Die letzten Rezensionen

Das war der Juni 2015

Tjaja, der Juni, der ist schon ziemlich lang her. Aber letztens wurde ich dezent erinnert, dass diese Statistik hier ja immer noch nicht online wäre … also füge ich mich brav in mein Schicksal, auch wenn diese Statistik hier ein bisschen schmaler ausfallen wird, denn wie gesagt, der Juni ist schon so lang her, und ich bin schon froh, wenn ich mir wichtige Dinge merken kann, die gerade eben passieren :-D .

GELESEN: Der Juni war ein sehr lesearmer Monat, zumindest in Papierform. Aber diese Sachbücher lesen sich eben abends auch nicht mehr so leicht, wenn einem schon bald die Augen zufallen ;-) . Dafür habe ich zwei Hörbücher gehört, und beide waren richtig toll!

GEHÖRT: Zwei Hörbücher. Zum einen den 2. Teil der Betsy-Taylor-Reihe von Mary Janice Davidson – ich finde diese Reihe im Übrigen wirklich sooo hörenswert – und den 1. Teil der Nightschool-Reihe von C. J. Daugherty. Letzteres hat mich so beeindruckt, dass ich mir sofort nach Beenden Teil 2 heruntergeladen habe.

NEU IM REGAL: Ein Hörbuch – nämlich eben genannter 2. Teil der Nightschool-Reihe. Und zwei Sachbücher – einmal ein Pastakochbuch (ein Traum :-D ) und ein Büchlein über Heilpflanzen. Ich denke, ich mache bei Gelegenheit mal wieder Neu-im-Regal-Posts – lohnen würde es sich ja :-) .

PRIVAT: Es war bestimmt viel los. Aber ehrlich gesagt, kann ich das kaum mehr vom Juli unterscheiden, also verschiebe ich das mal auf die Juli-Statistik. ;-)

GARTEN: Alles wächst wie verrückt :-) .

Und hier nun die Statistiken:

Rezension: Florian Schulz – Ein Jahr in der Arktis

Florian Schulz
Ein Jahr in der Arktis

Verlag: National Geographic
Format: gebunden, 212 Seiten
Erscheinungstermin: 12 / 2012
Preis: 39,95 €
ISBN: 9783866903005

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Von allen Gebieten und Lebensräumen unserer Welt, mag ich die Arktis am liebsten. Seit Jahren sammle ich hin und wieder Bildbände, die diese abgelegene, unwirtliche Gegend porträtieren, und natürlich bin ich auch von der in ihr lebenden Tierwelt fasziniert. Allen voran dem „Bären der Meere“, dem Eisbären. Als ich „Ein Jahr in der Arktis“ fand, war ich schon allein vom Titelbild begeistert, den musste ich unbedingt haben! Und ich hätte wohl nicht gedacht, dass mich ein Bildband so gefangennehmen und erstaunen könnte.

Florian Schulz ist ein leidenschaftlicher Fotograf mit einem ganz außergewöhnlichen Talent und einer besonderen Liebe zur Arktis. Diese Liebe merkt man seinen Bildern an, denn jedes hat einen ganz eigentümlichen Zauber. Die Bilder sind so unheimlich schön, dass ich manchmal Minuten zubrachte nur eines zu betrachten, einfach um alle Details in mich aufzunehmen und mich an der Schönheit der Arktis und seiner Bewohner zu erfreuen.

Neben Moschusochsen, Karibus, Schneeeulen, Walrossen, Ringelrobben und einer atemberaubenden Landschaft, sind die Eisbären dennoch die Stars in diesem Bildband. Und Florian Schulz zeigt hier Bilder, auf denen man diese größten Bären der Welt kaum jemals so gesehen hat. Es zeigt u.a. innige Momente zwischen Mutter und Nachwuchs, die mich sehr berührt haben, aber auch die Flucht vor gefährlichen Männchen, die die Kleinen töten würden, Eisbären beim Skelett eines gestrandeten Finnwals, um die Überreste zu erbeuten und andere ganz gewöhnliche Momente im Leben eines weißen Riesen, die für mich unheimlich schön anzusehen waren.
Einmal ertappte ich mich am Tag, als es draußen geschneit hatte, bei dem Gedanken, was die Eisbären wohl gerade taten. Und ich konnte es mir fast wirklich vorstellen, so sehr hat mich dieses Buch an ihrem Leben – zumindest eine kurze Zeit lang – teilhaben lassen.

