch einmal von vorn begonnen, mich nochmal vom besonderen Erzähltalent dieser Autorin gefangennehmen lassen.

Rezension: Amanda Hocking – Verborgen – Die Tochter der Tryll 1

Amanda Hocking
Verborgen
Die Tochter der Tryll 1
 

Reihe: Band 1/3
Verlag: cbt
Format: Paperback, 304 S.
Erscheinungstermin: 08 / 2012
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3570161449

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An Wendys sechstem Geburtstag versuchte ihre Mutter, sie umzubringen. Noch heute trägt sie Narben dieses dramatischen Tages. Und sie weiß, dass sie anders ist als andere Jugendliche. Seit neuestem ist da dieser Junge an ihrer Schule, der sie oftmals wie gebannt anstarrt und der ihr unheimlich ist. Doch schon bald muss Wendy feststellen, dass sie nicht in die Welt der Menschen gehört, genau wie Finn. Sie sind Trolle und Finn ist gekommen, sie nach Hause zu bringen. In diesem neuen Heim jedoch, ist sie eine Prinzessin und muss sich selbst und ihre Liebe verleugnen …

Bisher hatte ich viel Gutes über diese Trilogie gehört und hatte demnach einen gewissen Anspruch an die Geschichte; immerhin gilt die Autorin als erste eigenveröffentlichte eBook-Millionärin. Doch schon nach den ersten Seiten wurde ich ernüchtert. Manchmal konnte ich Wendy, ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nur schwer nachvollziehen und das ein oder andere Mal wirkte das Geschehen allzu konstruiert auf mich. Zwar war mir Wendy schnell sympathisch, jedoch fand ich ihr familiäres Umfeld etwas ungeschickt gezeichnet. Dass Wendy es zuließ, dass ihr Bruder und ihre Tante ihre eigenen Wünsche und Ziele praktisch aufgaben, nur um ihr ein gutes Leben bieten zu können, konnte mich nicht recht überzeugen. Das wirkte mehr nach jugendlichem Wunschtraum der Autorin als nach möglich erscheinender Realität. Hier ließ die Geschichte meines Erachtens eine junge Schriftstellerin durchblicken. Als Wendy sich schließlich ins Reich der Tryll aufmachte, und ihre menschliche Familie verließ, wurde die Geschichte langsam in sich stimmiger und schaffte es bald, dass auch ich in diese Welt eintauchte.

Obwohl der Schreibstil wieder einmal in oberflächlichem Jugendjargon daherkommt, wie er derzeit in so vielen Büchern zu finden ist, kam ich genau aus diesem Grund zuerst nur etwas zäh durch die Seiten. Manche Textpassagen hätten für meinen Geschmack etwas besser ausformuliert werden können, aber das liegt sicher im Auge des Betrachters. Nach und nach gewöhnte ich mich an die manchmal recht umgangssprachliche Schreibe und plötzlich hatte ich mich daran gewöhnt und flog geradewegs durch die Kapitel. Vorallem im letzten Drittel kam richtig Spannung auf. Während bis dahin die Ereignisse mehr so vor sich hin plätscherten und nicht wirklich viel passierte, packte mich das Geschehen schließlich so fest, dass ich das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.

Viele Figuren wurden mir während des Lesens recht schnell sympathisch. Allen voran natürlich Wendy und Finn, die beiden Hauptfiguren. Aber auch andere Charaktere, die seltenere Auftritte haben, schloss ich ins Herz. War ich zu Anfang noch skeptisch Hockings Idee der Kuckuckskinder gegenüber, muss ich doch zugeben, dass sie diese Eigenart ihrer Tryll gut umgesetzt und erklärt hat. Und schließlich gestehe ich gerne ein, dass gerade diese Idee mal etwas anderes ist. Andererseits macht gerade diese Eigenheit ihre Figuren, die Tryllgesellschaft unsympathisch. Denn welche liebenden Eltern lassen ihre Kinder schon von Fremden aufziehen? Dieses eher kalte Bild der Tryll modelliert die Autorin weiter aus, in dem sie die Kultur dieser Spezies als arrogant und ein wenig egozentrisch beschreibt. Ich denke, hier wird Wendy als Schlüsselfigur, gemeinsam mit einer kleinen Schar Auserwählter, in den Folgebänden wohl die Tryllgemeinschaft vor sich selbst „retten“. Während des Lesens wurde ich das Gefühl nicht los, vieles vorhersehen zu können und dachte manchmal „das müsste den Figuren doch auffallen“. Die Ereignisse sind stellenweise durchschaubar, und eigentlich kann man sich ab der Mitte des Buches fast denken, wie es ausgehen könnte. Ganz goldrichtig lag ich mit meiner Vermutung jedoch nicht, und so bin ich gespannt auf Band 2.

