Die letzten Rezensionen

Tag Archives: Deutschland

Zwischendrin: Dane Rahlmeyer – Der Schatz der gläsernen Wächter

“Der Schatz der gläsernen Wächter” ist die sympathische, weibliche Antwort auf Indiana Jones, und das zeigt sich schon im ersten Kapitel, in dem man mit der Hauptfigur Kriss und ihrem Mentor Alrik um dessen Leben fürchtet, während sie in einem uralten, vergessen geglaubten Tempel unter der Erde archäologischen Schätzen nachspüren. Und eines muss man dem Autor zugestehen, seine Abenteuer, die die Figuren dieses Romans bestehen müssen, stehen dem erfolgreichen Vorbild in nichts nach. Mehr noch, hat er Historisches mit einem Schuss Steampunk vermischt und lässt das Ganze in einer Welt fern unserer Zeitrechnung spielen – und meiner Vermutung nach auch auf einem fernen Planeten (da bin ich mir aber immer noch nicht ganz sicher). Mittlerweile bin ich bei fast Dreiviertel des Buches angelangt, und kann behaupten, wirklich gut unterhalten worden zu sein.
Einziges Manko für mich sind die (zum Glück nur wenigen) Stellen, in der der unsichere Charakter von Kriss in Sachen Jungs und ihrem Äußeren zutage tritt. Diese passen für mich irgendwie nicht so recht zur Geschichte und bilden einen Kontrats zur sonst starken Geschichte.
Und ich will unbedingt (und ganz bald – am besten so schnell wie möglich) wissen, wie es weiter geht. Denn eine geheimnisvolle Insel gilt es zu entdecken und sicherlich noch so manches Abenteuer zu bestehen. :-)

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Rezension: Andrea Schacht – Morgen Katzen wird’s was geben

Andrea Schachts Weihnachtskatzengeschichten gehören für mich seit einigen Jahren einfach zu Weihnachten dazu. Ihre Geschichten zeichnen sich zumeist durch eine sensible, einfühlsame Geschichte und bildgewaltige Sprache aus. Als mir dieses Buch „Morgen Katzen wird’s was geben“ in die Hände fiel, war ich demzufolge begeistert, denn es vereint gleich 15 Katzenkurzgeschichten zum Thema Weihnachten. Dass das Groß dieser Geschichten bereits in zwei anderen Sammlungen erschienen war, störte mich nicht. Beide hatte ich noch nicht gelesen.

Also ging ich mit relativ hohen Ansprüchen an dieses Buch heran, und wurde schon in der ersten Kurzgeschichte enttäuscht. Es folgten noch einige weitere, die zwar etwas besser wurden, aber doch nicht an das gewohnte Niveau der Autorin heran reichten. Mal erschien mir das Erzählte selbst für eine Kurzgeschichte zu langgezogen, mal sprachen mich Figuren und Handlung überhaupt nicht an (besonders die erste Geschichte fand ich extrem übertrieben und stelzig) und manchmal war die Geschichte ganz okay, konnte mich aber dennoch nicht wirklich fesseln.

Erst mit den letzten fünf Geschichten wurde es schlagartig besser. Diese Geschichten, die zur Sammlung „Fünf Katzen unterm Weihnachtsbaum“ gehören, sind alle miteinander auf einfallsreiche Weise verwoben. Diese Idee gefiel mir besonders gut. Diese Erzählungen scheinen mir auch durchdachter und aufgefeilter zu sein. Wenngleich die eine oder andere davon dennoch eine gewisse Länge aufweist, ließen sie sich rasch weglesen. Und so wurde ich auf den letzten knapp 200 Seiten doch noch gut unterhalten und konnte Andrea Schachts Einfallsreichtum und besondere Erzählweise spüren.

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Angelesen: Anne Carina Hashagen – Anton Pfeiffer und der Zauberkongress

“Angelesen” ist eine neue Rubrik dieses Blogs, unter der ich euch Eindrücke von Leseproben vermitteln möchte. Hier und da findet man doch etwas Interessantes, und das werdet ihr ab jetzt hier zu lesen bekommen ;-) :

Heute entdeckt: Ein Buch, dass die “deutsche Antwort auf Harry Potter” sein will. Und ja, ich muss zugeben, die Geschichte um Anton erinnert sehr an den bekannten Zauberlehrling und doch auch wieder nicht. Aber ich muss gestehen, die Leseprobe hat mir Lust gemacht, und Anton ist doch irgendwie ein sympathischer kleiner Kerl. Die Erzählweise der Autorin wirkt verspielt und ist immer ein wenig augenzwinkend. Das gefällt mir.

Die Leseprobe zu “Anton Pfeiffer und der Zauberkongress” macht definitiv Lust auf den Rest dieser Kindergeschichte und wandert damit direkt auf meinen Wunschzettel.