Der Fotograf beschreibt dabei, wie er die Tiere seiner Fotos fand, welche Strapazen er für diese wunderschönen Fotos auf sich nahm, und lässt uns diese Welt eingehend kennenlernen. Dabei schenkt er uns etwas ganz bezauberndes: fast ist es, als wären wir selbst in diesem unwirtlichen Landstrich unterwegs, würden dem Fotografen über die Schulter schauen, und diese Gegend, diese Tierwelt mit eigenen Augen sehen. Er nimmt uns also nicht nur mit den ausdrucksstarken Fotos, sondern auch mit seinem Erzählen gefangen.

Das Buch endet mit mehreren bebilderten Seiten „Making-Of“, wie ich sie mir nicht schöner hätte wünschen können. Endlich hat ein Fotograf sich einmal in die Karten schauen lassen und erklärt, wie z.B. dieses wundervolle Titelbild entstand, wie er mit seinen Führern, teilweise mit seiner Frau, manchmal mit einer Filmcrew, ab und an mit Schlittenhund durch die Arktis reiste, aber auch mit Aufnahmen der ersten Ressourcengewinnung durch Menschen. Neben seinen Erlebnissen in diesem Teil der Welt, macht er uns sehr eindringlich auf die beginnende Katastrophe aufmerksam; was die Klimaerwärmung für den Eisbären bedeutet; zeigt uns, dass die Menschen bereits nach dem letzten so verletzlichen Ort ihre Hände ausstrecken, und was passieren würde, wenn eine Ölkatastrophe wie im „Golf von Mexico“ in der Arktis geschehen würde.

Fazit: Ob Eisbär, Moschusochse oder Walross, Florian Schulz hat den Tieren der Arktis eine außergewöhnlich starke Stimme verliehen. In seinen wundervollen Bildern können wir auf eindringliche Weise erkennen, was ihr Lebensraum ihnen abverlangt, und mit welcher außergewöhnlichen Stärke sie diesem trotzen. Der Fotograf beweist dabei ein feines Gespür für spannende und zu Herzen gehende Motive, die mich nicht selten staunen ließen. Mit diesen überaus authentischen Bildern und seinen bewegenden und intensiven Texten, entführt er uns in diese unwirtliche Gegend unserer Welt und lässt uns an seiner Liebe zur Arktis teilhaben. Einzig ein etwas zu zahmes Bild scheint er mir von den Eisbären zu zeichnen; es findet sich keines, auf dem der Eisbär zum gnadenlosen Jäger wird.

Angelesen: Vonda N. McIntyre – Das Lied von Mond und Sonne

In diesem Fall sollte der Titel wohl eher “Angehört” als “Angelesen” lauten, denn ich konnte eine Stunde lang den Beginn dieses Hörbuchs kostenlos anhören. ;-) Und allein schon diese eine Stunde war wirklich grausam für mich. Denn ich habe mich kaum in die Geschichte einfinden können, was vorallem daran lag, dass die Autorin mehr Zeit damit zubringt, die französischen Namen der anwesenden Personen aufzuzählen, als tatsächliche Handlung zu bieten. Und ich muss gestehen, schon bald hatte ich den Überblick über die Personenmenge am Hafen verloren, die zusammengekommen war, um den merkwürdigen Fang – Seeungeheuer – zu bestaunen. Leider geht jedoch eben der eigentliche Höhepunkt völlig unter.
Definitiv keine Geschichte für mich. Schade :-( .

Klapptext:
Der Hof des Sonnenkönigs ist in Aufruhr: Eine Expedition hat eines jener legendären “Seemonster” gefangen, die die Meere bevölkern. Die junge Marie wird mit der Pflege der geheimnisvollen Kreatur beauftragt. Je mehr Zeit sie mit dem Geschöpf verbringt, desto stärker regt sich der Verdacht in ihr, dass sie es mit einem denkenden, fühlenden Wesen zu tun hat. Doch an einem Ort wie Versailles, der von Intrigen und Machtspielen beherrscht wird, ist es gefährlich, sich für die Wehrlosen einzusetzen.

