Die letzten Rezensionen

Monthly Archives: März 2013

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Zwischendrin: Amanda Hocking – Verborgen – Die Tochter der Tryll 1

Dies ist eigentlich kein “richtiger” Zwischendrin-Bericht, denn ich habe nur noch 20 Seiten zu lesen und das zählt somit schon eher als ausgelesen ;-) . Dennoch wollte ich nochmal ein paar Worte zu diesem Buch (vor der Rezension) loswerden:
Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, hatte ich doch schon viel Gutes gehört. Aber ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht. Denn die ersten Kapitel zogen sich in die Länge und Wendys Gedanken und Entscheidungen konnte ich vorallem am Anfang manchmal nicht recht nachvollziehen. Ich meine, ich verliebe mich doch nicht in einen Jungen, der mir oftmals unheimlich und der definitiv nicht sehr nett zu mir ist.
Die Schreibe ist gewohnt jugendlich-plump und konnte mich nicht unbedingt begeistern. Ob dies nun an der Autorin oder der Übersetzung liegt, vermag ich nicht zusagen, und ist im Jugendbuchbereich auch nichts seltenes. Und doch fand ich das hier zu Beginn schon etwas nervig. Mit der Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt, und habe es irgendwann nicht mehr ganz so schlimm empfunden.
Und endlich – im letzten Drittel ! – kam auch Spannung in das Geschehen und ich muss jetzt unbedingt weiterlesen und wissen, was auf diesen letzten 20 – SEHR spannenden – Seiten passiert. Vorhersehbar war vieles und ich bin gespannt, ob ich mit meinen Vermutungen richtig liege ;-) .

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Rezension: Andrea Schacht – Kyria & Reb – Bis ans Ende der Welt

Andrea Schacht
Kyria & Reb – Bis ans Ende der Welt

Reihe: Band 1
Verlag: Egmont INK
Format: gebunden, 384 Seiten
Erscheinungstermin: 02 / 2012
Preis: 17,99 €
ISBN: 978-3863960162

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„Kyria & Reb“ war mein erstes Jugendbuch mit dystopischem Charakter aus der Feder Andrea Schachts. Und ich muss zugeben: ich war vollkommen in die Geschichte eingetaucht …

Als die siebzehnjährige Kyria erfährt, dass sie bald sterben wird, will sie nur noch eines: aus ihrem goldenen Käfig, des von Frauen regierten New Europe, entkommen. Denn ihre Mutter ist eine bedeutende Politikerin und eine Frau, die Kyria eigentlich kaum kennt. Da kommt ihr der junge Reb gerade recht, der mit bösen Wunden in dasselbe Heilungshaus eingeliefert wurde, in dem auch Kyria untergebracht ist. Gemeinsam flüchten die beiden aus dem Hospital in die Welt der Rebellen. Während Kyria zu ihrer Freundin Hazel in eines der entlegenen freien Reservate will, hat Reb eine wichtige Aufgabe. Schon bald findet Kyria heraus, dass sie mitnichten sterbenskrank ist, aber jemand aus New Europe ihren Tod will … und, dass Reb ihr mehr bedeutet als sie jemals gedacht hätte. Nach einer Pandemie auf der gesamten Welt, ausgelöst durch den Einsatz einer biologischen Waffe, ist die Zahl der Menschen weit zurückgegangen. Vor allem Männer sind der Krankheit zum Opfer gefallen. Seitdem beherrschen Frauen Politik, Wirtschaft, Religion – die gesamte Welt. Männer werden dank hormonangereicherter Nahrung zu verweichlichten, den Frauen nützlichen, Individuen, die niedere Arbeiten verrichten und Kinder zeugen dürfen. Aus der Geschichte hat man schließlich gelernt, denn Männer zettelten seit jeher brutale Kriege an. Doch sind Frauen an der Macht weniger korrupt? Ist dieses New Europe eine friedlichere Welt, in der Menschen dank persönlicher Ids ständig und zu jeder Zeit überwacht werden?

