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Rezension: Nina Behrmann – Grenzgänger

Nina Behrmann hat mich mit ihrem Roman „Grenzgänger“ und dem darauf befindlichen Klapptext wirklich neugierig gemacht. Ein Drache als Chef, eine Hexe als Mutter und ein Ficus als Hausgeist, das hörte sich nach unterhaltsamen Lesestunden an. Doch was so vielversprechend begann hat mich während des Lesens leider nicht gänzlich überzeugen können.

Die Autorin hat ihre Fantasy-Geschichte in Deutschland angesiedelt, eine erfreuliche Nebensache, die man hierzulande eher selten liest. Sie hat ihre Elfen, Vampire und Co. in einer interessanten Welt angesiedelt, mitten unter den Menschen und doch von diesen unbemerkt. Nina Behrmann erzählt von einem grausamen Krieg zwischen den Sidhe und den Grenzgängern (Vampire, Werwölfe etc.), der viele Jahrhunderte andauerte. Nun, in einer Zeit, in der ein unsicheres Friedensabkommen zwischen den beiden Parteien herrscht, ist es die Aufgabe von Kay, einem erfahrenen Seelie-Sidhe, Feng, einem goldenen Drachen und seit neuester Zeit auch Feline, diesen Frieden zu bewahren.

Die Autorin erzählt kurzweilig vom Geschehen und schafft es eine überaus spannende Atmosphäre im Buch aufzubauen, und fast über die gesamte Geschichte hinweg zu halten. Dass Nina Behrmann ihr Handwerk versteht, merkt man spätestens daran, dass man in rasantem Tempo über die Seiten fegt.
Leider finden sich im Buch so viele Rechtschreibfehler, dass man immer mal wieder stecken bleibt.

Trotz spannendem Geschehen blieben viele der Figuren recht blass und mit Feline kam ich zeitweise nur sehr schwer klar. Kay, der Seelie-Sidhe zum Beispiel war mir sofort sympathisch, auch Feng, der Drache, dessen Magie man leider nur einmal „zu sehen“ bekommt. Für meinen Geschmack hätte die Autorin noch ein wenig mehr aus ihren Figuren machen können. Ihre Ideen fand ich vom Plot her wirklich gut, aber die Protagonisten erscheinen zeitweise etwas oberflächlich. Man kauft ihnen ihre Kräfte irgendwie nicht richtig ab. Feng zum Beispiel erscheint für einen Drachen einfach zu menschlich und „brav“; einen Drachen stelle ich mir wild und mächtig vor, doch davon keine Spur. Auch wirken an einigen wenigen Stellen die Ereignisse recht konstruiert und wollten nicht so ganz zur übrigen Geschichte passen oder trugen nicht wirklich viel zum Geschehen bei.

„Grenzgänger“ bietet dennoch eine spannende Geschichte und schwimmt im weiten Ozean der Fee-Vampir-Werwolf-Literatur im guten Mittelfeld.

» Klapptext und gesamte Rezension zum Buch lesen

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