Fazit: „Verborgen“, der erste Teil von Amanda Hockings Tryll-Trilogie, kommt sehr gemächlich und leider auch mit einigen Schwächen daher. Vorallem der Beginn sowie das erste Drittel des Buches erschien mir doch etwas holprig und wirkte auf mich teilweise zu sehr geplant und unreal. Nach und nach jedoch, wurde die Geschichte plausibler und die Beweggründe der Figuren wirkten überzeugender. Und plötzlich im letzten Drittel machte es „bang!“, und ich konnte und wollte nicht mehr aufhören zu lesen. Trotz manchmal etwas vorhersehbarer Ereignisse und anfänglicher Schwierigkeiten mit dieser Reihe, bin ich doch schon sehr gespannt auf den Folgeband „Entzweit“. Vielleicht kann die Autorin hier an ihr Erzähltempo im letzten Teil des Buches nahtlos anknüpfen.

Rezension: Karen Mahoney – Iron Witch – Das Mädchen mit den magischen Tattoos

Karen Mahoney
Iron Witch – Das Mädchen mit den magischen Tattoos

Verlag: Baumhaus
Format: broschiert, 320 Seiten
Erscheinungstermin: 10 / 2012
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3843201193

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„Iron Witch“ gehört zu den wenigen Büchern, die ich abgebrochen habe, weil ich mich während des Lesens regelrecht quälte; und dabei habe ich immerhin bis 190 Seiten durchgehalten. Doch was sich vom Klapptext her wirklich vielversprechend anhörte, entpuppte sich als langweilige Geschichte, in dem für meinen Geschmack kein bisschen Atmosphäre aufgebaut wurde.

Karen Mahoney mag sich einiges zu ihrer erfundenen, magischen Welt ausgedacht haben, dies spannend zu erzählen, ist ihr leider nicht gelungen. Denn zum Großteil besteht dieser Roman aus nicht unbedingt herausragenden Dialogen, zum anderen wird die Fantasywelt von der Autorin durch ihre Figur Donna erzählt. Es ist nicht so, dass der Leser hier langsam immer mehr von der fantastischen Welt „entdeckt“, vielmehr wird es ihm von Donna (in einem der vielen Dialoge) geschildert. Und eigentlich macht das das Groß dieser Geschichte aus: es wird geredet und geredet … Richtige Handlung ist mir während des Lesens kaum begegnet.
An den wenigen Stellen, an denen doch endlich mal etwas passiert, kamen mir die Ereignisse ziemlich lasch, unplausibel und in die Länge gezogen vor. Ich meine, wenn ich bemerke, dass sich im Bad irgendetwas befindet (von möglicherweise bösartiger Natur), würde ich sicherlich nicht Hals über Kopf reingehen, nur um mal zu gucken, um dann mit ach und krach unverletzt fliehen zu können. Manche Reaktionen der Figuren ergaben einfach keinen Sinn.

Die Figuren wirken jugendlich oberflächlich. Man liest ständig, dass Donna ein Freak ist etc. Irgendwann war ich es leid. Weder Donna selbst, noch andere Figuren (im Großen und Ganzen ihr bester Freund Navin und der geheimnisvolle Alexander) wurden mir richtig sympathisch.

Die Autorin versucht Spannung aufzubauen, in dem sie kleine Fitzelchen Informationen von Donnas Vergangenheit – woher stammen die geheimnisvollen Tattoos und welche Kräfte hat Donna – nur portionsweise liefert. Bis fast zur guten Hälfte dieses Romans tappte ich nahezu völlig im Dunkeln und habe nicht wirklich durchgesehen.

Fazit: Schlussendlich war es eine gute Entscheidung, dieses Buch abzubrechen. Nach der reichlichen Hälfte des nur knapp 320 Seiten starken Buches, ließ spannendes Geschehen immer noch auf sich warten. Vielmehr haben die Charaktere die ganze Geschichte zerredet, und taten auch selten etwas anderes als quatschen. Schade!