Andrea Schacht baut in diesem ersten Teil der Kyria-&-Reb-Reihe ein ungeheuer detailreiches und vielschichtiges Setting auf; so umfangreich, dass man kaum alle Zusammenhänge vollkommen begreift. Erst gegen Ende des Buches hatte ich den Eindruck weitgehend hinter das politische System und die „fremde“ Kultur gestiegen zu sein. Zum einen Teil ist es Segen; denn die komplexe Welt der siebzehnjährigen Kyria ist wirklich einfallsreich und sehr zukunft-fortschrittlich dargestellt. Zum anderen Fluch, denn gleichzeitig ist diese Welt manchmal schon etwas konfus.
Dennoch fand ich mich schon nach den ersten Seiten in dieser gänzlich fremden Welt wieder und war vollkommen gebannt. Mehr noch, konnte ich dieses Buch einfach kaum aus der Hand legen.

Es ist nicht so, dass mich die Charaktere gleich zu Beginn in ihren Bann geschlagen hätten. Gerade mit Reb hatte ich anfänglich so meine Probleme, wirkte er doch wortkarg, kalt und abweisend auf mich. Kyria hingegen war die perfekte „Elitezicke“, wie Reb sie immer wieder nannte und zu Anfang nicht vollkommen sympathisch für mich. Und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Zum einen mag dies an Andrea Schachts tollem, wirklich auf den Punkt gebrachten Schreibstil, liegen. Hier erscheint nichts plump, und auch nicht unbedingt jugendhaft. Die Schreibe der Autorin ist pointiert und auf das Wesentliche beschränkt. Hier ist kaum von ausladenden Beschreibungen zu lesen, und das hat mir wirklich gefallen. Dadurch fliegt man von Seite zu Seite und vergisst alles um sich herum.
Zum anderen fand ich diese Welt der Frauen, die die Männer zu Schoßhündchen reduziert hatten, diese Welt, die dennoch nicht ohne Korruption, Mord und Intrigen auskommt, interessant und facettenreich gestaltet. Hier ist nicht alles wie es scheint, und vieles „entdeckt“ man mit den beiden Hauptfiguren gemeinsam.
Und plötzlich hatte ich Kyria und Reb gern und wollte nicht mehr von ihrer Seite weichen, musste unbedingt erfahren, warum man Kyrias Leben bedrohte.
Letzteres erfährt man leider nicht in diesem Band, denn die Geschichte endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, so dass ich die letzte Seite gelesen hatte und am liebsten sofort (und nahtlos) im nächsten Teil weitergelesen hätte (ich überlege tatsächlich noch, ob ich Band 2 möglichst bald ordern soll, denn dieses Buch hier hatte ich lediglich geliehen).

Kyria und Reb haben sich für meinen Geschmack während der gesamten Geschichte weiter entwickelt, und wurden mir nahezu mit jedem Kapitel sympathischer. Auch andere Charaktere trugen zu einer dichten, atmosphärischen und fesselnden Geschichte bei. Und obwohl ich mir wirklich den Kopf zerbrochen habe, warum die Geschichte mich so fesselte, kann ich es nicht gänzlich genau benennen. Es ist nicht so, dass die Ereignisse dieses Buches mir den Atem geraubt hätten, es passiert nichts Schlag auf Schlag. Und doch hat diese Geschichte für mich vorallem eines: Charme.

Fazit: Andrea Schacht hat mich mit diesem ersten Band ihrer dystopischen Jugendbuch-Reihe um die beiden Jugendlichen Kyria und Reb wirklich in den Bann gezogen. Ein ausgeklügelter Plot, der zwar manchmal etwas vorhersehbar war, mixte sie mit einer wunderbar ausgefeilten Darstellung einer zukünftigen Welt. Die Liebesgeschichte, die natürlich nicht fehlen darf, mag schon zu Anfang absehbar sein. Doch die Art und Weise, wie Andrea Schacht Kyria und Reb trotz ihres Schicksals zueinander finden lässt, strahlt einen gewissen Zauber aus, dem man sich wohl kaum entziehen kann. Ich hätte mir ein weniger dramatisches, offenes Ende gewünscht. Für mich sticht diese Reihe aus der Masse der Dystopien eindeutig heraus.

