Sarah ist seit drei Jahren mit Tobi zusammen, eigentlich ist sie ziemlich glücklich mit ihm. Und jetzt macht er ihr einen Heiratsantrag! Dass dieser für einigen Wirbel in Sarahs Leben sorgt und ihr eine turbulente Woche beschert ist sicher.
Nina hingegen ist schon seit vielen Jahren glücklich mit Olli verheiratet und hat zwei Kinder. In der Routine aus Kinder hüten, Familie koordinieren und Ehemann umsorgen hat sie sich selbst irgendwie verloren. Als sie aus dieser Welt auszubrechen versucht, landet sie prompt auf Michas Sofa. Aber ist es wirklich das, was sie will?
Andrea Brown schafft es dabei scheinend spielend einfach die beiden Charaktere zwar grundverschieden zu gestalten – und doch sind die beiden Frauen sich auch wieder sehr ähnlich. Man springt zwischen den beiden und ihrem chaotischen Leben hin und her und muss bald darauf feststellen, dass die beiden Erzählebenen sich mehr und mehr annähern und Figuren aus der Sarah-Ebene plötzlich auch in Ninas Leben eine Rolle spielen – und umgekehrt. Diese Annäherung der beiden Erzählstränge hat mich sehr überrascht und doch hat die Autorin diese Übertretung perfekt gemeistert. Ich war schließlich gespannt, was noch alles passieren würde. Echte Spannung und den Zwang das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können, hat sich bei mir jedoch leider nicht so recht einstellen wollen und gerade zu Anfang hat sich das Geschehen mehr oder weniger dahin geschleppt.
Dennoch muss man es Andrea Brown zugestehen, dass sie es versteht in „Sex oder Liebe“ geschickt mit Worten zu spielen und dabei einiges an Witz in ihrer Erzählung unterzubringen. Eine Mischung, die einen trotz mäßiger Spannung dennoch weiterlesen lässt. Und schließlich hat man sich mit den beiden Frauen angefreundet und möchte wissen, welche Wendungen diese Geschichte ihnen noch bringen wird.
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