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Rezension: Nicolas Barreau – Eines Abends in Paris

Nicolas Barreau
Eines Abends in Paris

Verlag: Osterwold audio
Format: Hörbuch, 5 CDs, gekürzt
Erscheinungstermin: 10 / 2013
Preis: 14,99 €
ISBN: 9783869521893

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Sie kommt seit Monaten in das kleine Programmkino von Alain Bonnard – Melanie, die Frau im roten Mantel. Als Alain sich eines Abends endlich traut, sie anzusprechen und auf einen Drink einzuladen, kann er sein Glück kaum fassen: sie scheint ihn ebenfalls zu mögen. Doch aus dem Treffen eine Woche später soll nichts werden. Nachdem die Schauspielerin Soleine Avril und der amerikanische Regisseur Alan Wood in Alains Leben getreten sind, und ausgerechnet in seinem Kino einige Szenen eines Films drehen wollen, bleibt die Frau im roten Mantel verschwunden. Alain setzt alle Hebel in Bewegung, um sie wiederzufinden und zunächst scheinen alle Versuche vergebens …

Kaum hatte ich die ersten Minuten dieses Hörbuchs gehört, fühlte ich mich bereits in Paris. Das französische Umfeld seiner Figuren so wirklichkeitsnah zu beschreiben, ist ein besonderes Talent des Autors. Er erschafft ein ganz eigenes, besonderes Flair, dass mich auch diesmal anzog. Zudem vermag es Nicholas Barreau von herrlich verschrobenen Charakteren zu erzählen, Figuren, mit vielen Ecken und Kanten, weit entfernt von irgendwelchen Klischees und mit teils ungewöhnlichen Eigenheiten, die sie einem gänzlich liebenswert machen. Allen voran gewann ich Alain richtig lieb, aus dessen Sicht diese Geschichte auch erzählt wird. Er ist ein wundervoller Charakter, ein wenig kauzig, aber offenherzig, einer, den man nur gern haben kann. Dann gab es seinen besten Freund, den Astrophysiker Robert, der eine gänzlich andere Einstellung zu Frauen hat, als Alain. Während es Robert ein leichtes ist, Frauen kennenzulernen und der recht pragmatisch durchs Leben geht, ist Alain der absolute Romantiker durch und durch. Zwei Figuren, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und die sich so manchen herrlich witzigen Schlagabtausch lieferten. Auch die Schauspielerin Soleine kam ungeheurer spleenig daher, so durch und durch Star und doch auch wieder bodenständig und manchmal von einer ungeahnten Ernsthaftigkeit betroffen.
Kurzum: in diesem Roman lernte ich so manche ungewöhnliche, aber stets sympathische Figur kennen, die nicht selten ein Schmunzeln auf meine Lippen zauberte.

Der Plot selbst ist durchweg mit vielen Spannungsmomenten und so einigen Stellen ausgestattet, in denen man Alain so sehr wünscht, seine Melanie endlich wieder zu finden. Aber natürlich kam dies erst ganz am Schluss, nach einer wahren Berg- und Talfahrt, ohne irgendwie vorsehbar gewesen zu sein. Der Weg dahin, war überaus hörenswert. Nicholas Barreau schafft es, überraschende Wendungen und viel Farbigkeit in seine Erzählung einfließen zu lassen – alles vor der detailreich gezeichneten Kulisse von Paris, so dass mich diese Geschichte regelrecht in seinen Bann zog.

Nicht zuletzt dem genialen Sprecher Andreas Fröhlich ist es zu verdanken, dass ich an den Worten des Autors hing. Es ist seine erzählerische Wucht, sein ganz persönliches, mich immer wieder begeisterndes, Sprachvermögen, dass jede Figur zum Leben erweckt und ungeheuer real werden lässt. Er vermag jede Stimmung einer Figur auf eine ganz besondere Art und Weise mit Atmung, Klang und Intensität seiner Stimme einzufangen, dass es ein wahrer Genuss ist, ihm zu lauschen. Ich bin immer wieder fasziniert von seiner unnachahmlich authentischen Sprechweise!

Fazit: Das Hörbuch „Eines Abends in Paris“ hat mir wieder einmal vor Augen geführt, was für ein tolles Duo Autor Nicolas Barreau und Sprecher Andreas Fröhlich sind. Denn wo der Autor eine zu Herzen gehende und atmosphärische Geschichte mit vielen Details erschafft, vermag es der Sprecher auf grandiose Weise, dieses Buch regelrecht mit Leben zu füllen. Beide haben hierfür ein wunderbares Talent, dass mir knapp sechs Stunden Hörfreude bereitete.

Meine Pflanzen im Mai 2015

So, hier sind sie also, die Pflanzenbilder aus dem Mai.