Zwischendrin: Leigh Bardugo – Grischa – Goldene Flammen

Von “Grischa – Goldene Flamen” habe ich bisher die reichliche Hälfte gehört, und bin wirklich begeistert. Sicherlich ist der Grundaufbau der Geschichte nicht neu: ein Mädchen/Junge aus ärmlichen Verhältnissen wird zum Held einer ganzen Welt. Dennoch hat diese Geschichte einige Besonderheiten, die mich begeistern. Zum einen ist es das russisch anmutende Setting, dass durch Eigennamen, Kulturbeschreibungen etc. heraufbeschworen wird und die vorallem zu Anfang ungeheuer dunkel und trostlos geschilderte Geschichte, die sich jetzt – nachdem Alina ihre Fähigkeiten entdeckt und zu nutzen gelernt hat – immer mehr erhellt. Zum anderen ist Sprecherin Cathlen Gawlich die beste Sprecherin, die dieses Hörbuch hätte bekommen können. Nicht nur, dass sie jeder Figur eine ganz eigene Stimme verleiht, sie schafft es auch Alinas Emotionen und die Ereignisse in ihre Sprache einfließen zu lassen. Nicht zuletzt ist es der Sprecherin zu verdanken, dass mich dieses Hörbuch derzeit so mitreist – aber natürlich tut die Geschichte, der Plot, die Welt das Übrige. Hier erzählt Autorin Leigh Bardugo wirklich eine ideenreich gestaltete Geschichte und obwohl ich nicht unbedingt behaupten könnte, von immenser Spannung gepackt worden zu sein, bin ich doch gespannt, was Alina noch erleben und ob sie das Böse abwenden wird.

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Rezension: Stefan Seitz – Die Gipfel der Schwefelzinnen – Das Unkrautland 3

Stefan Seitz
Die Gipfel der Schwefelzinnen
Das Unkrautland

Reihe: Band 3
Verlag: Cleon Verlag
Format: gebunden, 303 Seiten
Erscheinungstermin: 11 / 2011
Preis: 14,95 €
ISBN: 978-3981317152

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Kaum sind Miss Plim und Primus von Ihrer Reise zur Schwarzen Hütte zurück, stehen Neuigkeiten ins Haus: der finstere Rabenstein scheint zurückgekehrt! Eile ist geboten, denn auch Rabenstein hat es auf die Nebelfee abgesehen. Doch anders als Plim und Primus, will er diese für seine eigenen dunklen Zwecke missbrauchen. Mithilfe des Buches von Magnus Ulme, dass den Weg ins Reich des Eiskönigs weist, machen sich die beiden also auf, die Nebelfee aus ihrem Gefängnis zu befreien. Es hätte so einfach werden können: gemütlich hätten die beiden auf Plims Rennbesen durchs Gebirge düsen und gefährliche Strecken meiden können. Aber natürlich kommt alles anders …

„Die Gipfel der Schwefelzinnen“, den mittlerweile dritten Band um das Unkrautland und seine skurrilen Bewohner, habe ich sehnsüchtig erwartet. Denn mit den beiden Vorgängerbänden konnte mich Autor Stefan Seitz vollends in seine ungewöhnliche Welt des Unkrautlandes entführen, und ich habe an beiden Büchern meinen Spaß gehabt. Dieses vorliegende Buch jedoch, ließ mich schnell etwas enttäuscht zurück. Denn obgleich ich auch hier wieder den Charme von Seitz’ erfundener Welt vorfand, und gern zwischen Plim und Primus weilte, die in diesem Band nicht minder verschroben daher kommen, wollte sich bei mir einfach keine Spannung einstellen.