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Rezension: Engel lieben gefährlich

In Elionore Brevents Leben ist so etwas wie Normalität eingekehrt. Nicht nur, dass sie mit ihrer Liebe, dem Werjaguar Vincent, zusammenlebt, auch Nicolas, dem hexenden Vampir hilft sie, seine magischen Fähigkeiten nutzen zu lernen. Bei einem seiner magischen Versuche allerdings, geht etwas mehr als schief. Jemand scheint Nicolas benutzt zu haben, um in unsere Welt zu gelangen. Schon bald tritt die Engeldame Florentine auf den Plan, die Nicolas beschützen will. Doch wovor, fragt sich Elionore zuerst, ahnt sie doch noch nicht einmal, was bald auf sie zukommt. Zudem muss Eli feststellen, dass sie rein gar nichts über Vincent wusste. Ein Teil seiner Vergangenheit offenbart sich jedoch bald, denn Vincent muss geschäftlich nach Südamerika. Gerade als Eli ihn am dringensten gebrauchen könnte. Denn Nicolas ist verschwunden, und sie muss sich auf die Hilfe eines blonden und recht wehrlosen Engel sowie eines gefallenen und mitunter ziemlich böse dreinschauenden Ex-Engel verlassen. Ob das gut geht?

Was war ich vom Vorgängerband „Eine Hexe zum Verlieben“ doch begeistert. Umso gespannter war ich auf dieses Buch; Abenteuer Nummer zwei mit Elionore, Vincent und Nicolas. Doch ehrlich, ich war schnell ernüchtert. Zum einen mag dies an den Figuren liegen. Während altbekannte Charaktere wie Eli, Vincent und Nicholas vorallem zu Beginn mich oftmals zum Schmunzeln brachten, blieben neu hinzukommende Protagonisten, wie die Engeldame Florentine, der Ex-Engel Pax und die Erdhexe Heya eher blass und kitschig. Die Autorin versucht Pax böse und düster darzustellen, was für meinen Geschmack absolut nicht gelingt. Er wirkt manchmal sogar eher weich, während er zu anderen Gelegenheiten wieder den harten Engel raushängen lässt und das will für mich beides nicht so recht zusammenpassen. Auch Florentine war mir oft einfach zu kitschig.

Hinzu kommt der dermaßen erzwungene Wortwitz, den Kristina Günak hier einbringt, der zwar stellenweise wirklich lustig, in dieser rauen Menge jedoch für mich einfach nur noch nervig war. Denn, ganz ehrlich, von Handlung ist hier nicht viel zu lesen. Die Figuren sind vielmehr damit beschäftigt komisch und witzig und sarkastisch und was nicht sonst noch zu sein, dass man nicht von einem wirklichen Plot sprechen kann. Ganz zu schweigen von Spannung.
Nachdem ich nach der ersten Hälfte bereits eine Pause einlegte, um mal wieder etwas zu lesen, was nicht krampfhaft lustig sein wollte, habe ich das Buch jedoch kurz nach dem zweiten Anlauf erneut abbrechen müssen.

Ich weiß, dass Kristina Günak einen fantastisch ersten Teil um die zaubernde Immobilienmaklerin geschrieben hat, denn dieser hat mich richtig in seinen Bann geschlagen. Vielleicht war ja gerade einfach für mich die falsche Zeit für dieses zweite Buch. Eine Chance werde ich ihm defintiv zu anderer Zeit geben.

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Zwischendrin: Kristina Günak – Engel lieben gefährlich

engel_lieben_gefaehrlichWas mir in Band 1 (“Eine Hexe zum Verlieben”) richtig gut gefallen hat – nämlich der witzig-spritzige Erzählton, das oftmals Ironische und eine überaus liebenswerte Hexe Eli – wird diesem Roman hier irgendwie zum Verhängnis. Kristina Günak ist für meinen Geschmack zu sehr darauf bedacht, wortkomische Witze und Selbstironie ihrer Hexe einfließen zu lassen, so dass man seitenweise manchmal nichts anderes liest. Von Handlung kann hier leider, leider kaum die Rede sein. Diese wird durch das gewollt-komische unschön und ziemlich zäh in die Länge gezogen und ich habe schon so manches Mal das Bedürfnis verspürt, das Buch wegzulegen – was im übrigen auch der Grund ist, weshalb ich mit der Geschichte nicht so Recht voran komme. Die letzten verbleibenden 70 Seiten werde ich mir jetzt erstmal eine Pause gönnen und zu einem anderen Buch greifen. Eigentlich schade, denn auf diesen 2. Band war ich sehr gespannt und bin ziemlich enttäuscht, dass er zäh wie Kaugummi ist.