Mein kleines Kräuterbeet ♥. Ich weiß schon, es ist nicht wirklich klein, aber überraschend wenig Platz bietet es trotzdem, wenn man “hunderte” Pflanzen unterbringen will ;-)
Mittlerweile habe ich auch schon wieder einiges verändert. Der Rucola flog raus, denn mit der Blüte kam leider auch die Bitterkeit, aber das Ausknipsen zuvor hatte ich leider verpasst. Und die Klettererdbeeren hinten rechts haben nun auch endlich ihr kleines Weidengeflecht bekommen. Einige Pflanzen sind ebenfalls noch hinzu gekommen. Ich werde jetzt erstmal Gartencenter & Co. meiden, denn langsam geht mir wirklich der Platz aus :-) .
Aktuell stehen hier tatsächlich 31 verschiedene Arten, außen in Kübeln finden die 3 Minzen und die Zitronenverbene Platz. Der Waldmeister soll ein Beet hinter dem Gewächshaus bekommen – irgendwann …. ;-) – und 8 weitere Pflanzenarten, die derzeit jedoch noch zu klein zum Auspflanzen sind, sollen ebenfalls noch hier einziehen O.O.

Das kleine Hochbeet dieses Jahr bepflanzt mit (von rechts nach links): 4 Reihen Spinat, dann im Wechsel frühe Möhren und Lauchzwiebeln. Als Markierungssaat zwischen den Möhren habe ich bunte Radieschen gesät (die waren wirklich toll :-) ).  Links hinten stehen 2 Mangold- und vorn 2 Romanasalatpflanzen.
Leider sieht das Beet hier nicht sooo toll aus, da ich es im Frühling innen mit Teichfolie ausgestattet habe. Und da dann die Pflanzzeit losging, blieb das halbfertige Aussehen leider noch ziemlich lange so. Aber jetzt am Wochenende bin ich endlich mal zum Abschneiden gekommen, und Ende Juni werden dann außen noch ein paar Abschlussbretter angebracht, damit das Ganze auch äußerlich wieder besser aussieht ;-) .

Und hier ein Ausschnitt des großen Hochbeetes. Während ich voriges Jahr mehr so kreuz und quer gepflanzt habe (eben wo gerade Platz war) bin ich dieses Jahr hier sehr geordnet vorgegangen und habe mich vorallem mal an der Mischkultur versucht. Jede Pflanzenart wurde also Reihenweise mit Bedacht auf Verträglichkeiten gesetzt. Mal sehen, ob das klappt ;-) . Das war ziemlich knifflig, und ich habe zuvor tatsächlich erstmal einen Pflanzplan erstellt, denn spätestens am Beet hätte ich eh meine ganzen Überlegungen vergessen (“Stilldemenz” lässt grüßen :-D ).
Hier finden Platz: 4 Mangoldpflanzen, Rucola (ganz frisch gesät), Pflücksalat, späte rote Möhren, Radieschen (wieder als Markierungssaat, denn die späten Möhren machen ihrem Namen alle Ehre und zeigen sich immernoch kaum), Spinat (leider so gut wie nicht aufgegangen, hier musste ich noch einmal nachsäen :-( ), Rote Beete, 2 Kohlrabipflanzen, 1 Romanasalat. Die Rote Beete und der Mangold (leider nicht mit auf dem Bild) sahen zuerst ziemlich braun und schlecht aus. Hier habe ich zu Anfang leider einfach viel zu wenig gegossen, und da der Mai bei uns ein sehr trockener Monat war, hat das den Pflänzchen zunächst gar nicht gut getan. Wieder etwas gelernt – nach dem Auspflanzen GUT GIEßEN ;-) .


Meine Andenbeere/Physalis. Das ist ja mehr so ein Experiment – ob das bei mir was wird *g*. Sie steht im Gewächshaus und lässt es sich neben den Paprika- und Gurkenpflanzen meines Papas bisher richtig gut gehen ;-) . Die erste Blüte zeigt sich und es sind noch viele weitere Ansätze zu sehen.

Dieses Beet macht nicht wirklich viel her – ich weiß. Das “Ackerbeet” ist auch mehr so eine Notlösung – aus Platzmangel und aus praktischen Gründen, denn Zuckermais im Hochbeet macht sich eher schlecht ;-) . Dieses Jahr stehen hier neben dem Zuckermais auch: Rhabarber, Liebstöckel, 2 Zucchinipflanzen, 2 Kürbispflanzen (1 im Beet, 1 im Kübel gleich daneben – sieht man jedoch nicht :-D ), Kapuzinerkresse, 5 Riesensonnenblumen, und dazwischen – sofern meine Saat aufgeht – Dill- und Kamillepflänzchen. Die Kürbispflanzen benötigen noch ein Spalier, damit sie in die Höhe wuchern, und nicht wieder zum Nachbarn über den Zaun *hust* wie voriges Jahr. Mal sehen, wann ich das schaffe …

Und begonnen hat es dieses Jahr übrigens so:

Die Tomaten im neuen Tomatenhäuschen folgen dann das nächste Mal :-) .