Natürlich macht sich der Leser auch in diesem Band an der Seite der ungewöhnlichen Hexe Plim und dem noch merkwürdigeren Primus auf den Weg in ein neues Abenteuer. Aber für meinen Geschmack gab es in diesem Buch weniger wunderliche Gegenden und Bewohner des Landes zu entdecken. Die Abenteuer bleiben ziemlich lahm und wollten mich nicht so recht fesseln. Auch die Figuren werden fast eilig skizziert, so dass sie recht oberflächlich blieben.

Dennoch habe ich mich in diesem Buch wieder wohl gefühlt. Auch wenn das Geschehen sich ziemlich in die Länge zog, so habe ich mit Plim und Primus gerne die Strapazen dieser Gebirgswanderung auf mich genommen. Ich bin mit ihnen vor Trollen geflohen und habe mich schlussendlich an ihrer Seite Rabenstein entgegen gestellt. Und ganz anders als von mir erwartet, entdecken die beiden Freunde, auf den letzten Seiten des Buches, doch noch die Nebelfee in den eisigen Hallen des Eiskönigs.

Fazit: Stefan Seitz und seine Unrkrautlandbücher haben mich in der Vergangenheit sehr begeistern können. Doch anders dieser dritte Teil der Reihe. Die Abenteuer erschienen mir nicht abenteuerlich genug, wenngleich der Autor auch hier wieder mit einigen frischen Ideen aufwartet. Denn auch wenn Primus und Plim so manchem seltsamen Bewohner begegnet sind und neue Gegenden erforschten, blieb mir das alles etwas farblos und oberflächlich erzählt. Da fehlte mir ein wenig Lebendigkeit, und auch von Stefan Seitz’ ganz eigentümlichem Sprachwitz, der mich in Band 1 + 2 richtig zum Lachen brachte, ist in dieser Geschichte nur wenig zu finden. Natürlich sind manche Stellen lustig zu lesen, der Humor fehlt also nicht ganz, und doch reicht die Geschichte für meinen Geschmack an Genialität, Einfallsreichtum und Witz lange nicht an die Vorgängerbände heran.

Zwischendrin: Andrew Prentice / Jonathan Weil – Pandämonium – Die schwarzen Künste

“Pandämonium” ist ein Buch, dass mir zwiespältige Gefühle beschert. Zum einen finde ich es toll, weil die Autoren es ausnehmend gut verstehen, ein historisches London auferstehen zu lassen, und ihre Figuren reich an Details zu beschreiben. Jack war mir schon nach wenigen Seiten richtig ans Herz gewachsen. Zum anderen jedoch zieht sich die Geschichte etwas in die Länge, obwohl sie nicht wirklich langatmig ist – denn es gibt viel zu entdecken in Jacks Gaunerwelt. Dennoch kommt für meinen Geschmack der Fantasypart etwas kurz. Hier werfen die Autoren immer mal wieder Brotkrumen aus, die ich begierig schluckte, nur um dann festzustellen, dass das Übernatürliche wieder nur ungenügend “aufgeklärt” wird. Hier bin ich wohl fast genauso ahnungslos wie Jack.

Mitterweile habe ich noch knapp 100 Seiten zu lesen, und tappe immer noch fast gänzlich im Dunkeln, was es mit dem geheimnisvollen Pulver, dass Jack fast ganz zu Anfang ins Auge und auf die Hand bekam, zu tun hat, und warum er dadurch die “verborgene” Welt der Dämonen (und wahrscheinlich noch vieles mehr) sehen und spüren kann.

Dennoch muss ich sagen, dass sich diese Geschichte bisher wirklich gut liest. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch mir kein offenes Ende bescheren, sondern noch einige Antworten liefern wird.

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